Der Landkreis Weilheim-Schongau - Ein Paradies auf Erden

Die 20 Kilometer lange, bis 300 Meter tiefe Ammerschlucht zwischen Saulgrub und Peißenberg ist der einzige Flusscanyon im nördlichen Alpenvorland. Dort wie auch im Paterzeller Eibenwald, der bereits 1913 als „staatliches Naturdenkmal“ ausgewiesen wurde, findet man in unzugänglichen Steilhängen manch jahrhundertealten, vielleicht 1000-jährigen Baum dieser Art. So verwundert es nicht, dass große Gebiete wie die „Hardtlandschaft“ und das „Eberfinger Drumlinfeld“ schon vor Jahrzehnten unter Landschaftsschutz gestellt wurden. Zudem hat Bayern 17,9 Prozent der Landkreisfläche für den europäischen Biotopverbund „NATURA 2000“ (=Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Gebiete) nach Brüssel gemeldet. Alle Beteiligten sind aufgerufen, sich gemeinsam der Verantwortung für dieses Naturerbe zu stellen. Im Zuge des Hochwasserschutzes und der Weltklimadebatte rückte in den letzten Jahren auch der Moorreichtum des Landkreises – 17 Prozent der Landkreisfläche oder 16.600 Hektar sind geologisch gesehen Moore – ins Blickfeld. Denn intakte Moore halten große Regenmengen zurück und binden CO2, entwässerte Moore bewirken das Gegenteil. Das Thema Moorrenaturierung ist deshalb nicht länger nur ein klassisches Naturschutzanliegen, sondern gewinnt weitergehende Beachtung und steht seit Jahren auf der Tagesordnung und Maßnahmenliste des Landkreises. Torfmoose und Wollgras erobern ihren angestammten Lebensraum zurück, das Moor kann wieder Wasser und CO² speichern - Grabenanstau im Schechenfilz durch die Gemeinde Seeshaupt als Ausgleichsmaßnahme für Baugebiete. 59

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