Leben, wohnen und arbeiten in der Gemeinde Unterwellenborn

16 Geschichte GESCHICHTE Die Entwicklung der heutigen Ortsteile der Gemeinde Unter­ wellenborn wurde in den zurückliegenden Jahrhunderten maßgeblich durch den Bergbau, die Eisenverhüttung und die Land- wirtschaft geprägt. Im Jahr 1872 nahm die Maximilianhütte in Unterwellen- born als Zweigwerk der Maximilianshütte im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg ihren Betrieb auf. Mit dem wachsenden Arbeitskräftebedarf der Maxhütte stiegen die Einwohnerzahlen insbesondere in Unterwellenborn und Kamsdorf an, weil Arbeits- kräfte aus anderen Landesteilen angeworben wurden und deren Unterbringung in den Gemeinden erfolgte. Damit einhergehend entwickelte sich eine Verkehrs-, Handels- und Sozialinfrastruktur, die in Teilen bis heute erhalten ist. 1973 schlossen sich die Anrainer-Gemeinden um die Maxhütte Unterwellenborn zumGemeindeverband Unterwellenborn zusam- men. Im Jahr 1981 kam der Ort Dorfkulm hinzu. 1991 bildete sich aus diesem Gemeindeverband, ohne die Ge- meinde Kamsdorf, eine Finanzverwaltungsgemeinschaft Unter- wellenborn. ImMärz 1994 schlossen sich die Gemeinden Dorfkulm, Langenschade, Oberwellenborn und Unterwellenborn zu einer Einheitsgemeinde mit dem Namen „Unterwellenborn“ zusam- men. Im August 1994 bildeten die Gemeinden Unterwellenborn, Birkigt, Goßwitz, Könitz und Lausnitz eine Verwaltungsgemein- schaft, wobei gleichzeitig die ehemalige Verwaltungsgemeinschaft Könitz-Birkigt aufgelöst wurde. 2006 erfolgte per Gesetz der Zusammenschluss dieser Verwaltungsgemeinschaft zu einer Ein- heitsgemeindemit demNamen „Unterwellenborn“. Die inzwischen vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der damalige freiwillige Zusammenschluss nicht zur Aufgabe der Identität der einzelnen Dörfer oder Verlust der Bürgernähe führte, sondern dass die Ge- meinde Unterwellenborn bis heute auf soliden Füßen steht und die Fusion allen Ortsteilen zum Guten gereichte. In den Jahren 2017 / 2018 wurden die Voraussetzungen für den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Unterwellenborn und Kamsdorf geschaffen, auf deren Grundlage die Eingliederung der Gemeinde Kamsdorf in die Gemeinde Unterwellenborn am 6. Juli 2018 erfolgte. Gute Standortbedingungen für die Wirtschaft und hohe Lebens- qualität findet man selten an einem Ort – Unterwellenborn vereint beides. Die Gemeinde Unterwellenborn hält alle infrastrukturellen Einrichtungen vor, die für ein Grundzentrum notwendig sind. Seit vielen Jahren bestehen partnerschaftliche Beziehungen zwi- schen Unterwellenborn und Metzingen-Neuhausen (Baden Würt- temberg). Kamsdorf und Unterföhring (Bayern) pflegen seit inzwi- schen über 25 Jahren eine „gelebte“ Gemeindepartnerschaft. Im Gemeindewappen finden sich alle Ortsteile wieder. Die drei Nadelbäume symbolisieren den Waldcharakter der Heide. Der Wellenbalken stellt die Saale mit dem Hohenwartestausee sowie das umfangreiche Trinkwassergebiet um Langenschade dar. Das Werkzeug steht für den Bergbau und der flammend rote Hintergrund dieses Feldes bezieht sich auf die Hüttenindustrie und Stahlschmelze. Die rechts dargestellten zwei roten Rauten sind dem Wappen der Adelsfamilie von Könitz entlehnt. Auf den folgenden Seitenmöchtenwir Ihnen alle Ortsteilemit ihren Besonderheiten und Reizen im Einzelnen vorstellen.

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