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Die Argensteiner Mühle
Eine echte Mühle – das heißt eine, die von der Kraft desWindes oder
des Wassers getrieben Getreide mahlt – zählt heute zu den Selten-
heiten nicht nur der deutschen oder – wie hier – der oberhessischen
Landschaft. Überall in derWelt triumphiert die Zweckmäßigkeit über
das Schöne, die Eile über das Beschauliche.
Argenstein heißt der kleine Ort, dessen Mühle heute als das Wahr-
zeichen der GemeindeWeimar (Lahn) betrachtet werden kann. Die
Ursprünge der sich einst in geistlicher Hand befindenden Mühle
gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Später ernährten die mächti-
gen unterschlächtigen Zwillingswasserräder die Geschlechterfolgen
eigenständiger Müllerfamilien. Der schwarzgrüne Kranz desWasser-
mooses an der Hauswand spricht von zahllosen Umdrehungen der
von der Strömung der Lahn getriebenen Räder. Die Mühle dient
heute der Stromerzeugung, hat sich aber ihre Reize und Eigenschaf-
ten als Besuchermagnet erhalten.
Zahlen, Daten
und Fakten
Durch den Zusammenschluss der Ortschaften Allna, Argenstein, Kehna,
Nesselbrunn, Niederwalgern, Niederweimar, Oberweimar, Roth, Stede-
bach, Weiershausen, Wenkbach undWolfshausen entstand zum 1. Juli
1974 die heutige Großgemeinde Weimar (Lahn). Weimar (Lahn) hat
zurzeit etwa 7.350 Einwohner und eine Fläche von 4.700 Hektar. Rund
die Hälfte dieser Fläche ist mit schönen Eichen-, Buchen- und Fichten-
beständen bewachsen.
Nach Norden hin, nur wenige Kilometer entfernt, liegt die bekannte
Universitätsstadt Marburgmit ihremmittelalterlichen Stadtgepräge, der
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