Perspektive Weiden - für Fachkräfte und Azubi-Gewinnung - Ausbildungsratgeber

39 Mit den Fragen am Schluss eines Bewer- bungsgesprächs ist es so eine Sache. Auf der einen Seite solltest du dir unbedingt schon vor dem Vorstellungsgespräch Fra- gen überlegen und diese stellen, denn das zeugt von Engagement und Interesse. Aber die falschen Fragen, wie zum Beispiel nach den Urlaubstagen und den Sozialleistun- gen, kommen auch gar nicht gut an. Dage- gen wird zum Beispiel Interesse für den zukünftigen Arbeitsbereich gern gesehen. Keine Panik! Generell ist ein Vorstellungsgespräch kein Verhör und auch keine Prüfungssituation. Es ist ganz normal, dass du vorher nervös bist. Aber wenn du dich vorab gut infor- miert hast und offen und freundlich auf dein Gegenüber eingehst, wirst du beim Bewerbungsgespräch sicher einen guten Eindruck machen. deinen Stärken und Schwächen gefragt. Darüber solltest du dir im Vorfeld genü- gend Gedanken machen, damit du deine Eigenschaften auch mit Beispielen illust- rieren kannst. Fast jede Schwäche kann als Stärke aus- gelegt werden. Wenn du dich zum Beispiel für ungeduldig hältst, kannst du sagen: „Manchmal bin ich ein bisschen ungedul- dig, weil ich meine Aufgaben gleich anpa- cken möchte.“ Versuche herauszufinden, welche Stärken sich hinter deinen Schwä- chen verstecken könnten! Was stellen Sie sich unter der Ausbildung denn vor, Herr Muster?“ „Also viel telefonieren halt und so. Aber sonst, keine Ahnung.“ „Haben Sie sich denn über unsere Firma informiert?“ „Ich hab halt mal im Internet ein bisschen geschaut, Sie stellen ja so Industriegüter her.“ Information ist das A und O im Vorstel- lungsgespräch. Wenn du dich vorab über die Inhalte der Ausbildung und die Firma erkundigst, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Falls du keine konkre- ten Informationen gefunden und daher nur eine vage Vorstellung hast, kannst du das auch im Bewerbungsgespräch anspre- chen. Denn das zeigt, dass du dir Gedanken gemacht hast. „So Herr Muster, haben Sie denn noch irgendwelche Fragen an mich?“ „Nein, eigentlich nicht.“ „Wollen Sie wirklich gar nichts wissen?“ „Naja, wie viele Urlaubstage habe ich denn während der Ausbil- dung?“ Assessment-Center und Einstellungstest Vor allem bei technischen Ausbildun- gen fragen Firmen deine Fähigkeiten auch gerne bei einem Einstellungstest ab. Dabei geht es meist um Allgemein- bildung und logisches Denken. Oft fin- den die Tests unter Zeitdruck statt, um zu prüfen, wie du mit Stress umgehen kannst. In einem Assessment-Center stehen zudem Gruppenübungen und Rollenspiele auf dem Programm. Hier gilt die Devise: Nerven bewahren! © contrastwerkstatt - Fotolia

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