Seniorenwegweiser für den Rems-Murr-Kreis

21 Digitale Teilhabe Beispiel 2: Der Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein weiteres Hilfsmittel, das älteren und vor allem alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder bei plötzlicher Übelkeit kann der sogleich betätigte Notruf für schnelle Hilfe sorgen. Die Funktionsweisen der am Markt angebotenen Hausnotrufgeräte sind vergleichbar: Der Benutzer des Hausnotrufgerätes trägt einen kleinen Funksender in der Form eines Notfallknopfes bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. In der Regel wird der Knopf an einer Kette um den Hals oder am Handgelenk getragen. Wird der Knopf gedrückt, meldet sich ein Mitarbeiter der Zentrale laut und deutlich und fragt an, ob Hilfe benötigt wird, was passiert ist und kann so im Ernstfall erste notwendige Schritte einleiten. Die Kommunikation läuft über einen speziellen Lautsprecher, der bei der Einrichtung des Notrufes vor Ort installiert und getestet wird. Falls der Mitarbeiter der Zentrale zwar eine Meldung angezeigt bekommt, dass Hilfe benötigt wird, aber keine Antwort erhält, benachrichtigt die Notrufzentrale einen im Vorfeld namentlich festgelegten Verwandten oder Nachbarn. Die Systeme werden immer „intelligenter“ und können bereits über vorinstallierte Bewegungssensoren in der Wohnung oder über das Auslesen von Vitalüberwachungsfunktionen einen Alarm absetzen. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: • automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit • Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche • individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung • Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC • Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone • automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden • intelligente Rauchmelder, die bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn, deren Namen autorisiert und hinterlegt sind, informieren • Überwachung und Steuerung per App von Waschmaschine, Trockner, Küchengeräten • Eingangsüberwachung mit Türöffnung • automatische Flurbeleuchtung • Klingel mit optischem Signal • Sensor im Briefkasten Smart-Home-Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können, wie man sieht, in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. An dieser Stelle möchten wir allerdings darauf hinweisen, dass es bisher noch keine staatlichen Fördermittel für den Einsatz von Smart-Home-Lösungen gibt. © REDPIXEL - stock.adobe.com © Ingo Bartussek - stock.adobe.com

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