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AZUBI-Interview „An meiner Ausbildung gefällt mir am meisten die Abwechslung.“ Nicklas Santelli, 21 Jahre, Ausbildung zum Fotografen, 3. Ausbildungsjahr, Firma: Atelier Busche Über den Beruf Ein typischer Tag in meiner Aus- bildung beginnt morgens mit einer Besprechung über die anstehenden Aufgaben und der Verteilung der Aufträge. Je nach Produktion – im Haus oder beim Kunden vor Ort – wird das Equipment zusammenge- stellt oder das Set aufgebaut. Ich assistiere sowohl bei der Vorberei- tung als auch beim Fotoshooting selbst. Wird beispielsweise eine Landmaschine geshootet, kümmere ich mich darum, dass diese auch später auf dem Foto ansehnlich aussieht. Dann ist also putzen und polieren angesagt. Schließlich soll das Endergebnis perfekt und der Kunde zufrieden sein. Im ersten Ausbildungsjahr ging es zunächst einmal darum, sich den richtigen Workflow anzueignen, bevor ein Shooting überhaupt beginnen kann. So muss die rich- tige Ausrüstung eingepackt werden, angefangen von der Beleuchtung bis hin zur Kamera. Ich habe gelernt, wie man ein Set aufbaut und die Ordnung beibehält. Beim Fotogra- fieren selbst konnte ich den Profis natürlich über die Schulter schauen. Im zweiten Ausbildungsjahr durfte ich mich mehr dem Fotografieren an sich widmen. Kleinere Werkzeuge oder Maschinen waren unter Anlei- tung meine Motive. Außerdem habe ich Aufträge vor Ort begleitet und assistiert. Nun im dritten Ausbil- dungsjahr fotografiere ich größere Maschinen unter komplexeren Bedingungen. Einzelne Aufträge darf ich nun auch selbstständig übernehmen. Die Berufsschule findet etwa alle sechs Wochen für zwei Wochen Blockunterricht statt. Neben den üblichen Schulfächern gibt es das Fach Berufsfachliche Kom- petenz. Hier lerne ich alles über die Geschichte der Kamera, über die analoge Entwicklung bis hin zur digitalen Fotografie. Weitere Themen sind Lichtsetzung, Bild- wirkung, Bildbearbeitung sowie Vermarktung und Kalkulation. An meiner Ausbildung gefällt mir am meisten die Abwechslung. Ich habe es täglich mit verschiedenen Kunden, Produkten, Teams und Locations zu tun. Das macht mir großen Spaß. Wenn du dich für eine Ausbildung zum Fotografen entscheidest, solltest du ordnungsliebend und flexibel sein. Es geht darum, die Wünsche des Kunden zu erfüllen, auch wenn es dann heißt, mor- gens sehr früh aufzustehen, um das Produkt oder ein Porträt im besten Licht zu fotografieren. Da viele Menschen an einer Produktion beteiligt sind, solltest du außerdem teamfähig sein. Mein Weg in den Beruf Ich bin durch mein Hobby zum Beruf gekommen. Während eines Praktikums im Atelier Busche konnte ich eine große Produk- tion miterleben und sehen, was alles dahintersteckt. Das hat mich begeistert und ich habe mich für die Ausbildung beworben. Meine Ziele Ich möchte meine Ausbildung erfolgreich abschließen und auch meine eigenen Ansprüche, die ich an mich habe, erfüllen. Später ist eine Weiterbildung zum Meister möglich. Man kann sich selbst- ständig machen oder sich in einer Agentur beispielsweise auf Bild­ bearbeitung fokussieren. Mein Plus im Privatleben Leider habe ich mein Hobby, das Fotografieren, ein bisschen verloren. Nach Feierabend noch selbst auf Motivsuche zu gehen, fällt schwer. Jedoch habe ich durch meine Aus- bildung ein geschulteres Auge, ich analysiere Bilder und überlege mir, wie ich es besser machen könnte. Freunde und Familie freuen sich, dass ich auch gerne als Porträtfoto- graf zur Verfügung stehe. AZUBI-INTERVIEW MEDIEN UND DESIGN 22

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