Amt Trittau Jahrbuch 2021 (Auflage 50)

Tymmo-Kirche Lütjensee AMT TRITTAU 55 denen, die gemeinsam global denken und lokal handeln. Bei der Auswahl der Kurse können die Jugendlichen selbst Schwerpunkte setzen, welche Themen sie interessieren oder wel- che Wochenenden ihnen am besten passen. Dabei gibt es Kurse mit ver- schiedenen Themen, wie z. B. „Die Schöpfung bewahren“, bei dem ein Versuchsgut für ökologische Land- wirtschaft besucht wird, oder „Welt- verantwortung“, bei dem die „Stern- singer“ der katholischen Kirchen- gemeinde zu Besuch kommen und das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ vorgestellt wird. Der Kurs zum Thema „Taufe“ liegt immer im Sommer und schließt mit einem Tauf- oder Tauferinnerungsgottes- dienst ‚im‘ Großensee ab. 2020 ha- ben sich 13 Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Tymmo-Kirche konfirmieren lassen – etwas mehr als 2019. Allerdings musste die Konfirmation an dem ursprünglich geplanten Ter- min im Mai wegen der Corona-Pan- demie abgesagt werden. Immerhin konnten sie dann im September, verteilt auf drei Gottesdienste – statt in einem – nachgeholt werden. Eine weitere Besonderheit: Weil das Abendmahl natürlich nicht mit dem gemeinsamen Trinken aus einem großen Kelch gefeiert werden konn- te, wurde es nur in kleinen Gruppen gefeiert und kleine Einzelkelche an- geschafft, die die Konfirmierten sich „aus Gründen des Infektionsschut- zes“ hinterher zum Andenken mit nach Hause nehmen konnten. Ob auch andere Veranstaltungen der Kirchengemeinde die Pandemie mit einem solchen „Augenzwinkern“ überstehen werden, ist noch nicht klar, weil jetzt Anfang November, da dieser Rückblick entsteht, noch nicht schen Herolds Maria und Josef, be- gleitet von einem großen Schutzen- gel auf den Weg nach Bethlehem geschickt, wo sie von anderen Kon- firmanden in der Rolle von Wirten abgewiesen und schließlich im Stall einquartiert wurden. Von diesem Krippenspiel, von dem einige Eltern so begeistert waren, dass sie meinten, es sei das beste Krippenspiel gewesen, das sie je mit- erlebt hätten, gibt es auch eine Film­ aufnahme, die allen Mitspielenden zur Verfügung gestellt wurde. Der Konfirmandenunterricht wird weiterhin in Wochenendkursen er- teilt. Für diese Kurse gilt nach wie vor, dass hier nicht alte Weisheiten gelernt, sondern Lebensfragen an Gott und die Welt mit dem Hinter- grund kirchlicher Traditionen disku- tiert werden. Allerdings wäre es wünschenswert, dass sich nochmehr Erwachsene dafür interessieren, mit welchen Fragen die Konfirmandin- nen und Konfirmanden in diese Kur- se kommen, damit die verschiedenen Generationen der Kirchengemeinde zusammenwachsen und sich ge- meinsame Glaubensvorstellungen entwickeln. Denn was letzten Endes trägt und menschliches Leben auf der Erde auch zukünftig ermöglicht, ist die Gemeinschaft von Verschie- in Lütjensee nicht mehr gefeiert wird. Jedenfalls haben die bisher aktiven Ehrenamtlichen nach wohl fast 40 Jahren angekündigt diese Arbeit aus Altersgründen nicht weiterführen zu können – und Nachfolger*innen sind nicht in Sicht. Aber wir würden uns natürlich freuen, wenn andere dieses Staffelholz für „Geschlechterge- rechtigkeit“ aufnehmen und jährlich am ersten Freitag im März und in den Wochen der Vorbereitung davor weitertragen würden. Andere Gottesdienste fanden natür- lich weiter statt – außer in der größ- tenteils verordneten Pause zwischen März und Juni – wenn auch kürzer, mit angemeldeten Teilnehmern und ohne Gemeindegesang. Und auch in dieser Zeit gab es besondere Highlights, wie z. B. den Lütjenseer Erntedankgottesdienst. Dieser fand erstmals auf der Terrasse des „See- hof“ statt, begleitet vom Posaunen- chor der Kirchengemeinde Trittau, mit Erntekrone im Baum, dem Kirchturm hinterm See im Blick und einer Schar Gänse, die während der Predigt mit großem Geschnatter absehbar ist, wie es ausgeht. Der Tymmo-Singkreis hat sich im Sep- tember und Oktober nur in kleiner Runde zusammengefunden. Die Kantorei ist sehr motiviert und hat, solange das Wetter es zuließ, drau- ßen auf dem Friedhof geprobt. Aber ob der bisher nur dreiköpfige Jugendchor, der sich erstmals im Januar zusammengefunden und sich nach der Pause ab März erst nach den Herbstferien wiedergetroffen hatte, zusammenbleibt, oder die Jugendgruppe, die sich seit Septem- ber treffen wollte, ist nicht absehbar. Wahrscheinlich ist, dass „nach Co- rona“ wieder zur Klönstuv im „Block- haus“ eingeladen wird und der AgdA (Arbeitskreis für gemeindliche, dia- konische Aufgaben) seine Arbeit wieder aufnehmen wird. Die erst 2019 neu entstandene Kinderkirche konnte seit März im Prinzip nicht stattfinden, weil man Kinder nicht voneinander und von denmitfeiern- den Eltern, Großeltern und Helfern separieren kann. Aber auch wenn das ehrenamtliche Mitarbeitenden- Team durch die Anspannung in den Familien vorübergehend kleiner ge- worden ist, sind doch viele nach wie vor interessiert, dass es möglichst bald weitergeht und zum Teil sehr entschlossen, (wieder) anzupacken. Auch die Seniorenausfahrten und Konzerte werden sicher wieder durchgeführt, sobald es erlaubt und vertretbar ist. Viele für dieses Jahr geplante Ziele und Programme, wer- den einfach nur verschoben. Sicher ist allerdings, dass nach dem 6. März 2020 der „Weltgebetstag“ Krippenspiel 2019 – kurz vor Beginn Kantoreiprobe auf demFriedhof 2020

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