Alles Wissenswerte über unsere Stadt Wangen im Allgäu

sen. Diese hat im Jahr 2006 eine neue Orgel erhalten. Die Außen- und Innenrenovation samt Kreuzwegstationen der Calvarienberg- kapelle wurde in 2000 abgeschlossen. In 2006 wird das Backhaus im Pfarrgarten einge- weiht. Die Bundesautobahn A 96 durchquert das Gebiet der Ortschaft, sie wurde 1990 fertiggestellt. Auf der ehemaligen Hausmüll- deponie des Landkreises Ravensburg in Ober- moorweiler ist eine Wertstoffsammelstation und eine Kompostierungsanlage eingerichtet. Der Ortskern Niederwangens ist geprägt durch ein ganzes Ensemble bürgerschaftli- cher Einrichtungen: Das Pfarrhaus mit der kath. Kirche St. Andreas und kirchlichem Friedhof, das Rathaus mit Ortsverwaltung und Mehrzweckraum (Musikraum), die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschu- le, die Turn- und Festhalle samt Sportanlagen, der Kindergarten, das kath. Gemeindehaus sowie einem Vereinshaus (Bürgerwehr und Sportgemeinde). Im Ort selbst befinden sich des weiteren Feuerwehrgerätehaus, Not- schlachtraum und der Bauhof der Ortschaft. In der Ortschaft herrscht ein reges Vereins- leben. Als einzige Ortschaft Wangens hat Niederwangen eine historische Bürgerwehr. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat die Anzahl der aktiven Landwirte von ehemals über 100 auf rund 35 Landwirte bewirkt. Das ehrenamtliche Engagement in der Bevölkerung ist sehr ausgeprägt. So ist das ehemalige Backhaus im Pfarrgarten durch ehrenamtliche Helfer saniert und ak- tiviert worden. Jährlich finden im Dorf das Backhausfestle, der Bürgerwehr-Hock, das Sommerfest der Musikkapelle, sowie der Benefizlauf und der Herbstlauf der SG-­ Niederwangen statt. Stadtteil Schomburg (2.536 Einwohner) Das Wappen von Schom- burg: In geteiltem Schild oben in Schwarz ein aus der Teilung wachsender, goldener Hirsch, unten in Gold eine schwarze Burg. Auf der Wangener Landtafel des J. A. Rauch (1617) sehen wir über dem linken Ufer der Unteren Argen die Ruine „Alt-Schomburg“ (heute Hofgut Hochburg); ihr gegenüber liegt auf der rechten Seite des Flusses auf einer das Tal beherrschenden Anhöhe das Schloss Schomburg. Von beiden ist heute so gut wie nichts mehr zu sehen. Alt-Schom- burg war der Mittelpunkt der Herrschaft Schomburg, zu der etwa 15 Orte gehörten. Die Familie „von Schauenburg“ (Schomburg) ist seit 1229 bezeugt; sie blieb bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitze der Burg. Kurz vor ihrem Aussterben kam die Herrschaft an das Haus Montfort, das sie 1408 an die Sieber, Bürger von Lindau, ver- kaufte und 1658 wieder erwarb. In der Zwi- schenzeit war die Herrschaft u. a. im Besitz der Familie Humpis (1549-1645), die das Schloss auf der rechten Argenseite erbaute. 1780 fiel die Herrschaft an Österreich, das sie 1805 an Bayern abtreten musste; 1810 wurde sie württembergisch. Das Schloss wurde anfangs des 19. Jahrhunderts bau­ fällig; 1836 wurde es zum Abbruch verkauft. Das Schlossgut ging 1857 in den Besitz der Familie Gabriel über. Schomburg ist in zwei katholische Pfarreien eingeteilt. Das Gebiet links der Argen gehört zu der Pfarrei Primis- weiler, der Ortsteil rechts des Flusses zur Pfarrei Haslach. Die Haslacher Kirche stammt imWesentlichen aus der Humpiszeit (1628); sie wurde 1723, 1739 und 1763 verändert und erneuert. 1950 eröffneten Brandenbur- ger Schwestern eine soziale Einrichtung auf demGelände der ehemaligen Brauerei Hofer. Heute werden dort erwachsene Menschen mit Behinderung betreut. An Neubauten der jüngsten Zeit sind zu ver- zeichnen: 1967 Bau des Rathauses, 1970 Bau eines Kindergartens, 1974 Bau einer Sporthalle in Primisweiler sowie einer Lei- chenhalle in Haslach, 1975 Bau einer Lei- chenhalle in Primisweiler, 1986 Bau einer neuen Grundschule in Primisweiler. 1993/94 Bau einer Turn- und Festhalle in Haslach. Anlegung eines Dorfplatzes in Haslach im Jahre 2002/2003, Umgestaltung des Dorf- platzes in Primisweiler 2003, Erweiterung des Kindergartens Primisweiler 2003, Er- schließung eines Baugebietes in Haslach 2006. Erschließung des Baugebiets Mittel- seeweg in 2015. 2018 Bauhofneubau mit Museumsmagazin. DIE ORTSCHAFTEN DER STADT WANGEN IM ALLGÄU 11 Frauentor © Joachim Dempe

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