Informationsbroschüre Vetschau/Spreewald

31 Drei Rundtouren in die Umgebung Das Radwegenetz rund um Vetschau ist gut ausgebaut. Zahlreiche überregional interessante Radwege verbinden die touristischen Zentren der Umgebung und die einzigartigen Landschaften Spreewald und Seenland. Aktive Neugierige haben auch die Möglichkeit, die Stadt Vetschau und ihr Umland auf drei thematischen Rundtouren (Kirchen-, Energie- und Teichtour) mit vielen Informationen näher kennenzuler- nen. Startpunkt für diese Touren ist das Vetschauer Stadtschloss in der Schlossstraße 10. Die genaue Strecke entnehmen Sie dieser Broschüre. Ein Flyer mit weiterführenden Informationen zu den Touren ist in der Vetschauer Tourist-Information erhältlich. Die Kirchentour, 35 km: Sie führt von der Wendisch-Deutschen Doppelkirche in der Stadt in kleine Dörfer mit architektonisch interes- santen Kirchenbauten, z. B. nach Krieschow zur Spitzhelm-Kirche, nach Ogrosen zur ältesten Kirche um Vetschau oder zur Feldstein-Kirche in Gahlen. Nebenbei sind Landgüter, Dorfläden und intakte Dorfkerne zu besichtigen. Die Energietour, 30 km: Diese Tour erinnert an die lange Tradition der Energieerzeugung in Vetschau und deren Auswirkungen auf Stadt und Landschaft. Sie führt zu ehemaligen Kohletagebauen, die durch Flutung Naherholungsgebiete werden, zum ehemaligen Kraftwerks­ gelände und zu modernen Beispielen von erneuerbaren Energien wie die Solarsporthalle, große Solarfelder oder zu einer der höchsten Windkraftanlagen der Welt. Die Teichtour, 23 km: Hier lernen Sie die wasserreiche Natur rund um die Stadt kennen und können Vögel wie den Weißstorch beob- achten. Vorbei an der Slawenburg Raddusch und dem Kahnsdorfer See, der aus Grundwasser in einer einstigen Tagebaugrube entsteht, führt der Weg weiter nach Raddusch. Im Ort lädt der Naturkahn- fährhafen zu idyllischen Kahnfahrten ein. Die kleine Heimatstube in Raddusch erzählt vom Leben im Spreewald um 1900. Weiter geht es zu Kossateich, Radduscher Kaupen, was so viel heißt wie „Inseln aus Schwemmsand“, und zu der rund 50 Hektar großen Stradower Teich- landschaft. Hier wachsen vor allem Karpfen heran. Störche, Kormorane, Graureiher, Fisch- und Seeadler fühlen sich in der Region heimisch. Alles zum Thema Tourismus und Erholung auf www.vetschau.de/ tourismus. Archäologen hatten die Reste der einstigen Befestigungsanlage der Lusizi in den 1980er-Jahren ausgegraben und untersucht. Die im 9. Jahrhundert errichtete Wallburg diente als Zufluchtsort, Speicher und Kultstätte. Die Siedlung selbst befand sich in ihrem Umfeld. Der Rundwall wurde vorrangig aus Eichenholz und Lehm errichtet und war über neun Meter hoch. Ein starkes Weidengeflecht diente als Brust- wehr. Zusätzlichen Schutz bot der fünf Meter breite Graben um die Burg. Eine Besonderheit des Radduscher Burgwalls sind die zwei nach- gewiesenen Zugänge. Dies ist für die Niederlausitz einmalig. Auch ist hier der größte slawische Brunnen im Innenbereich des Walls entdeckt worden. In dem über 14 Meter tiefen Schacht fanden die Archäologen viele Kultgegenstände. Die Adaption der einstigen Befestigung beherbergt heute in ihrem Inneren eine Dauerausstellung zur Tagebauarchäologie. In mehreren Abteilungen sind Funde aus 130.000 Jahren Besiedlungsgeschichte inklusive des Neandertalers zu sehen. Neben dem Ausstellungsbereich, Veranstaltungsräumen, Gastrono- mie und Burgladen wird im Außenbereich ein musealer Erlebnisraum ständig weiterentwickelt. Von Märchenwelt bis Bogenschießen, von Bronzeguß bis Handwebstuhl soll künftig spielend gelernt werden. Der Gräbendorfer See mit den schwimmenden Häusern Der Gräbendorfer See ist im Südosten der Stadt Vetschau/Spreewald gelegen und ging aus dem gleichnamigen Tagebau hervor. Er ist der nördlichste See des Lausitzer Seenlandes.2007 hat das 425 Hektar große Gewässer seinen Endwasserstand erreicht. Im Vergleich zu anderen Seen hat es einen ruhigeren Charakter und besitzt auch sehr gute Badewasserqualität. Der Gräbendorfer See ist heute maximal etwa 55 Meter tief. Unter Wasser findet man einen versunkenen Wald sowie zahlreiche Fischarten wie Barsche, Hechte und Karpfen. Auch der feine Sandstrand und die vielfältigen Freizeitangebote zeichnen den See aus. Das schwimmende Haus entstand durch eines der IBA- Projekte in Brandenburg. Man kann dort diverse Wassersportarten betreiben oder einfach nur mit einem Getränk von der Strandbar in der Sonne faulenzen und das kühlende Nass genießen. Von der Laasower Seite aus erreichend, entsteht ein Erholungs- und Freizeitgebiet mit Ferienhäusern an Land, weiteren an Stegen befestigten schwimmenden Häusern und weiteren öffentlichen Strandbereichen. Slawenburg Raddusch Gräbendorfer See – Schwimmende Häuser

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