Leben, wohnen und arbeiten in der Gemeinde Unterwellenborn

23 Vorstellung der einzelnen Ortsteile VORSTELLUNG DER EINZELNEN ORTSTEILE kleineKapelle inderDorfmitte imspätromanisch/frühgotischenStil. 1691 – Neubau der Kirche mit Kanzelaltar. Bereits 1751 entstand ein Schulhaus direkt neben der Kirche. 1911 erfolgte der Bau einer neuen Schule, die bis heute besteht. Mit der fortschreitenden In- dustrialisierung siedelte sich in Könitz 1909 ein Porzellanbetrieb am Bahnhof Könitz an. 1993 wurde das Porzellanwerk privatisiert und produziert heute am alten Standort hochwertige Becher aus Porzellan. Größter Arbeitgeber in Könitz ist die Arbeiterwohlfahrt. In den zwei Pflegeheimen werden behinderte, kranke und ältere Menschen liebevoll betreut und in die Bevölkerung integriert. Durch die aktive Tätigkeit von Vereinen und anderen Gruppen, sowie Nutzung von Sportanlagen, Vereinshäusern werden Einwohnern und Gästen viele Möglichkeiten für eine anspruchsvolle und interessante Freizeitgestaltung geboten. Im historischen „Beulwitzschen Haus“ befindet sich das Bergbau- und Heimatmuseum mit seinen regionalen und überregionalen Sammlungsbeständen zur Orts- und Bergbaugeschichte, Mine­ ralien, Porzellangeschichte und Zeugnisse des Lebens im 19. /20. Jahrhundert. LANGENSCHADE Langenschade liegt im vorderen Teil der Saalfelder Heide. Nach großen Rodungen und der Besiedlung dieses Gebietes wurde es als erstes Dorf im Jahre 1071 als „Schada“ urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet „Schatten“, was mit einer Rodungsinsel imWald zu erklären ist, wird aber auch in Verbindung mit dem Schadebach ge- bracht, der das große Waldgebiet der „Hinteren Heide“ durchfließt und oft viel Schaden verursacht hat. Anziehungspunkt des Ortes war die Pfarrkirche, die als Urpfarrei Zentrum der gegründeten Rodungsdörfer in der Heide war. Im Osten grenzt Reichenbach an die Ortslage von Langenschade an. Es wird im Jahr 1279 als „Richenbach“ erstmals genannt, wobei „riche“ mit „wasserreicher Bach“ übersetzt werden kann. Hier gab also der Reichenbach, ein Zufluss des Schadebaches, demOrt seinen Namen. Die Kirche, eine Tochtergründung der Urpfarrei Langenschade, liegt in der Mitte des Ortes. 1949 wurde Reichenbach nach Langenschade eingemeindet. Langenschade und Reichenbach zählen zu den Waldhufendörfern. Die Fachwerkgehöfte sind weit auseinander gezogen und reichen oft bis an den Rand des Waldes. Der Ort erstreckt sich über eine Gesamtlänge von sieben Kilometern. Haupterwerb der Einwohner waren die Jagd sowie Wald- und Forstwirtschaft. Ein kleiner Teil betrieb Landwirtschaft, Fischzucht oder verdiente sich seinen Lebensunterhalt durch Handwerk und Handarbeit. Zwischen Unterwellenborn und Langenschade liegt ein für die Region besonders wichtiges Wassereinzugsgebiet mit einer neu- en Wasseraufbereitungsanlage für die Fernwasserversorgung.

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