Bürgerinformationsbroschüre der Verbandsgemeinde Vorharz

11 Die Mitgliedsgemeinden Stadt Schwanebeck Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ortsname bis hin zu Nienhagen. Im 12./13. Jahrhundert siedelten sich die ersten Bauern an. Nienhagen gehörte bis zum Jahr 1648 demBistum Halberstadt und danach dem Fürstentum Halberstadt an. Im Ort befand sich ein Rittergut, das Sitz eines Patrimonialgerichts war, dem der Ort bis ins Jahr 1848 unterstand. Im Jahr 1815 gelangte Nienhagen an den Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen. ImZuge der Gebietsreformund des freiwilligen Zusammenschlusses der Verbandsgemeinde Vorharz am 01.01.2010 wurde Nienhagen als Ortsteil in die Stadt Schwanebeck eingemeindet. Das Vereinsleben wird jedoch auch in dieser kleinen Gemeinde sehr gepflegt. Die „Dorfgemeinschaft Nienhagen“ sowie der Kultur- und Technikverein engagieren sich mit ihren Angeboten und Veranstaltungen. Das Puppen- und Teddybärenmuseum ist weit über die Ortsgrenzen bekannt und immer einen Besuch wert! All dies zeigt, wie sich Schwanebecker und Nienhagener Bürger für die Stadt interessieren und versuchen, durch ihre Veranstaltungen und ihr Engagement dem Ort Leben einzuhauchen. geprägt wurde. Bis heute hat die Kleinstadt ihren ländlichen Charakter behalten. Verwinkelte alte Straßen mit Fachwerkhäusern, der Baumhof (heute Grundschule), das ehemalige Rittergut (jetzt Kindertagesstätte) sowie das zum Teil neu gestaltete Stadtzentrum zieren diesen Ort. Eine Stadtbibliothek, einemoderne Sporthalle, diemit einem Schießstand gekoppelt ist, sowie ein Sportplatz ergänzen das Ortsbild. Auch das traditionelle „Volkshaus“ hält mit einem neuen Besitzer viele Angebote bereit. Sehenswert sind ebenfalls die Kirchen in Schwanebeck. Die evangelische Petrikirche wurde am Markt im Jahr 1345 erbaut. Die katholische Kirche wurde im Jahr 1334 erbaut und im Jahr 1899 erneut als Kirche geweiht, nachdem sie 1810 in Privatbesitz übergegangen war. Die katholische Kirche zieht nicht nur alsWallfahrtskirche Gläubige an, sie ist auch wegen der imKirchgarten befindlichen 1000-jährigen Linde sehenswert. Ortsteil Nienhagen Nienhagen ist ein kleiner landschaftlich idyllischer Ort an der Holtemme und liegt ca. vier Kilometer südöstlich von Schwanebeck entfernt. Der Ort wurde erstmals 1138 urkundlich mit dem Namen Bodsirestide erwähnt. Im Schwanebeck ist eine kleine Stadt, die sich direkt an der Bundesstraße 245 im Nördlichen Vorharzgebiet am Fuße des Höhenzuges Huy und am Wasserlauf des Limbachs inmitten einer hügeligen Landschaft befindet. Gegen 200 bis 400 n. Ch. fand die erste Besiedlung des Umlandes statt. Die erste urkundliche Erwähnung Schwanebecks geht auf das Jahr 1062 zurück. Aufgrund urkundlicher Materialien scheint die Erhebung Schwanebecks zur Stadt zwischen 1131 und 1145 erfolgt zu sein, und zwar durch Kaiser Konrad III., der dann auch den „Weichbildstein“ verliehen haben dürfte. Der Stein, „das Weichbild“ als Hoheitszeichen, ist also fast 900 Jahre alt. Um dieses Wahrzeichen zu erhalten, wurde im Zuge einer Spendenaktion, die der Heimatverein Schwanebeck organisierte, das „Weichbild“ im Juli 2018 aus der Kirchentreppe des Schulhofes fachmännisch ausgebaut und bekam im Dezember 2018 seinen neuen Platz im Rathaus. Mit der Verleihung des Markt- und Stadtrechts war auch das Recht verbunden, ein eigenes Stadtwappen zu führen. Die Errichtung der Stadtmauer mit Türmen erfolgte um 1400. Die Bevölkerung der Stadt Schwanebeck erlitt in den nachfolgenden Jahrhunderten durch Kriege und Feuersbrünste schwere Verluste. Dennoch erschufen die Bürger sich wieder eine sehenswerte Stadt. Schwanebeck war bis ins 19./20. Jahrhundert eine Ackerbürgerstadt, die auch durch Industrialisierung (Zementwerk, Zuckerfabrik) Stadt Schwanebeck, Ortsansicht Puppen- und Teddybärenmuseum Nienhagen

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