Wegweiser für Senioren im Alb-Donau-Kreis

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, was bedeutet Älterwerden in unserer heutigen Zeit? Wenn man so in die Gesellschaft hinein schaut, begegnet uns das Altern in vielfältiger Weise neu. Alte Menschen begegnen uns heute überall im öffentlichen Raum, bei Bildungseinrichtungen, Kulturveranstaltungen, Theater, Ausstellungen, Ausflügen, Wellnessbereichen, bei Sport und Be- wegung und vielen Bereichen des freiwilligen Engagements. Die jetzige ältere Generation lebt mit einem ganz anderen Selbstverständnis als jede ältere Generation vorher. Lange mobil sein, an Vielem in- teressiert sein, kompetent sein, unabhängig sein, neugierig sein, selbstbewusst sein, engagiert sein, auch materiell meist gut ausgestattet sein – sind Kerneigenschaften, die das heutige Alter mehrheitlich kennzeichnen. Es gibt aber auch noch ca. 20 % ältere Personen, die auf Grund geringfügiger materieller Ausstat- tung recht bescheiden leben müssen und auf örtliche Angebote angewiesen sind. Einsamkeit lässt uns schneller altern und macht krank. Des- halb sollte ein soziales Netzwerk alle einschließen. Im Vergleich zu den traditionellen Vorstellungen des Älterwerdens, die noch immer in den Köpfen herumgeistern und bei denen Alter vor allem von körperlichen und geistigen Einschränkungen her betrachtet wird, steht heute entgegen, dass der ältere Mensch weiß, was er will, kann und braucht – und danach auch lebt und nicht andere entschei- den lässt, was für ihn gut ist. 1 Grußwort der 1. Vorsitzenden des Kreisseniorenrates Da wir alle inzwischen sehr unterschiedlich altern, gibt es heute unendlich viele Formen des Älterwer- dens, die jeder individuell für sichgestaltet. Indiesen vielfältigen Formen spiegeln sich die verschiedens- ten Bedürfnisse wider, diese neuen Freiräume auszukosten, völlig neue Lebenserfahrungen zu machen und vieles mehr an Möglichkeiten wahrzu- nehmen zur eigenen Freude. Die Älteren bereichern nicht nur die Kultur und die sozialen Netzwerke der Gesamtgesellschaft durch größere öffentliche Teilhabe und Einbringen ihrer Kompetenz, sie sind auch marktwirtschaftlich eine nicht zu verachtende Größe. Trotzdem sollte, bei aller neu gewonnenen Lebensfreude, die Vorsorge für die Zeit der zuneh- menden Einschränkungen bedacht und schriftlich festgelegt werden. DieserWegweiser ist als Handreichung für Sie und Ihre Angehörigen gedacht. In ihm finden Sie vie- le Anregungen zur Freizeitgestaltung einerseits, aber auch Tipps zum rechtzeitigen Vorplanen für später, und dazu viele Adressen von Anlauf- und Beratungsstellen sowie Hilfen. Es ist gut sich vorher zu informieren und vorbe- reitet zu sein, damit Sie lange in Ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. EinWunsch, den jeder von uns hat! Mechthild Laur 1. Vorsitzende des Kreisseniorenrates

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