Wegweiser für Senioren im Alb-Donau-Kreis

40 Pflege © Osterland · fotolia.com Demenz – eine lange unterschätzte Krankheit Sie beginnt oft schleichend und zunächst unerkannt. Demenz ist neben Depressionen die am häufigsten diagnostizierte gerontopsychiatrische Krankheit. Die Mehrheit wird von Angehörigen der Betroffenen betreut. Rein medizinisch gesehen versteht man unter Demenz eine Erkrankung des Gehirns, bei der vor allem das Gedächtnis und die Sprache immer schlechter funktionieren. Der Betroffene verliert mehr und mehr die Kontrolle über sein Denken und Handeln, wodurch sich dann auch seine Persönlichkeit und sein Verhalten unter Umständen nach und nach stark verändern. Dieser Zustand führt zu einer starken Belastung für die Angehörigen, da demenzkranke Menschen Teile ihres Lebens, Namen näherer Bekannter, vergessen und Orientierung verlieren. Sie können bei fortschreitender Krankheit auch gewalttätig werden. Durch rechtzeitiges Erkennen kann mit Medikamenten der Prozess verlangsamt werden. Dadurch bleibt mehr Zeit ein Netzwerk an Hilfen aufzubauen und Entscheidungen für den späteren Verlauf der Krankheit zu treffen. Es ist notwendig, sich mit ausgebildeten Fachleuten zu beraten und sich über das Krankheitsbild und die damit verbundenen Aspekte, sowie rechtliche und finanzielle Fragen und Unterstützungs-Hilfsangebote in Einzelgesprächen zu informieren. Ambulante pflegerische Hilfen können von den Pflegediensten übernommen werden. Betreuungsgruppen dienen in erster Linie der Entlastung der Angehörigen, wenigstens für ein paar Stunden pro Woche. Die Angehörigen sollten aber ein Netzwerk von Helfern und Unterstützern aufbauen und nicht alles alleine bewältigen wollen, da sie sonst schnell am Ende ihrer eigenen Kraft sein können. Projekt DEMENZ Ulm und Umgebung Telefon: 0731 1538-504 und 1538-505 www.projektdemenzulm.de Gesprächscafe „Alter und Demenz“ für betreuende Angehörige Uhlandstraße 11, 89150 Laichingen 1. Montag im Monat: 14 bis 16 Uhr Kontakt: Heike Steißlinger, Telefon: 07333 947721 Beginnt nach Öffnung der Kontaktverbote durch Coronakrise. Kern dieses Projektes ist es, die verschiedenen Angebote rund um die Demenz in Ulm und Region mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Betroffenen zusammen zu bringen und ein wechselseitiges Netzwerk zu knüpfen. © Robert Kneschke · fotolia.com

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