Ready for Take off Kreishandwerkerschaft Rems-Murr

AZUBI-Interview „Es macht mir Spaß, mich bei den verschiedensten Arbeiten selbstständig einbringen zu können.“ Willi Lorenz, 17 Jahre, Ausbildung zum Tischler, 2. Ausbildungsjahr, Firma: Leibold Innenausbau Über den Beruf Im ersten Ausbildungsjahr stand die theoretische Ausbildung in der Berufsschule in Sachen Holzbe- arbeitung im Vordergrund. Neben allgemeinen Fächern wie Mathe und Deutsch gab es Werkstatt- sowie CNC- und CAD-Unterricht. Nun im zweiten Ausbildungsjahr findet die Berufsschule nur noch einmal in der Woche statt und ich kann die theoretischen Kenntnisse auch praktisch anwenden. So lerne ich beispielsweise, wie man Holz zuschneidet, Oberflächen bearbei- tet und die Montage beim Kunden vor Ort vornimmt, indem ich den Gesellen bei seiner Arbeit begleite. Es macht mir Spaß, mich bei den verschiedensten Arbeiten selbst- ständig einbringen zu können. Ende des zweiten Ausbildungsjahres steht die Zwischenprüfung an. Im dritten Ausbildungsjahr fertige ich dann mein Gesellenstück an. Für die Ausbildung solltest du wenigstens einen guten Haupt- schulabschluss mitbringen. Ein höherer Abschluss ist natürlich immer von Vorteil. Neben hand- werklichem Geschick solltest du vor allem auch das Interesse am Thema Holz haben. Da du auch öfter einmal beim Kunden vor Ort bist, solltest du gerne mit Menschen umgehen. Mein Weg in den Beruf Hobbymäßig habe ich schon immer gerne mit Holz gearbeitet. Als dann während meiner Schulzeit mein Pflichtpraktikum anstand, habe ich einfach bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb angefragt, ob ich das einwöchige Praktikum dort absolvieren darf. Das hat dann auch gleich geklappt. Mir hat das Prak- tikum sehr viel Spaß gemacht, weil ich mich direkt ausprobieren und mithelfen konnte. Daraufhin habe ich mich für die Ausbildung zum Tischler beworben. Meine Ziele Für meine weitere Ausbildungszeit wünsche ich mir, dass ich weiterhin so selbstständig arbeiten darf wie bisher. Außerdem möchte ich noch viel hinzulernen, was die Arbeit mit den Maschinen und die verschiedenen Eigenschaf- ten und Bearbeitungs- formen von Holz angeht. Nach meiner Ausbildung möchte ich gerne im Betrieb bleiben und weitere Berufserfahrung sammeln. Später könnte ich mir vorstellen, den Meister zu machen. Vielleicht kann ich irgendwann meinen Traum vom Auswan- dern nach Kanada verwirklichen. Mein Plus im Privatleben Natürlich kann ich vieles, was ich in meiner Ausbildung lerne, auch zu Hause anwenden. Wenn beispielsweise die Tür quietscht, weiß ich, wie man die Türbänder einstellt. Auch wenn andere Holz- gegenstände kaputtgehen, kann ich diese wieder reparieren. Das ist sehr praktisch. Meine Familie und Freunde sind darüber begeistert, dass ich die richtige Ausbildung für mich gefunden habe, und zeigen viel Interesse. Persönlich habe ich mich während meiner Ausbildung eigentlich eher weniger verändert. Jedoch hat sich mein Blick auf den Werkstoff Holz gewandelt. Ich erkenne Qualität und mir fallen bei den verschiedensten Holzobjekten Besonderheiten auf. AZUBI-INTERVIEW HOLZGEWERBE 16

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