Maßnahmen zur Wohnraumanpassung in der Region Uelzen

in Zusammenarbeit mit dem Seniorenservicebüro Uelzen www.senioren-in-uelzen.de WOHNEN OHNE BARRIEREN Maßnahmen zur Wohnraumanpassung Stadt & Landkreis Uelzen 2025

Grußwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Wunsch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben, verbindet uns alle – gerade im Alter gewinnt das gewohnte Zuhause an Bedeutung. Hier liegen unsere Erinnerungen, hier kennen wir jeden Winkel, hier sind Nachbarn, Freunde und vertraute Wege. Doch das Leben in der vertrauten Umgebung bringt im höheren Alter auch neue Herausforderungen mit sich. Treppen, die früher kein Thema waren, werden plötzlich zur Hürde, kleine Stufen oder Schwellen zu Stolpersteinen im Alltag. Zum Glück gibt es heute viele Möglichkeiten, das eigene Zuhause an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Die neu aufgelegte Broschüre gibt Ihnen einen guten Überblick – mit praktischen Tipps zur Wohnraumanpassung und hilfreichen Hinweisen für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen oder mit Demenz. Ich freue mich sehr, dass die Hansestadt Uelzen nicht nur eine verlässliche Anlaufstelle im Rathaus bietet, sondern auch auf das Engagement der ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater zählen kann. Zögern Sie nicht, dieses Angebot zu nutzen – das Seniorenservicebüro steht Ihnen gerne zur Seite. Darüber hinaus finden Sie in der Broschüre auch wichtige Hinweise zum Schutz vor Betrug und Abzocke – sei es am Telefon oder im Internet. Ich wünsche Ihnen viele Anregungen und hilfreiche Impulse beim Lesen. Herzliche Grüße Ihr Bürgermeister Jürgen Markwardt 1 Grußwort

2 Seit 20 Jahren zuverlässige Transporte Glanzlichter-Logistic Inh. Sven Riechers Wiesengrund 16 - 29559 Wrestedt Tel.: 05825 / 985-748-8 Fax: 05825 / 985-748-9 Mob.: 0171 / 27 25 24 2 Mail: sven.riechers.glanzlichter@gmx.de Unsere Leistungen für Sie: Rollstuhlservice: Für viele Personen mit körperlichen Einschränkungen ist es schwierig mobil zu bleiben. Hier schaffen wir Abhilfe. Krankentransporte: Die Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aus verschieden Gründen kann die Bewegungsfreiheit jedoch eingeschränkt sein. Wir bieten Krankenfahrten jeglicher Art, ganz gleich ob zum Arzt, ins Krankenhaus oder zu einer ambulanten Operation. Flughafentransfer: Unser Flughafentransfer bietet Ihnen die Möglichkeit sich nach der Landung von den Strapazen Ihres Fluges zu erholen, ohne dass Sie Bahn Pläne studieren oder in einer langen Schlange auf ein Taxi warten müssen. Flughafentransfer Dialysefahrten Rollstuhlservice Krankentransporte (sitzend) Alle Krankenkassen

Inhaltsverzeichnis Grußwort 1 Allgemeine Einführung 4 Barrierefreies Wohnen 4 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 5 Wohnraumanpassung 5 Wohnberatung des Seniorenservicebüros 6 Wichtige Ansprechpartner zum Thema Wohnen im Alter 8 Alternative Wohnformen 8 Wohnraumanpassung bei Demenz 9 Rundgang durch die Räume 10 Grundlegendes für alle Bereiche 10 Wohnumfeld 12 Eingang, Treppenhaus und Flur 12 Küche 14 Badezimmer 16 Wohnzimmer 18 Schlafzimmer 19 Balkon, Terrasse und Garten 20 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? 21 Alter und Technik 24 Smart-Home-Technologie 24 Hilfe im Alltag 25 Hausnotruf 25 Techniklotsen 26 Checkliste: Ein Leben lang zu Hause wohnen 27 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 30 Sicherheit im häuslichen Umfeld 32 Sicherung von Haus und Wohnung 32 Beratung durch die Polizei 33 Schutz vor Betrug und Abzocke im Internet oder am Telefon! 33 Hilfe und Unterstützung 35 Pflegegrade und Leistungen 35 Pflegearten 37 Unterstützung für pflegende Angehörige 39 Pflegeberatung 40 Pflegestützpunkt des Landkreises Uelzen 40 Hospiz – Leben begleiten 41 Formularlotsen 42 Wichtige Telefonnummern 43 Inserentenverzeichnis / Impressum U3 U = Umschlagseite © vectorfusionart / stock.adobe.com Ihre interaktive Broschüre: • leicht zu blättern • bewegte Inhalte • übersichtlich • auch mobil! in Zusammenarbeit mit dem Seniorenservicebüro Uelzen www.senioren-in-uelzen.de WOHNEN OHNE BARRIEREN Maßnahmen zur Wohnraumanpassung Stadt- & Landkreis Uelzen 2025 3 Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Einführung In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter„Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf ab, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, dass der Zugang zur Wohnung im dritten Stock ohne Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. © Dorde / stock.adobe.com 4 Allgemeine Einführung

Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt, dass es zwischen den Begrifflichkeiten „barrierefrei“ und„behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein gehbehinderter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein Sehbehinderter. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In vielen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bietet auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohn- räumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreich- baren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Umzug in eine barrierefreie Wohnung als„wohnumfeldverbessernde“ Maßnahme. © Johnny Greig / stock.adobe.com © Fokussiert / stock.adobe.com 5 Allgemeine Einführung

durch das Seniorenservicebüro für Stadt und Landkreis Uelzen Wohnberatung www.senioren-in-uelzen.de Das Seniorenservicebüro Uelzen vermittelt bei Bedarf ehrenamtliche Wohnberater/innen. Wenn Sie es wünschen, kommen diese zu Ihnen nach Hause, um Sie vor Ort optimal beraten, unterstüzen und und mit Ihnen gemeinsame Lösungsvorschläge entwickeln zu können. Die Wohnberatung steht allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Uelzen offen – unabhängig davon, ob Sie Mieter oder Eigentümer einer Wohnung oder eines Eigenheimes sind. Die Wohnberatung können nicht nur Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen in Anspruch nehmen, sondern alle, die sich für barrierefreies Wohnen interessieren. In einem ersten Beratungsgespräch wird eine Mitarbeiterin des Seniorenservicebüros Uelzen mit Ihnen Ihre Wohnsituation besprechen und Ihren Unterstützungsbedarf klären. Für eine konkrete Wohnberatung vor Ort vermittelt Ihnen das Seniorenservicebüro ehrenamtliche Wohnberaterinnen oder Wohnberater. Diese kommen beruflich aus dem Bereich "Bauen und Wohnen" und wurden eigens für ihre Aufgabe geschult. Bei einem Hausbesuch können sich die Wohnberater ein genaues Bild von Problemen und Barrieren machen. In der Beratung geben sie Ihnen gerne ihre Erfahrungen weiter und entwickeln mit Ihnen Ideen und Lösungsvorschläge, unabhängig von Verkaufsinteressen. Die Wohnberater klären über Finanzierungs- und Zuschussmöglichkeiten auf und unterstützen bei Bedarf auch bei der Antragstellung. Nicht immer sind große Umbaumaßnahmen erforderlich. Oft helfen schon kleine Veränderungen der Ausstattung (z.B. bequemere Möbel, sichere Fußbodenbeläge) oder Tipps zum Einsatz (technischer) Hilfsmittel.

Auch kleine Maßnahmen können – ohne großen Aufwand oder hohe Kosten – den Alltag zu Hause erleichtern. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie dazu vielfältige Informationen und Anregungen. Das Angebot der Wohnberatung ist kostenlos. Lediglich die für die Ehrenamtlichen anfallenden Kosten, wie Fahrtkosten oder Parkgebühren während des Einsatzes, sind von der beratenden Person zu tragen. Angebote des Seniorenservicebüros Wir stehen für alle Fragen zur Lebens- und Alltagsbewältigung von Seniorinnen und Senioren, ihren Angehörigen und weiteren Interessierten aus der Hansestadt und dem Landkreis Uelzen zur Verfügung und bieten: • Beratung und Unterstützung älterer Menschen für ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten häuslichen Umfeld • Informationen über Dienstleistungen, Hilfsangebote sowie Kultur-, Bildungs- und Betreuungsangebote • Beratung und Hilfen zu den Themen Wohnen und Pflege im Alter • Demenzberatung • Vermittlung ehrenamtlicher Seniorenbegleiter/Innen • Vermittlung ehrenamtlicher Formularlotsen (Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen) Ansprechpartner: Beratung: Frank Matten, Leitung: Petra Heinzel Seniorenservicebüro Uelzen Rathaus (EG), Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen Tel. 0581/800-6287 Mo. - Fr. 8 - 12 Uhr; Di. und Do. 14 - 16 Uhr E-Mail: seniorenservicebuero@stadt.uelzen.de www.senioren-in-uelzen.de Die ehrenamtlichen Wohnberater des Seniorenservicebüros Uelzen, Foto: O. Huchthausen, von links: Werner Ludwig, Hermann Hilmer, Dörte Rosien und Petra Meinardi.

Wichtige Ansprech- partner zum Thema Wohnen im Alter Sozialamt Landkreis Uelzen Kreishaus, Albrecht-Thaer-Straße 101, 29525 Uelzen Telefon: 0581 82-0 Wohnraumförderstelle des Landkreises Uelzen – Amt für Bauordnung und Kreisplanung – Kreishaus, Albrecht-Thaer-Straße 101, 29525 Uelzen Frau Schlecht Telefon: 0581 82-245 Wohnraumförderstelle der Hansestadt Uelzen Rathaus, Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen Frau Schulz Telefon: 0581 800-6274 Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter Hildesheimer Straße 15, 30169 Hannover Telefon: 0511 165910-80 www.neues-wohnen-nds.de Informationen zur Wohnungsanpassung, Fortbildungen, Veröffentlichungen bzw. Informationen / Stellungnahmen bei der Planung von barrierefreien Neu- und Umbauprojekten sowie bei der Konzeptentwicklung für bedarfsgerechte Wohnangebote Pflegestützpunkt des Landkreises Uelzen Kreishaus, Albrecht-Thaer-Straße 101, 29525 Uelzen Telefon: 0581 82- 3115, -3116 oder -3117 E-Mail: pflegestuetzpunkt@landkreis-uelzen.de Alternative Wohnformen Ab einem bestimmten Alter ist ein Auszug aus dem alten Zuhause schwierig. Oft wird vor Veränderungen zurückgeschreckt. Dennoch können alternative Wohnformen das Leben nicht nur erleichtern, sondern auch erheblich bereichern. Beim Betreuten Wohnen / Service-Wohnen sind die Wohnungen in der Regel barrierefrei gestaltet. Es werden bestimmte Dienstleistungen als„Grundservice“ angeboten, für die eine monatliche Betreuungspauschale erhoben wird. Die damit verbundenen Leistungen sind sehr unterschiedlich, z. B. ein Hausnotrufsystem, Beratung und Unterstützung bei der Organisation weiterer Hilfe, Organisation von Begegnungsmöglichkeiten und Veranstaltungen. Seniorenwohnungen sind den Bedürfnissen der Senioren angepasst. Die Wohnungen verfügen häufig über zwei bis drei Zimmer und sind barrierefrei ausgestattet, z. B. sind der Eingangsbereich und die Bäder der Seniorenwohnungen so gestaltet, dass sie für Menschen mit einer Gehbehinderung ohne Probleme genutzt werden können. In allen Wohnformen können die Bewohner (Mieter oder Eigentümer) die benötigten pflegerischen Zusatzleistungen durch einen ambulanten Pflegedienst ihrer Wahl in Anspruch nehmen. Gemeinschaftliche Wohnprojekte Ältere Menschen möchten zunehmend selbst entscheiden, wie, wo und mit wem sie wohnen und leben. Ein soziales, tragfähiges Miteinander mit einer guten Mischung aus Nähe und Distanz steht dabei im Vordergrund. Nicht nur für gesunde ältere Menschen, sondern auch bei beginnender Hilfebedürftigkeit, Krankheit oder einer Behinderung bieten gemeinschaftliche Wohnprojekte viele Chancen. Um ein gemeinschaftliches Wohnprojekt zu realisieren, gewinnen die Initiatorinnen und Initiatoren klassische Wohnungsbauunternehmen als Investoren oder sie gründen eigene Träger, wie z. B. neue Wohnungsgenossenschaften. Andere bilden Baugemeinschaften, in denen sie gemeinsam mit Gleichgesinnten Eigentumswohnungen errichten und erwerben. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Wohnangeboten für Seniorinnen und Senioren im Landkreis Uelzen erhalten Sie im Seniorenservicebüro Uelzen (siehe Seite 7). © Charlize D / stock.adobe.com 8 Allgemeine Einführung

Wohnraumanpassung bei Demenz Die Bedeutung der eigenen vier Wände für Demenzkranke Am liebsten zu Hause – das ist natürlich die Wunschvorstellung vieler älterer Menschen. Doch für Demenzkranke hat die eigene Wohnung eine ganz besondere Bedeutung. Wenn das Gedächtnis nachlässt und die Orientierung im Laufe einer Demenzerkrankung immer schwieriger wird, erhalten die eigene Wohnung und die gewohnte Umgebung einen besonders hohen Stellenwert. In den eigenen vier Wänden werden durch die Krankheit verlorengegangene Fähigkeiten kompensiert. Betroffene müssen sich nicht an eine neue, fremde Umgebung anpassen. Die eigene Wohnung hat vielfältige Funktionen: Sie bietet Handlungs- und Bewegungsmöglichkeiten, sie bietet einen Gefühls- und Wahrnehmungsraum, hier findet Kommunikation statt und man identifiziert sich mit ihr. Immerhin ist die Wohnung ein Teil des Lebens. Je mehr sich Demenzkranke in ihre Wohnung zurückziehen – da alltägliche Dinge wie Einkaufen oder Spazierengehen immer schwieriger und irgendwann unmöglich werden – desto höher wird ihre Bedeutung. Hier kennen sich Erkrankte aus, fühlen sich geborgen, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Wohnraumanpassung – Veränderungen werden nötig Durch fortschreitende Demenz wird die Orientierung selbst in den eigenen vier Wänden immer schwieriger, jedoch kann die Lebensqualität in der vertrauten Wohnung durch kleine Baumaßnahmen deutlich verbessert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase der Erkrankung durchgeführt werden, damit sich der Betroffene an die neue Umgebung gewöhnen kann. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert für den Betroffenen haben, sollten nicht entfernt werden. Daneben können Methoden und Hilfsmittel, die in der Jugend des Erkrankten angewandt wurden, zu mehr Selbstständigkeit führen: zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln an Toilettenspülungen. Zu viele Veränderungen können den Betroffenen überfordern und Ablehnung hervorrufen. Die Bedürfnisse der Erkrankten sind sehr unterschiedlich. Daher sollte das Tempo der Umbaumaßnahmen an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Bewegungsmelder, indirekte Lichtquellen und vertraute Gegenstände hin- gegen sorgen für eine bessere Orientierung in der Wohnung. Teppichböden und Vorhänge dämpfen den Umgebungslärm, sollten aber keine Hindernisse und Stolperfallen darstellen. Des Weiteren empfiehlt es sich, spiegelnde Flächen in den Räumen zu entfernen oder zuzuhängen. Der Küchenherd kann mit einer Herdsicherung ausgestattet werden, damit er sich automatisch abschaltet. Eine individuelle Wohnberatung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bietet das Seniorenservicebüro Uelzen. 9 Wohnraumanpassung bei Demenz Leistungen 29574 Ebstorf · Lüneburger Str. 7 Tel.: 05822 / 858 15 58 | info@sprachtherapie-ebstorf.de www.sprachtherapie-ebstorf.de (auch im ärztlich verordneten Hausbesuch) zur kognitiven Stimulation bei Menschen mit Demenz Leistungen

Rundgang durch die Räume © WavebreakMediaMicro / AdobeStock Der folgende„Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Grundlegendes für alle Wohnbereiche ■Stufen und Schwellen sollten vermieden werden. Ist dies nicht möglich, können Haltegriffe (beidseitig) zur leichteren Bewältigung der Stufen und Schwellen angebracht werden. Stufenkanten sollten farblich markiert werden. ■Lifte (z. B. Plattform- oder Treppenlift) und Rampen unterstützen bei der Überwindung von Stufen und Höhenunterschieden. Alternativ können Treppenraupen Rollstuhlfahrern helfen, Stufen zu überwinden. ■Faltbare Gehhilfen, (z. B. Rollatoren) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Diese können mit einem Korb zum Transport von Gegenständen oder einer Sitzbank für eine Pause zwischendurch ausgestattet sein. ■In Bad, Küche und Eingang sowie bei Treppen helfen rutschhemmende Bodenbeläge bei der Standfestigkeit und um Stürze zu vermeiden. ■Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu beseitigen. ■Durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln kann Bewegungsfreiheit geschaffen werden. ■Türöffnungen mit einer Mindestbreite von 90 cm sowie breite Zugangswege im Außenbereich erleichtern die Nutzung von Rollstühlen und Rollatoren. ■Eine gute Ausleuchtung, die dem Tageslicht ähnlich ist, erhöht die Aktivität und Konzentrationsfähigkeit, was die Sturzgefahr vermindern kann. ■Leuchtende und gut erreichbare Lichtschalter sind nutzungsfreundlich. ■Bewegungsmelder schalten das Licht an und bieten Orientierung bei Dunkelheit. ■Ausreichend Haltegriffe bzw. Handläufe sowie Stütz- und Sitzmöglichkeiten (am besten mit Armlehnen) vermindern die Sturzgefahr und bieten ausreichende Erholung. ■Ein Notrufsystem erhöht die Sicherheit (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen“ und im Abschnitt„Badezimmer“). 10 Rundgang durch die Räume

■Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden Verlängerungskabel. ■Bei Neuinstallation: Montage von Lichtschaltern, Stechdosen, und Heizungsventilen in Greifhöhe (85 – 105 cm) sind leichter zu bedienen. ■Verlängerungen der Fenstergriffe erhöhen die Erreichbarkeit und ermöglichen individuelles Lüften. Zur leichteren Handhabung sollten die Fenstergriffe am unteren Fensterrahmen montiert sein. ■Telefone mit Hörverstärkern und Freisprechanlagen verbessern die Kommunikation (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen“). ■Kontrastreiche Farben z. B. bei Wänden und Türen sowie Handläufen unterstützen die visuelle Orientierung in der Wohnung. Das gilt auch für Bedienelemente wie Schalter und Steckdosen. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es ebenfalls technische Lösungen. ■Bei Menschen mit Hörbeeinträchtigungen ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. ■Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (z. B. Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele). Aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (z. B. Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. ■Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen (z. B. Filzgleiter) vermieden werden. Es sollten keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufgestellt werden. ■Türen und Fenster sollten schalldicht sein. ■Notrufsystem: Eine Sprachübertragung des Notrufs sollte deutlich und klar sein und am besten ist, wenn Notrufübertragung sowie Notrufannahme optisch angezeigt werden. ■Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass Menschen mit Hörbeeinträchtigungen den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Laufwege sind stets freizuhalten. ■Sicherheitsschlösser sollten eingebaut werden, die auch von außen geöffnet werden können. ■Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. ■Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden, um so den Lebensrhythmus positiv zu beeinflussen. ■Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden. ■Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. ■Fenster und Türen sollten ggf. mit Schlössern gesichert sein. ■Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer müssen sicher verwahrt sein. ■Defekte Geräte sollten sofort entsorgt bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzt werden. ■Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. ■Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung sollten angebracht werden. ■Elektrische Geräte sollten mit Abschaltautomatik verwendet werden, z. B. Bügeleisen oder Herdwächter. Wichtig für Menschen mit Sehbehinderung: ■Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) sollte immer gewährleistet sein. ■Aufenthaltsbereiche sollten immer gut und blendfrei beleuchtet sein. ■Ein Blendschutz sorgt für perfekte Lichtverhältnisse in der Wohnung. ■Technische Hilfsmittel zum Lesen oder Telefone mit großen Tasten erleichtern den Alltag. © stock.adobe.com 11 Rundgang durch die Räume

Wohnumfeld Bei Neubau oder Umzug kann man auf das Wohnumfeld achten. Im Bestand ist nur bedingt eine Veränderung möglich. ■Erschütterungsarme Gehwege und ihre Absenkung sind für Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen und Rollatoren wichtig. Zu beachten ist auch, dass Rampen nur bis zu einer Neigung von sechs Prozent als barrierefrei gelten (DIN 18040-1). ■Auf eine Infrastruktur in der Nähe, wie z. B. Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen sowie Apotheken und Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs sollte geachtet werden. Wichtig für Menschen mit Demenz: Das Umfeld (z. B. Bank, Geschäfte, Nachbarn) sollte über die Erkrankung frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden, damit die Person mit Demenz verständnisvoll unterstützt werden kann. Zum Beispiel: ■die Rufnummer der pflegenden Personen zu hinterlassen, ■sonderbares Verhalten nicht negativ zu bewerten, ■evtl. zu viel gekaufte Ware später zurückgeben zu können, ■den Wohnort bekannt zu geben. Eingang, Treppenhaus und Flur Der Zugang zum Haus sollte generell stufenlos und ohne Schwellen gestaltet werden, der Fußabstreifer im Boden versenkt sein. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe (Durchmesser 3 bis 4,5 cm) verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Handläufe sollten mindestens 30 cm über Treppenanfang und -ende hinausreichen und sind ab zwei Treppenstufen sinnvoll. Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. Sitzgelegenheiten, Abstell- und Bewegungsflächen im Eingangsbereich einplanen (für Rollstuhlfahrer nach DIN 18040-2 R). Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Leuchtende Lichtschalter und eine beleuchtete Klingel können im Dunkeln leichter wahrgenommen und weniger verwechselt werden. 1 2 3 4 5 6 © Ingo Bartussek / stock.adobe.com 12 Rundgang durch die Räume

Der Türspion sollte auf Augenhöhe sein und kann mit Weitwinkel und Kamera ausgerüstet sein. Alternativ kann eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und / oder Lichtsignalanlage für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen installiert werden. Die Klingel sollte in allen Aufenthaltsbereichen gehört werden. Gut erkennbare Hausnummern erleichtern das Finden der angegebenen Adresse, z. B. für den Rettungsdienst. Türsicherungen / Sicherung der Lichtschächte helfen, um unerwünschten Eindringlingen den Zugang zu verwehren. Markierte rutschhemmende Treppenstufen im Außenbereich dienen als Sturzprophylaxe. Ein vertikaler Türgriff ist ergonomisch und erleichtert das Öffnen der Wohnungstür. Die Mülltonnen, Briefkasten und Zeitungsrolle sollten barrierefrei zugänglich sein. 7 8 Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen gibt es verschiedene Lichtsignal- und Vibrationsanlagen, die die akustischen (Klingel-)Signale ergänzen. ■Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. ■Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Ein Ausleuchten des Weges zur Toilette über Bewegungsmelder erleichtert die nächtlichen Gänge. ■Die Treppen müssen immer ausreichend gesichert sein – Geländer, rutschfeste Bodenbeläge und ausreichende Beleuchtung sind ein Muss. 1 2 2 3 4 5 6 7 8 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 13 Rundgang durch die Räume

Küche Wer eine Küche altersgerecht und barrierefrei gestalten möchte, sollte immer die individuellen Anforderungen und besonderen Ansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner beachten. Angefangen vom Türzugang, über genügend Kniefreiräume, bis hin zum Mobiliar – die Anzahl an Umbaumaßnahmen für eine benutzerfreundliche Küche ist enorm. Hängeschränke können (elektrisch oder mechanisch) abgesenkt werden, sodass Sie den Inhalt im Sitzen entnehmen können. Sie sollten bei Bedarf ein unterfahrbares Kochfeld einbauen, damit Sie auch im Sitzen kochen können, wenn langes Stehen nicht möglich ist. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein; eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Apothekerauszüge sind oft sehr hilfreich. Bauen Sie Unterschränke nur mit Auszügen und Schubladen ein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Ein kleiner Esstisch erspart Wege und schafft zusätzliche Arbeitsfläche. Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Es ist sinnvoll, den Herd, den Kühlschrank und die Spülmaschine auf Arbeitshöhe anbringen zu lassen, um ein leichteres Bedienen zu ermöglichen. 1 2 3 4 5 6 7 © People Images / stock.adobe.com © GrafKoks / stock.adobe.com © GrafKoks / stock.adobe.com 14 Rundgang durch die Räume

© mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne Bücken. Zeitschaltuhren können für verschiedene Geräte genutzt werden. Es sollte evtl. ein Verbrühungsschutz für Warmwasseranlagen installiert werden. 8 1 2 3 4 5 6 7 Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Der Herd sollte mit Abschaltautomatik oder Hitzewache installiert sein. ■Empfehlenswert sind kabellose Wasserkocher, um Unfälle zu vermeiden. ■Die Küchenausstattung sollte auf das Nötigste reduziert sein. ■Gebrauchsgegenstände müssen gut zugänglich und erreichbar positioniert werden. ■Schubladen und Schränke, die gefährliche Geräte, Gegenstände und Reinigungsmittel enthalten, sollte man abschließen oder mit einer Kindersicherung versehen. ■Zur Verbesserung der zeitlichen Orientierung ist es hilfreich, gut lesbare Uhren mit großen arabischen Zahlen und Abreißkalender anzubringen. 8 15 Rundgang durch die Räume

Badezimmer Schiebetüren oder sich nach außen öffnende Türen ermöglichen im Notfall Helfern oder Angehörigen, gestürzte Personen zu erreichen. Eine bodengleiche Dusche mit rutschfesten Fliesen erleichtert die Nutzung des Duschbereichs und reduziert das Unfallrisiko. Ausreichende Bewegungsflächen im Bad erleichtern die tägliche Körperpflege. Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker im Duschbereich erleichtern den Wasch-/Duschvorgang. Es ist ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen und einen Raumsparsiphon einzubauen. Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen; Verbrühungsschutz oder Temperaturbegrenzer anbringen. 1 2 3 4 5 Ein Spiegel auf Augenhöhe erleichtert die Körperpflege. Ein höhenverstellbares unterfahrbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus einem Duschvorhang bestehen. Ein Dusch-WC (Wasch- und Trockenfunktion) macht es möglich, auch bei Bewegungseinschränkungen, lange alleine mit dem Toilettengang zurechtzukommen. Rutschhemmende Beschichtungen für Wannen helfen, Unfälle und Stürze zu vermeiden. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Strahlungsheizkörper gegenüber der Dusche oder Badewanne mit Handtuchhaltern sind sehr sinnvoll und sorgen für hohen Komfort. Waschmaschine und Trockner auf einem Sockel sind leichter bedienbar. Farbliche Akzente helfen sehbehinderten oder dementen Menschen, die verschiedenen sanitären Anlagen leichter zu erkennen. 6 7 8 © Jörg Lantelme / Fotolia 16 Rundgang durch die Räume Sanitärtechnik • Heizungsbau Barrierefreie Bäder • Badsanierung Tel. 05821/9989132 Schlesienweg 28 • 29549 Bad Bevensen • Mail: mathiaswelski@gmail.com Sanitärtechnik • Heizungsbau Barrierefreie Bäder • Badsanierung Tel. 05821/9989132 Schlesienweg 28 • 29549 Bad Bevensen • Mail: mathiaswelski@gmail.com

Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Für den Fall eines Sturzes sollte am Boden, nicht höher als 10 cm, ein Notrufknopf angebracht werden, insbesondere wenn kein mobiles Notrufsystem installiert wurde oder es im Bad abgelegt wird. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Aqua-Stopp-Systeme vermeiden Überschwemmungen und sollten an Waschbecken und Badewanne angebracht sein. ■Gegenstände, die dem demenziell erkrankten Menschen gehören, sollten gut erkennbar markiert sein. ■Medikamente und Hygieneartikel dürfen nicht erreichbar sein und sollten auf jeden Fall verschlossen aufbewahrt werden. ■Angehörige sollten immer darauf achten, dass die Badezimmertür nicht von innen abgeschlossen werden kann. 1 2 3 4 5 6 7 8 © Rony Zmiri / stock.adobe.com © Colourbox.de © mariesacha / stock.adobe.com © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 17 Rundgang durch die Räume

Wohnzimmer Schaffen Sie Raum, damit alle Möbel und Fenster leicht zugänglich sind. Das steigert die Lebensqualität und den Komfort. Bedienungselemente (wie z. B. Lichtschalter, Steckdosen etc.) sollten immer in einer Höhe von 85 cm angebracht und leicht zu erreichen sein. Funklichtschalter sind eine perfekte Alternative. Positionieren Sie das Telefon in unmittelbarer Nähe Ihres Sitzplatzes, um es bei Bedarf sofort bedienen zu können. Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. 1 2 3 4 5 Aufstehsessel sind nicht nur sehr bequem, sondern unterstützen Sie im Alltag. Diese können ebenfalls elektrisch bedient werden. Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu bekommen, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Es gibt verschiedene Übertragungssysteme für Radio, Fernsehen und andere Tonmedien, die Hörgeräteträgern das Verstehen erleichtern. Die Systeme sollten im Vorfeld ausprobiert werden. Zum Beispiel können Sie eine induktive Höranlage mit Anschluss an den Fernseher und das Radio einbauen. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Fernseher und Radios können im fortgeschrittenen Krankheitsstadium Angst oder Aggressionen auslösen und sollten mit einer Einschaltsicherung versehen werden. 6 7 1 2 3 4 5 6 7 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz © Colourbox.com 18 Rundgang durch die Räume

Schlafzimmer Lichtschalter, Telefon, Notruf, Türöffner oder andere Elemente sollten auch vom Bett aus bedient werden können (z. B. bequeme Funk- anstatt Wandschalter). Für den nächtlichen Gang zur Toilette sind Sensorlichter (Bewegungsmelder) ideal für die Orientierung im Dunkeln. Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen. Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. Zudem lassen sich Kopf- und Fußteil auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf in geeigneter Matratzenhöhe vorhanden sein. Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um ausreichend Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. 1 2 3 4 5 6 7 Eine Zeitschaltuhr ist sinnvoll, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen. Kleiderschränke mit Schiebetüren sorgen für mehr Platz und Bewegungsfreiheit im Raum. Mit einem modernen Kleiderliftsystem können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität den Kleiderschrank problemlos nutzen. Bei Bedarf empfiehlt sich die Nutzung eines Toilettenstuhls. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Mit speziellen Blitz- und Vibrationsweckern stellt das Wecken von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen kein Problem dar. 8 9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz © mopsgrafik / stock.adobe.com 19 Rundgang durch die Räume

Balkon, Terrasse und Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit und ohne größere Fugen sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. Stühle und andere Sitzmöbel bieten eine gute Gelegenheit zur Erholung. 1 2 3 Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon oder auf die Terrasse zu erleichtern. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder der Terrassentür erleichtert die Überwindung von Türschwellen. Für ausreichenden Sonnenschutz sollte am besten durch eine elektrische Markise gesorgt werden. Solarlampen (auch mit Bewegungsmelder) sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, helfen Rampen oder Plattformlifte sowie Stufen zur Terrasse oder zum Garten größere Höhenunterschiede zu überwinden. Drehsitze ermöglichen ein bequemes Umsetzen zwischen Wohnzimmer und Balkon oder Terrasse. Ein mobiler Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Rundwanderwege im Garten können mit Beschäftigungsmöglichkeiten angelegt sein. ■Giftige Pflanzen sollten aus dem Garten entfernt werden. 4 5 6 7 © kalafoto / stock.adobe.com © mediaprint infoverlag gmbh, Roland Prillwitz 1 2 3 4 5 6 7 20 Rundgang durch die Räume

Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? Es gibt inzwischen unzählige Hilfsmittel, die im Alltag das selbstständige Leben ermöglichen bzw. erleichtern. Doch wo genau besteht der Unterschied zwischen Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? Hilfsmittel sind immer notwendig, um den Betroffenen bei der Bewältigung von Krankheiten oder einer Behinderung das Leben zu erleichtern und in einigen Fällen sogar zur Genesung beizutragen. Dazu zählen sowohl Rollstühle, Rollatoren, orthopädische Schuhe und Schuheinlagen als auch Prothesen, Kompressionsstrümpfe, Haltegriffe, Hörgeräte oder Sehhilfen. Auch wenn die Produktpalette sehr breit ist, finanzielle Unterstützung von der Krankenkasse erhalten Sie nur dann, wenn diese im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt sind (siehe § 33 SGB – Sozialgesetzbuch) und sie eine ärztliche Verordnung erhalten haben. Pflegehilfsmittel werden – wie der Name schon sagt – in der häuslichen Pflege benötigt, um den Pflegebedürftigen eine selbstständige Lebensführung zu ermöglichen. Gleichzeitig dienen sie zur Linderung von Beschwerden, wenn dadurch unnötig Schmerzen vermieden werden. Sie erleichtern den Pflegealltag enorm und unterstützen die Angehörigen der Betroffenen ebenfalls. Das können zum Beispiel Anti-Dekubitus-Matratzen, Pflegebetten, Badewannenlifter, Duschstühle, Haltegriffe oder WC-Sitzerhöhungen sein. Wenn in bestimmten Fällen die Finanzierung nicht von der Krankenkasse übernommen wird, können die Pflegebedürftigen bei der Pflegeversicherung einen Antrag stellen. Anspruch auf die Versorgung mit Pflegehilfsmittel haben nur Pflegebedürftige, die vom Medizinischen Dienst (MD) bereits in einen Pflegegrad eingestuft worden sind (siehe § 40 SGB – Sozialgesetzbuch XII). 21 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? © AdobeStock

© Jenny Sturm / AdobeStock 22 Sebastian-Kneipp-Straße 2 - 29549 Bad Bevensen - Tel.: 05821/80-4136 - www.diana-klinik.de Ein bisschen Text hinzufügen Familiäre Atmosphäre Vollstationäre Pflege und Betreuung aller Pflegegrade, Pflege für demenziell Erkrankte Ergo- und medizinisch therapeutische Angebote, Anbindung zur Diana Klinik und dem geriatrischen Zentrum medizinische Versorgung durch ortsansässige Ärzte und dem MVZ Bad Bevensen Wunschkost und Diabetes-Schonkost Umfangreiche Veranstaltungsangebote Seelsorge und Andachten Sebastian-Kneipp-Straße 2 - 29549 Bad Bevensen - Tel.: 05821/80-4136 - www.diana-klinik.de Ein bisschen Text hinzufügen Familiäre Atmosphäre Vollstationäre Pflege und Betreuung aller Pflegegrade, Pflege für demenziell Erkrankte Ergo- und medizinisch therapeutische Angebote, Anbindung zur Diana Klinik und dem geriatrischen Zentrum medizinische Versorgung durch ortsansässige Ärzte und dem MVZ Bad Bevensen Wunschkost und Diabetes-Schonkost Umfangreiche Veranstaltungsangebote Seelsorge und Andachten Sebastian-Kneipp-Straße 2 - 29549 Bad Bevensen - Tel.: 05821/80-4136 - www.diana Ein bisschen Text hinzufügen Familiäre Atmosphäre Vollstationäre Pflege und Betreuung aller Pflegegrade, Pflege für demenziell Erkrankte Ergo- und medizinisch therapeutische Angebote, Anbindung zur Diana Klinik und dem geriatrischen Zentrum medizinische Versorgung durch ortsansässige Ärzte und dem MVZ Bad Bevensen Wunschkost und Diabetes-Schonkost Umfangreiche Veranstaltungsangebote Seelsorge und Andachten Sebastian-Kneipp-Straße 2 - 29549 Bad Bevensen - Tel.: 05821/80-4136 - www.diana-klinik.de Ein bisschen Text hinzufügen Familiäre Atmosphäre Vollstationäre Pflege und Betreuung aller Pflegegrade, Pflege für demenziell Erkrankte Ergo- und medizinisch therapeutische Angebote, Anbindung zur Diana Klinik und dem geriatrischen Zentrum medizinische Versorgung durch ortsansässige Ärzte und dem MVZ Bad Bevensen Wunschkost und Diabetes-Schonkost Umfangreiche Veranstaltungsangebote Seelsorge und Andachten Sebastian-Kneipp-Straße 2 - 29549 Bad Bevensen - 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© GrafKoks / AdobeStock Alltagshilfen werden – im Gegensatz zu den Hilfs- und Pflegehilfsmitteln – von allen Generationen beansprucht. Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen und auch die Pflegeversicherung bietet keinerlei finanzielle Unterstützung dafür. Hierbei handelt es sich um einfache Gegenstände des täglichen Lebens, wie beispielsweise rutschfeste Unterlagen, spezielle Bestecksets, Flaschenöffner mit Hebelwirkung oder Fernbedienungen bzw. Telefone mit großen Tasten. Sie fördern die Sicherheit im täglichen Leben und unterstützen die Selbstständigkeit. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche digitale Alltagshilfen, wie elektronische Türspione, Lichtsensoren, Bewegungsmelder, elektrische Türen bzw. Rollläden und vieles mehr. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einer Wohnberatung, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. Das breite Spektrum der Pflegehilfsmittel finden Sie im folgenden Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Kranken- versicherung (GKV): https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de. Inzwischen sind bereits über 36.000 Produkte im Hilfsmittelkatalog enthalten. Nur für diese kommt eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse in Frage. Im GKV-Hilfsmittelverzeichnis können Sie online schnell überprüfen, ob das gewünschte Produkt dabei ist: www.rehadat-gkv.de. Auch bei Ihrem Hausarzt oder in Sanitätshäusern erfahren Sie, für welche Hilfsmittel die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten übernimmt. Unterstützung bei der Reha Eine Rehabilitation findet für gewöhnlich nach einem längeren Krankenhausaufenthalt, einer größeren Operation oder einer schweren Krankheit statt. Ziel ist es, mit medizinischen Maßnahmen den Gesundheitszustand und die Eigenständigkeit wiederherzustellen, um beispielsweise eine Behinderung, Pflegebedürftigkeit oder eine Einschränkung der Erwerbstätigkeit abzuwenden. Dabei kann es sich sowohl um einen physischen als auch psychischen Gesundheitsschaden handeln. Die medizinische Rehabilitation findet in Reha-Kliniken oder ambulanten Reha-Einrichtungen statt und dauert für gewöhnlich drei Wochen, wobei eine Verlängerung der Behandlungszeit möglich ist. Eine ambulante Reha hat das Ziel, den Patienten in wohnortnaher Umgebung zu versorgen. Die Patienten kommen nur tagsüber in die Rehaklinik. Die sogenannte Anschlussheilbehandlung (AHB) oder Anschlussrehabilitation (AR) erfolgt direkt nach einem Krankenhausaufenthalt und wird von dem behandelnden Arzt verordnet bzw. vom Sozialarbeiter des jeweiligen Krankenhauses koordiniert und in den meisten Fällen von der gesetzlichen Krankenversicherung, Rentenversicherung oder Unfallversicherung finanziert. Während der Reha und danach können kleine Hilfsmittel den Alltag erleichtern, bis die vollständige Wiederherstellung des Gesundheitszustands erfolgt ist. Gewohnheiten wie Händewaschen, Zähneputzen oder Treppensteigen sind zwar selbstverständlich, führen aber bei körperlichen Beeinträchtigungen zu ungewollten Anstrengungen. Ein Haltegriff an der Wand, ein schwenkbarer Stützgriff, ein Badebrett oder ein Strumpfanzieher sind nützliche Begleiter in der Reha-Phase. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Therapeuten oder im nächsten Sanitätshaus, welche Hilfsmittel für Sie in Frage kommen. © LK Tirschenreuth-Musterwohnung 23 Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen?

Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. © REDPIXEL/AdobeStock Alter und Technik Smart-Home-Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart-Home-Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ■automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ■Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ■individuelle Beleuchtungs, Raumtemperatur oder Musiksteuerung ■Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder TabletPC ■Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ■automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ■intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ■SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ■Eingangsüberwachung mit Türöffnung ■Automatische Flurbeleuchtung ■Klingel mit optischem Signal ■Sensor im Briefkasten 24 Alter und Technik

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