Seniorenwegweiser für den Landkreis Waldshut

Text 13 Die Lebenswirklichkeit der Senioren fordert aber nicht nur besseren Service, sondern auch neue oder angepasste Produkte, die ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entgegen kommen, z. B. hinsichtlich Qualität, Bedienbarkeit oder auch Lesbarkeit. In Branchen wie der Gesundheitswirtschaft, dem Einzelhandel oder dem Tourismus wird die Zielgruppe der Senioren zukünftig als Innovationstreiber und Motor der wirtschaftlichen Entwicklung dienen. Hier ist der Landkreis Waldshut sehr gut aufgestellt und kann optimistisch in die Zukunft blicken. Aber auch über diese Branchen hinaus bieten sich kreativen Unternehmen und Existenzgründern viele Chancen, von der Kaufkraft der Senioren zu profitieren – wenn sie rechtzeitig die richtigen Produkte, Dienstleistungen und Serviceangebote auf den Markt bringen. Die aktuellen Megatrends „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ bieten ein enormes Potenzial, um gerade für die Bedarfe einer alternden Gesellschaft neue Lösungen und Produkte zu finden. Autor: Kai Müller Amt für Wirtschaftsförderung und Nahverkehr Gartenstraße 7, 79761 Waldshut-Tiengen Tel. 0 77 51/86 26 03 E-Mail: kai.mueller@landkreis-waldshut.de „Seniorenfreundlicher Service“ – ein Zertifizierungsangebot des Kreisseniorenrates Waldshut Daran mitzuwirken, dass ältere Menschen ihren Alltag möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden bewältigen können, ist eines der Ziele des Kreisseniorenrates Waldshut. Vor diesem Hintergrund hat er vor mehr als zehn Jahren das Projekt „Seniorenfreundlicher Service“ ins Leben gerufen. Es beinhaltet, dass er Handels- und Gewerbebetriebe, Ämter, Behörden, Kirchen, Arztpraxen, Banken und soziale Einrichtungen, die sich über das normale Engagement hinaus den Seniorinnen und Senioren verpflichtet wissen, öffentlich mit einer Zertifizierungsurkunde auszeichnet. Diese Zertifizierung kann jederzeit auch in der Werbung verwendet werden. Der Verleihung voraus geht eine Augenscheinnahme vor Ort. Anhand eines Fragekatalogs erfolgt dabei die Abarbeitung spezifisch altersbezogener Kriterien. Beispiele: J Gibt es Angebote, die speziell für alte Menschen bestimmt sind? J Wie sieht es mit der Erreichbarkeit der Angebote aus (z. B. im Supermarkt)? J Gibt es „Seniorenparkmöglichkeiten“ in der unmittelbarenNähe? J Wie ist der Eingang gestaltet (Eignung für Rollstuhlfahrer und Rollatorbenutzer)? J Besteht Barrierefreiheit? Schloss Bonndorf © Bonndorf Der Landkreis

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