Amt Trittau Jahrbuch

68 AMT TRITTAU Hermann Jülich Werkgemeinschaft e. V. / Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen OV Trittau / Haus & Grund unserer in die Jahre gekommenen und aus Kostengründen auch nicht mehr sanierungsfähigenWohngruppenhäuser, des Fachwerkhauses an der Hofstraße in Hamfelde, stellen wir uns auf die veränderten Lebensbedingungen der Bewohner:innen ein. Die zukünftige Wohnform soll für alle Altersgruppen und Lebenslagen der zu betreuenden Bewohner:innen der Wohn- und Lebenszusammenhang sein, in welchem sie selbstbestimmt, sozial eingebunden und gut versorgt leben und eine ihrer persönlichen Situation angemessene Begleitung erhalten können. Das Leben und Wohnen bis zum Tod soll hier in der Gemeinschaft möglich sein. Nach Abriss und Neubau an gleicher Stelle werden hier zukünftig dreizehn Einzelapartements mit eigenem Sanitärbereich und einer eigenen kleinen, integrierten Pantry-Küche in einem zweigeschossigen Wohnhaus alten und jungen Bewohner:innen ein eigenständiges, barrierefreies Wohnen, auch mit dem Rollstuhl, ermöglichen. Der Kreis Stormarn als Leistungsträger und DER PARITÄTISCHE als unser Dachverband unterstützen unseren baulichen Erneuerungswurf als zukunftsweisend für die Menschen mit Assistenzbedarf. Bis es aber soweit ist, müssen die Bewohner:innen übergangsweise in die vor kurzem hinter unserem Haupthaus aufgestellten Wohncontainer umziehen. Fertigstellung des Neubaus ist für Frühjahr/Sommer 2023 geplant. Wir hoffen sehr, dass das klappt und freuen uns, wenn wir sagen können „tschüss altes Fachwerkhaus – hallo neues Wohnhaus“. Weitere Infos unter: www.werkgemeinschaften.de dialog@werkgemeinschaften.de Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen Ortsverein Trittau Unsere Landsmannschaft wurde 1953 gegründet. Damals tat man sich zusammen, um die Erinnerung an die verlorene Heimat und die Kultur zu bewahren. Zu unserenMitgliedern zählen immer noch Menschen, die sich an ihre Heimat und die Flucht erinnern können. Eingetreten sind aber auch Einheimische, die sich diesem Verein irgendwie verbunden fühlten. Im Moment haben wir 66 Mitglieder. Durch gemeinsames Singen der Heimatlieder bei besonderen Anlässen und Vorlesen von Gedichten und Geschichten versuchen wir, die Kultur zu bewahren. Viele Menschen haben sich in den 68 Jahren um unseren Verein verdient gemacht. Sie haben Zeit und Kraft investiert und den Zusammenhalt dadurch gefördert. Wir pflegen die Geselligkeit durch Ausfahrten, Kaffeenachmittage, eine Jahreshauptversammlung und eine Weihnachtsfeier. Coronabedingt konnten wir aber zu Beginn des Jahres keine Termine hierfür festlegen. Wir haben durch Rundschreiben, Gratulationen zu besonderen Geburtstagen und Jubiläen den Kontakt zu denMitgliedern aufrechterhalten. Nachdem die Impfaktionen angelaufen waren und sich die Situation etwas gelockert hatte, haben wir für den 4. September zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit integrier- ter Jahreshauptversammlung in die Schützenhalle eingeladen, und unter den 2 G-Regeln konnte dann auch unsere Weihnachtsfeier am 27. November stattfinden. Viele Menschen sind aber noch sehr vorsichtig mit einer Teilnahme. Hoffen wir, dass wir irgendwann einmal wieder frei und unbeschwert zusammenkommen können und diese Pandemie überstanden ist. Inzwischen müssen wir uns schützen und gegenseitig aufeinander aufpassen. Hilde Kramm, 1. Vorsitzende Haus & Grund in Stormarn e. V. Wir sind die Interessenvertretung von Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümern und solchen, die es werdenwollen. Die eigene Immobilie ist nicht nur ein Stück Unabhängigkeit und persönliche Freiheit, sondern auch eine bedeutende Investition in die Zukunft und fürs Alter, die langfristig Freude machen soll! für ein neues Zuhause für die jungen Menschen mit Behinderungen, die der heilpädagogischen Schulbetreuung entwachsen waren und nun einen beschützenden Lebensrahmen außerhalb des Elternhauses suchten. An unseren mittlerweile drei Lebens Orten Hamfelde, Köthel und Ahrensburg/Wulfsdorf leben und arbeiten heute 136 betreute Menschen, rund 170 Mitarbeiter:innen sind hier beschäftigt. Zwischenzeitlich sind nicht nur unsere Einrichtung und ihre Gebäude, sondern auch viele der Bewohner:innen älter geworden. Einige leben nun bereits seit 45 Jahren in Hamfelde und Köthel, darunter viele mit Hamburger Wurzeln. Die Hermann Jülich Werkgemeinschaft ist in der Zeit zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden. Unsere Bewohner:innen sind schon ihr ganzes Leben lang auf Grund ihrer geistigen und körperlichen Behinderung auf Unterstützung angewiesen. Auf diese Menschen kommen nun die zusätzlichen Herausforderungen des Alterns zu. Wesentlich früher als bei nicht Behinderten beginnt ihr Alterungsprozess, der beizeiten eine Mitarbeit in den Werkstätten nicht mehr zulässt und zudem ganz neue Betreuungskonzepte erfordert. 2019 haben wir das erste Mal zwei Bewohner in ihrem Sterbeprozess begleiten dürfen und erfahren, wie wichtig die Begleitung der Menschen in ihrem vertrauten Umfeld ist. Unser Augenmerk liegt auf der stetigen Entwicklung unserer LebensOrte und der Optimierung des Lebensumfelds der zu betreuenden Menschen in unserer Gemeinschaft mit dem Ziel, jedem ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe amGemeinschaftsleben zu ermöglichen. Mit dem 2022 geplanten Abriss und Neubau eines

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