Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Walluf

5 Dienstleistungsunternehmen haben die Standortvorteile von Walluf erkannt und sind hier ansässig. Die Gemeinde ist bestrebt, weitere umweltfreundliche Betriebe anzusiedeln. Für den Fremdenverkehr attraktiv sind vor allem der Yachthafen, Stützpunkt des Deutschen Segler-Verbandes, der große Reiterhof, die Reithalle und die Tennishalle an der Schacht, sowie der Sportpark im Gewerbegebiet. Erholungssuchende von Nah und Fern genießen das Rheinufer, ohne Beeinträchtigung durch die Umgehungsstraße. Die Geschichte von Oberwalluf ist jüngeren Datums. Es wird erstmals im 11. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Filialen der Eltviller Pfarrkirche genannt. An die ehemalige Selbstständigkeit erinnert noch das alte Rathaus am Marktplatz, das 1412 erbaut und 1616 umgebaut wurde. An der Vorderseite ist das Oberwallufer Wappen zu sehen: Ein stehendes Mainzer Rad und rechts davon ein Schlüssel. In der Pfarrkirche St. Martin befindet sich seit 1803 eine wertvolle Reliquie: das Bußkleid der heiligen Elisabeth von Thüringen. Dieses Bußkleid stammt aus der Zeit um 1225 und ist der Legende nach der heiligen Elisabeth von Franz von Assisi geschenkt worden. Das Bußkleid aus grobem Leinen wird einmal im Jahr in der Oberwallufer Kirche gezeigt. Zuvor hatte es im Kloster Tiefenthal gelegen, nachdem der deutsche Ritterorden diese Reliquie von Marburg in den Rheingau gebracht hatte. Nach der Aufhebung (Säkularisation) des Klosters Tiefenthal kam das Bußkleid nach Oberwalluf. Durch den freiwilligen Zusammenschluss bewahrte sich Walluf auch nach dem Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 1977 seine Selbstständigkeit. Entlang der Walluf befanden sich einst zwischen Nieder- und Oberwalluf zahlreiche Mühlen, an die heute nur noch Überreste erinnern. Auf halber Strecke, also zentral gelegen, befindet sich heute dort auch das Rathaus. Ein uralter Weg in reizender Parklandschaft durch den Distrikt Paradies am Wallufbach entlang verbindet beide Gemeindeteile. Walluf bietet seinen Bürgern ein reges Vereinsleben. Ob auf sportlichem oder kulturellem Gebiet, es wird jedem etwas geboten.

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