Maßnahmen zur Wohnraumanpassung für den Rems-Murr-Kreis

27 Wohnraumanpassung bei einer sich abzeichnenden Demenzerkrankung Die fortschreitende Demenz führt zu einem Verlust der Orientierung, leider auch in der eigenen und vertrauten Umgebung, jedoch können spezielle bauliche Maßnahmen die Lebensqualität erheblich verbessern. Dabei sollte darauf geachtet werden, größere Veränderungen bereits in einer frühen Phase der Erkrankung durchzuführen und somit eine Zeit der Gewöhnung gegeben ist. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert haben, sollten möglichst nicht entfernt werden. Daneben können Methoden und Hilfsmittel, die in der Jugend des bereits angewandt wurden, zu mehr Selbstständigkeit führen: zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln zur Toilettenspülung. Zu viele Veränderungen können den Betroffenen allerdings überfordern und Ablehnung hervorrufen. Das Tempo der Umbaumaßnahmen sollte auch hier individuell an die Fähigkeiten angepasst werden. Bewegungsmelder, indirekte Lichtquellen und vertraute Gegenstände sorgen für eine bessere Orientierung in der Wohnung. Teppichböden und Vorhänge dämpfen den Umgebungslärm, sollten aber keine Hindernisse und Stolperfallen darstellen. Es empfiehlt sich auch, spiegelnde Flächen in Räumen aus Gründen von möglichen Irritationen zu vermeiden. usw. tragen maßgeblich dazu bei, Menschen mit einer Demenzerkrankung ein Leben so lange wie möglich zu Hause zu ermöglichen. Weiterführende Literatur zu Wohnen und Demenz finden Sie unter: „Allein leben mit Demenz“ – Informationsblatt der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz: www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/ factsheets/infoblatt15_allein_leben_dalzg.pdf „Gestaltung des Wohn- und Lebensraums“ – Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit: www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/ online-ratgeber-demenz/wohn-und-lebensraum-­ gestalten.html Planungshilfe, Arbeitshilfe, Wohnen und Unterstützungssettings der Demenz Support Stuttgart GgmbH: www.dess-planungshilfe.de Informationen bei zunehmendem Pflege- und Betreuungsbedarf erhalten Sie bei der Demenzfachberatung im Rems-Murr-Kreis, Telefon: 07151 501-1695. Persönliche Beratung und Unterstützung erhalten Sie im Pflegestützpunkt Rems-Murr-Kreis (siehe unter Pflegestützpunkt Seite 31). © Robert Kneschke - stock.adobe.com

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