Ratgeber zur Wohnraumanpassung im Alb-Donau-Kreis

Alter und Technik – Altersgerechte Assistenzsysteme 18 „Ambient Assisted Living“ (AAL) steht für Konzep- te, Produkte und Dienstleistungen, die neue Tech- nologien in den Alltag einführen, um die Lebens- qualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem imAlter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme, für ein gesundes und unabhängiges Leben. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanage- ment als auch für ein komfortables, selbstständi- ges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: • automatische Abschaltung des Herdes bei Ab- wesenheit • Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche • individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung • Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone • automatisches Öffnen und Schließen von Roll- läden • intelligente Rauchmelder informieren bei Brand- verdacht auch Verwandte oder Nachbarn • Eingangsüberwachung mit Türöffnung • Klingel mit optischem Signal • Transponder zur Türöffnung • automatische Flurbeleuchtung Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag einge- bunden werden. Die Systeme werden an die spe- zielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehen- denMenschen ein hohesMaß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit, kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bie- ten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Sys- teme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist grundsätzlich jedoch immer dieselbe. Aber es kön- nen je nach Bedarf nochweitere Geräte aufgeschal- tet werden. Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautspre- cher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher fest- gelegt wurde oder den Rettungsdienst. Kostenwerden zur Hälfte über die Pflegekasse und zur Hälfte durch Eigenanteil finanziert oder bei feh- lenden Voraussetzungen über Sozialleistungen der Sozialhilfe oder Grundsicherung.

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