Amt Trittau Jahrbuch 2021 (Auflage 50)

Bericht der Gemeinde Trittau AMT TRITTAU 31 G mein Trittau auch ein Bürgertelefon zur Vermitt- lung gegenseitiger Hilfe geschaltet. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich dort gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Ihnen und allen Trittauerinnen und Trittauern, die in dieser Zeit so besonnen und solida- risch gehandelt haben, danke ich im Namen der Gemeinde dafür herzlich. Wie werden noch einige Zeit mit Corona selbst und wenn der Virus selbst überwunden ist mit den lang- fristigen Auswirkungen der Pande- mie zu kämpfen haben. Denken Sie daran: Mit Solidarität und Optimis- mus werden wir auch das schaffen. Trittau hält zusammen! Die Folgen der Corona-Pandemie haben deutliche ökonomische Fol- gen für die Gemeinde. So gibt es große Einnahmeausfälle aus der Gewerbe- und Einkommenssteuer zu beklagen, mit denen sich die Ge- meinde zu einem großen Teil finan- ziert. Wie hoch die Summe ist, wird genau erst am Ende dieses Jahres beziffert werden können. Die Mittel, die Bund und Land für die Kompen- sation der Verluste bei Einkommens- und Gewerbesteuer in diesem Jahr bereitgestellt haben, sind dabei eine Hilfe. Es ist aber davon auszugehen, dass die ökonomischen Folgen der Krise in den nächsten Jahren nach- wirken und dauerhaft mit einer schlechteren Finanzausstattung der Gemeinde zu rechnen ist. Es ist ab- sehbar, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen. Sehr getroffen hat die Corona-Pan- demie unsere Vereine und Verbände in Trittau. Ein Vereinsleben konnte kaum stattfinden, so wichtige und große Veranstaltungen wie das Volks- und Schützenfest oder der Tag des Liedes mussten abgesagt wer- den. Das ist schwierig für die Verei- ne und deren Mitglieder, aber auch für unser gesellschaftliches Leben im Ort. Wir müssen hier unseren Vereinen besonders zur Seite stehen. Vor allem müssen wir uns im kom- menden Jahr besonders darum be- mühen, aktiv wieder Gemeinschaft zu leben, wenn es wieder möglich ist. Auch die kulturellen und Freizeitein- richtungen der Gemeinde wurden von den Auswirkungen der Pandemie in Mitleidenschaft gezogen. Die Volkshochschule Trittau musste den Betrieb im Frühjahrssemester kom- plett einstellen und konnte diesen auch nicht wieder aufnehmen. Das war nicht nur für die Kursteilneh- menden ein herber Schlag, sondern vor allem auch für die Dozentinnen und Dozenten, die größtenteils frei- beruflich tätig sind und die vor gro- ßen ökonomischen Schwierigkeiten standen und stehen. Das Herbstse- mester konnte dann zwar anlaufen, aber wieder gab es coronabedingte Einschränkungen. Leider musste auch das Kulturzent- rum Wassermühle seinen Betrieb größtenteils einstellen, bisher konn- te dieser auch noch nicht wieder aufgenommen werden. Die Mühle ist zu klein und zu beengt, um für Veranstaltungen ein Hygienekon- zept umzusetzen, das eine größere Zuschauerzahl zulässt. Schließen musste im Frühjahr auch unsere Arno-Surminski-Gemeinde- bücherei. Mit einem guten Hygiene- konzept konnte die Bücherei aber nach der Zeit des harten Shutdowns alsbald wieder öffnen. Das war sehr wichtig, denn Lesen ist ein Grund- bedürfnis und gerade in der Zeit der Pandemie unverzichtbar. Sehr zugu- te kam der Bücherei, dass diese sich schon seit einigen Jahren am Projekt „Onleihe zwischen den Meeren“ be- teiligt. So war es trotz Shutdown auch immer möglich, online-Medien wie E-Books zu entleihen. Die Arbeit unserer Freiwilligen Feu- erwehr wurde durch Corona auch sehr erschwert. Die Wehr musste ein strenges Hygienekonzept umset- zen, denn es galt und gilt, die Wehr immer und stets einsatzbereit zu halten. So gab es eine strenge Ko- hortenbildung, Übungsabende und Ausbildungenmussten abgesagt und die Einsätze selbst corona-konform durchgeführt werden. Die Kamera- dinnen und Kameraden unserer Wehr, die alle ehrenamtlich und in ihrer Freizeit in der Feuerwehr tätig sind, haben diese Situation aber sehr gut angenommen und gemeistert. Dafür gilt ihnen der Dank der Ge- meinde und der Bürgerinnen und Bürger. Bis Dezember musste unse- re Freiwillige Feuerwehr schon 98 Einsätze fahren. Auch wenn die Corona-Pandemie in diesem Jahr alles überlagert hat, hat sich trotzdem einiges getan in un- serer Gemeinde. Ein beständiges und wichtiges Thema in Trittau ist seit Jahren die Schaffung von Kinderta- gesstättenplätzen. Weil sich die Bauleitplanung für den Bau der ge- planten Kitas in der Vergangenheit verzögert hatte, hat die Gemeinde in diesem Jahr ein weiteres Proviso- rium geschaffen, um den Platzman- gel zu überbrücken. So ist nun in den Räumen der ehemaligen Priester- wohnung der katholischen Kirche in der Hebbelstraße die provisorische Kita „Bille-Bande“ entstanden. Sie wird von der Lebenshilfe betrieben, und ist seit September im Betrieb. Alle 10 Krippenplätze (1-3 Jahre) und 12 Elementarplätze (3-6 Jahre) Gemeinde Trittau Liebe Trittauerinnen und Trittauer, als Anfang des Jahres wie immer zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlich Tätige und Vertrete- rinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik der Einladung der Ge- meinde folgten und zum Neujahrs- empfang in der Wassermühle zu- sammenkamen, konnte sich wohl niemand vorstellen, was für ein außergewöhnliches schwieriges und herausforderndes Jahr 2020 vor uns liegt. Doch schon wenige Wochen später kam Corona über uns und es wurde schlagartig deutlich, welche Gefahr das Virus für die Menschheit bedeutet. Von da an bestimmte Co- rona und der Umgang mit dem Virus unser Leben in allen Bereichen. Der sogenannte Lockdown im Früh- jahr führte zu einem fast kompletten Stillstand des öffentlichen Lebens, auch bei uns in der Gemeinde. Res- taurants und Einzelhandel mussten schließen, ebenso Kindertagesstät- ten und Schulen. Es galt eine weit- gehende Kontaktbeschränkung um Risikopersonen zu schützen und die Ausbreitung des Virus einzudäm- men. Corona hat viele Entbehrungen und teils persönliche Härtenmit sich gebracht. Aber die Corona-Krise hat auch gezeigt, welch starke Kraft wir entwickeln können, wenn wir alle unsere gesellschaftliche Verantwor- tung wahrnehmen und verantwor- tungsvoll und solidarisch handeln. Rücksichtnahme, sich für das Ganze zurücknehmen, anderen helfen – die meisten Trittauerinnen und Trittau- er haben dies beherzigt. Die Gemein- de hatte zu dieser Zeit unter der Überschrift „Trittau hält zusammen“

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