Blickpunkt Landkreis Tuttlingen

Potenziale. Risiken. Perspektiven. EinWirtschaftsraum der Premiumklasse sichert seine Zukunft. Der Landkreis Tuttlingen hat sich dank weit überdurchschnittlicher Entwicklung seiner Kernbranchen Medizintechnik, Metallverarbeitung, Maschinenbau und Elektrotechnik zu einem Produktionsstandort von Weltgeltung entwickelt. Als Wirtschaftsstandort gehört er – in den vergangenen zwei Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen – zu den Spitzenregionen in Baden-Württemberg. Hinsichtlich der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts wie auch der Beschäftigtenzahlen über- trifft er sogar noch dessen Dynamik, die ihrerseits im bundesweiten Vergleich positiv heraussticht. Ein Grund zumVerschnaufen oder gar sich im Glanz des nun mit der umfänglichen Sammlung an Daten und Fakten wissenschaftlich besiegelten Lorbeerkranzes zu sonnen? Das Gegenteil ist der Fall. Die IAW-Studie „Potenziale, Risiken und Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Landkreis Tuttlingen“ Die Verantwortungsträger der Kreisverwaltung wissen nur zu gut auch um die Zukunftssorgen ihrer starken Unternehmen. Anzusprechen ist hier der Fachkräftemangel und die noch unzureichende Digitalisierung. Der altbekanntenWeisheit „Wissen kommt vor Handeln“ folgend, geht man hier dem Stand der Dinge erst einmal auf den Grund. Der Landkreis erteilte dem Institut für AngewandteWirtschaftsforschung an der Universität Tübingen (IAW) als einem der renommierten öko- nomischen Brain-Pools im Land den Auftrag für einen wissenschaftlich fundierten Lagebericht. Seit Sommer 2018 liegt nun die Studie „Poten- ziale, Risiken und Perspektiven für denWirtschaftsstandort Landkreis Tuttlingen“ vor: 157 DIN A4-Seiten Bestandsaufnahme und Hand- lungsanweisung; Analysen und Zukunftstrends; Erfolgsbilanz und erho- bener Zeigefinger zugleich, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen. Die entscheidenden Handlungsfelder ergeben sich aus dem GUT GERÜSTET IN DIE ZUKUNFT AN NEUEN HERAUSFORDERUNGEN WACHSEN 25 Eröffnung des Daimler Prüf- und Technologiezentrums Immendingen im September 2018 grundlegendenWandel durch die vierte industrielle Revolution, die an einen so hoch entwickeltenWirtschaftsraum wie dem Produktions- Standort Landkreis Tuttlingen besonders hohe Ansprüche stellt. Das detaillierte Gutachten benennt vordergründig neue Chancen durch Digitalisierung, 3D-Druck und Elektromobilität. Entsprechend wirt- schaftsfördernde und begleitende Maßnahmen werden nun in aller Konsequenz umgesetzt. Zielvorgabe: Bereitstellung einer Infrastruktur, die Schritt hält mit demVeränderungstempo des digitalen Zeitalters. „ Stillstand ist Rückschritt, so heißt es. Aus diesem Grund wird im Landkreis Tuttlingen Forschung, Entwicklung und Innovation großgeschrieben. Die Eröffnung des Innovations- und Forschungs-Centrums Tuttlingen der Hochschule Furtwangen sowie die Eröffnung des Daimler Prüf- und Technologiezentrums in Immendingen sind herausragende und prominente Beispiele hierfür. Diese Beispiele stehen für die Zukunftsfähigkeit dieses erfolgreichen Industrielandkreises und Wirtschaftsstandortes. Dass hierbei die Digitalisierung und der Glasfaserausbau eine Schlüsselrolle spielen, ist selbstredend. Denn nur mit einem schnellen, leistungsstarken und flächendeckenden Glasfasernetz werden unsere Betriebe in der Zukunft die notwendigen Daten für ihren Betrieb austauschen können. Glasfaserausbau ist also neben der Forschung und Entwicklung ein Garant für die Zukunfts- fähigkeit der Wirtschaft im Landkreis Tuttlingen. Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Immendingen der Breitbandinitiative Landkreis Tuttlingen (BIT) angeschlossen und nimmt zwischenzeitlich beim Breitbandausbau eine Vorreiterrolle ein. Immendingen kommt somit auch hier seiner Verant- wortung gegenüber unserer Industrie undWirtschaft nach. “ Markus Hugger, Bürgermeister der Gemeinde Immendingen und Mitglied des Kreistags des Landkreises Tuttlingen

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