Bürgerinformationsbroschüre der Verbandsgemeinde Vorharz

13 Die Mitgliedsgemeinden derstedt zahlreiche Krankheiten, Hungersnöte, Zerstörungen, Plünderungen und Naturkatastrophen. Dies schweißte die Einwohner enger zusammen und man bekannte sich zu einem der ersten Orte zu Luthers Lehren. Seit 1997 ist Wedderstedt im Dorferneuerungsprogrammdes Landes Sachsen-Anhalt involviert. Dies verschönerte das Ortsbild, indem erhaltenswerte Bauwerke instand gesetzt wurden. Die aus dem Mittelalter stammende Dorfkirche ist nur als Ruine erhalten. Bestehen blieb der westlich des Kirchenschiffs befindliche Kirchturm, der noch über ein Walmdach verfügt. Die Schallöffnungen der Glockenstube sind als Rundbogen gestaltet. Vom Kirchenschiff sind nur noch die Außenmauern vorhanden. Das Schiff war langgestreckt im Stil des Barockgebaut. Bemerkenswert ist auch das direkt an der Hauptstraße befindliche Herrenhaus von 1893, welches heute als Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Vorharz genutzt wird. Erwähnungswert sind auch Persönlichkeiten, wie z. B. der in Wedderstedt geborene preußische Kriegsminister und General der Artillerie Hermann von Stein (1854 – 1927) sowie der deutsche Schriftsteller Paul Körner-Schrader (1900 – 1962). Die deutsche Autorin Lise Gast (1908 – 1988) arbeitete von 1945 bis 1948 als Tagelöhnerin in Wedderstedt. Fauna begrüßt er seine Gäste und leitet durch ruhige, unberührte Wege zum bekannten Ausflugsziel – der Domburg. Sie wurde erstmals im Jahre 1310 urkundlich erwähnt. Ursprünglich wurde sie als Rückzugsort für ansässige Raubritter genutzt, im Jahre 1368 dann aber nach Belagerung und Übernahme in den Besitz des Halberstädter Hochstifts ging, wobei sie im Laufe der Jahrhunderte ihre strategische Bedeutung verlor, verlassen und ihremVerfall ausgesetzt wurde. Ortsteil Wedderstedt Wahrscheinlich wurde Wedderstedt gegründet mit demEindringen der Cherusker in das Harzvorland. Das Dorf litt unter den ständig wechselnden Obrigkeiten der Landesherren. Diese waren nur an pünktlicher Abgabenzahlung und ihren Vorrechten interessiert. Die Neindorfer Obrigkeit herrschte fast über 500 Jahre über Wedderstedt. Im 14. bis 16. Jahrhundert überlebte WedKrieg steht. Die Endung „born“ könnte so viel wie Brunnen oder Geburtsstätte bedeuten. Fest steht, dass es im Umkreis von fünf Kilometern keine weitere wasserführende Quelle gab. Es ist gut vorstellbar, dass es um diesen Born schon damals zu Kämpfen bzw. Auseinandersetzungen kam. Im 10. Jahrhundert wurde Heteborn zum ersten Mal erwähnt, gegründet wurde es im Jahr 936. Eine Urkunde jüngeren Datums bestätigte, dass Markgraf Gero im Jahr 964 das Dorf dem Kloster Gernrode schenkte. Dementgegen steht, dass Gero’s Bruder Siegfried 936 es an Corvey und von dort aus an das von ihm gestiftete Kloster Gröningen schenkte. Hierbei wird es sich bei jeder Schenkung jeweils nur um die Hälfte des Dorfes gehandelt haben. Die Dorfkirche zu Heteborn bildet den Ortsmittelpunkt. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1716 geweiht. Zu Spaziergängen und Wanderungen lädt der nahe am Ort liegende Hakelwald ein. Mit seiner reichen Artenvielfalt an Flora und Ortsteil Heteborn Ortsteil Wedderstedt

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