Bürgerinformationsbroschüre der Verbandsgemeinde Vorharz

17 Die Mitgliedsgemeinden dehnten sich riesige Sümpfe aus. Das restliche Land war fruchtbare Kultursteppe. Sehenswert ist in jedem Fall die Kirche „St. Blasius“. Eine weitere Besonderheit in der Kirche ist der barocke Taufengel aus dem18. Jahrhundert, der imJahr 2005 restauriert wurde. Die Orgel wurde imZuge von Erneuerungsarbeiten im Inneren der Kirche 1905/06 durch eine neue Orgel ersetzt. Das Leben im Ort wird durch das ausgeprägte Vereinsleben – des Heimatvereins Rodersdorf und der Freiwilligen Feuerwehr – bestimmt. Radisdorp, Rothestorp, Rodesdorp. Die Wandlungen sind geschichtlich begründet und gewiss zufällig auch vom Schreiber abhängig. Die Endung „dorf“ lässt erkennen, dass er aus der dritten Siedlungszeit von 531 bis 800 stammen wird. Damals entstanden Neusiedlungen die auf „dorf“ oder „hausen“ endeten. Diese Siedlungen, wurden in der Nähe von Wäldern oder an noch nicht bewohnten Stellen der Bach- und Flussufer angelegt. Zur damaligen Zeit zog sich der Hakelwald bis nach Rodersdorf. An der Bode, von Rodersdorf bis über Gröningen hinaus, der Ostflügel des ehemaligen Klosters der katholischen Gemeinde als Eigentumüberschrieben. Seit 1990 wurde die Kirche gründlich renoviert, die Fenster erneuert und auch der Kreuzgang renoviert. Der „Klosterpark“ mit Bestand alter, seltener Baumarten und Sträucher prägt herausragend das Ortsbild. Auch die Gaststätte „Aderslebener Hof“ mit Biergarten im Park lädt zum Verweilen ein. Ortsteil Deesdorf Um 800 also in der Zeit Karls des Großen wurde das Dorf bereits von sächsischen Familien besiedelt, so steht es in einer Chronik von Deesdorf. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1136. Deesdorf war anhaltinischer Besitz und gehörte dem Grafen von Aschersleben (Albrecht dem Bären). Im Jahr 1640 wurde damit begonnen, die Schule zu erbauen, die heute als Dor fgemeinschaf tshaus genutzt wird. Im Jahre 1975 wurde Deesdorf ein Ortsteil von Wegeleben. Im Jahre 2003 feierte die Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen. Das Ortsbild prägen alte Bauerngehöfte, gemütliche und aufwendig sanierte Fachwerk-, Backstein- und Sandsteinhäuser. Zu einem entspannenden Spaziergang lädt der Wanderweg entlang der Bode in Richtung Adersleben ein, über den man auch zu den „Heerwiesen“ – hier hat Napoleon mit seinem Heer gelagert – gelangt. Ortsteil Rodersdorf Durch die Eingemeindung nach Wegeleben im Jahr 2001 verlor Rodersdorf seine politische Selbstständigkeit. In einer Urkunde des Kaisers Otto II. wurde Rodersdorf im Schwabengau in der Grafschaft Ditmars zum ersten Mal erwähnt. Das war im Jahr 978. Dies ist aber kein Beweis dafür, dass damit schon die Besiedelung stattgefunden hat. Auch für Rodersdorf gab es verschiedene Namen, wie zum Beispiel Ortsteil Rodersdorf – Bodebrücke Ortsteil Deesdorf – Gemeindehaus Ortsteil Adersleben – Klosterpark im Frühling

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