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3. Wohnen im Alter
3. Wohnen im Alter
Aussicht in den Hegau vom Witthoh im Hintergrund die Schweizer Alpen, rechts der Hohenhewen
Foto: © Horst Hollandt
danken zu befassen, wie und wo möchte ich im Alter leben
und wohnen. Je früher und intensiver man darüber nach-
denkt, desto besser. Wenn die Pflegebedürftigkeit eingetre-
ten ist, ist es ungleich schwerer, etwa in einer Anlage des
Betreuten Wohnens unterzukommen.
Eine andere Art desWohnens imeigenen Haus in der eigenen
Wohnung und in der gewohnten Umgebung bietet sich durch
einen alters- und behindertengerechten Umbau an. Der Kreis-
seniorenrat Tuttlingen hat sich bereits Anfang des Jahres 2012
damit befasst und zusammen mit der ­Kreishandwerkerschaft
Tuttlingen, der Architektenkammer Tuttlingen-Rottweil und
der Architektin Cornelia Lurz aus Konstanz ein Programm
entworfen, das in einer Ausbildung von Handwerkern im
alters- und behindertengerechten Bau / Umbau vonWohnein-
heitenmündet. Zwischenzeitlich sind von der Architektin Lurz
Handwerker darin unterwiesen worden. Ferner hat sie in
Mühlheim eine Musterwohnung eingerichtet, die besichtigt
werden kann.
3.1. Altersgerecht wohnen
Das Zuhause gewinnt mit zunehmendemAlter an Bedeutung.
Die Wohnqualität bestimmt die Lebensqualität. Besonders
wenn die Beweglichkeit nachlässt, entwickelt sich die Woh-
nung allmählich zum Lebensmittelpunkt.
Die meisten Menschen möchten auch im Alter in ihrem ei-
genen Haus, in ihrer eigenenWohnung, in ihremgewohnten
Umfeld, wohnen bleiben. Sie möchten möglichst selbstbe-
stimmt leben, selbst wenn ihre körperlichen Energien nach-
lassen. Dafür nehmen sie häufig Unbequemlichkeiten und
Einschränkungen in Kauf. Erst wenn es gar nicht mehr anders
geht, ziehen sie um, – dann oft in ein Pflegeheim, was sie
eigentlich vermeiden wollten.
Dass es auch anders geht, zeigen die neuen Wohnmodelle
für Senioren. Entscheidend ist, sich rechtzeitig mit dem Ge-