Bürgerinformationsbroschüre Gemeinde Weinböhla

55 ländliches Bauen den 1. Preis in der Kategorie Umnutzung Baulicher Anlagen. Seit der Eröffnung 2017 möchte ich weiter für Spannung sorgen. Vom Frühlingserwachen bis Hofweihnacht organisiere ich mit Herz, Liebe und Hingabe Ausstellungen. Das Atelier bietet auch Raum für Lesungen, Kinderprojekte und kulinarische Genüsse. GENUSS wird bei mir groß geschrieben. Die Liebe zur Kunst und zum Wein stellt für mich eine besondere Verbindung dar. Wein und Kunst verbindet. Das Atelier wurde 2019 mit der Pflanzstelle Nr. 19 Teil der Weinböhlaer Weinlehrschau. Mit Stifter Martin Schwarz pflanzten wir zwei Pino Noir Reben, einer der edelsten Weinsorten, von der man die Nase gar nicht mehr vom Glas nehmen möchte. Verkostungen finden regelmäßig während der Weinlehrschau statt. Das Atelier hat Sonn- tag von 14.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Veranstaltungen und Kreatives finden Sie unter der Website www.atelier-ampere.de Ich freue mich auf Ihren Besuch und heiße Sie herzlich Willkommen, Heike Böttger Atelier Ampere Kirchplatz 15 b 01689 Weinböhla Telefon: 0162 7760123 90 Jahre Straßenbahn in Weinböhla Solche Schilder wie „Nicht in den Wagen spucken“ oder „Fahrscheine sind an der Eingangstür durch Schneidezähne zu entwerten“, gehörten vor 90 Jahren zur Ausstattung des Wagenparks einer Weinböhlaer Straßenbahn. Es war der 13. November 1931 als zum ersten Mal eine StraßenbahnWeinböhla erreichte. Das Anschlussstück zwischen Coswig undWeinböhla war fertiggestellt. Es wird von einer fast tausendköpfigen Menschenmenge berichtet, die die Eröffnungsfahrt flankierte und die elektrische Bahn jubelnd mit Blumen und Festschmuck in Wein- böhla empfing. Diese Bahn, die eigentlich eine Überlandbahn ist, da sie mehrfach das Straßennetz verlässt, fuhr damals als Linie 15 von Weinböhla bis nach Niedersedlitz. Das waren genau 30,34 Kilometer. Bereits im November 1898 begann man in der Sächsischen Haupt- stadt eine Straßenbahnlinie in die Lößnitzvororte zu errichten. Am 21. August 1899 wurde der Straßenbahnstreckenabschnitt Mickten- Weißes Roß aufgenommen. Erst 21 Jahre später, am25. Dezember 1920 erfolgte eine Verlängerung der Strecke bis zum Gasthof Zitzschewig. Nach Errichtung des Straßenbahnbetriebshofes Coswig 1928 / 29 dauerte es nur zwei Jahre bis die Weinböhlaer Überlandstrecke mit eigenem Bahnkörper eingleisig fertiggestellt war. Der damalige Bür- germeister Glöckner hat sich für das Gelingen dieser nach wie vor wichtigen Verkehrsverbindung sehr verdient gemacht. Nur zweimal versagte in der langjährigen Geschichte die Straßenbahn ihren Dienst. Immer war das Wasser daran schuld. So 1941 zu Pfingsten, als der Damm des Spitzgrundteiches brach und zur Jahrhundertflut 2002. Die Fahrgäste, die die „Elektrische“ von und nach Weinböhla benutzen, haben sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Vom Ausflügler und Sommerfrischler zur Fahrt in die Lößnitz und in die Landeshauptstadt zu Beginn, war dann in den weiteren Jahrzehnten die Straßenbahn das wichtigste öffentlichste Verkehrsmittel an die Arbeitsstätten und die Bildungseinrichtungen. Die Wendeschleife, 1959 fertiggestellt und 1988 die vollkommene Neugestaltung der Endhaltestelle der heutigen Linie 4, sind zusammen mit dem Einsatz modernster Straßenbahnzüge Höhepunkte in der Straßenbahngeschichte von Weinböhla. Seit 2015 gibt es in unserem Ort eine weitere Haltestelle, die Dritte. Diese befin- det sich auf der Gellertstraße und wurde am 18. Juni 2015 zum ersten Mal bedient. Sonderausstellungen zu den Jubiläen 60 Jahre, 65 Jahre und 80 Jahre Straßenbahn Weinböhla fanden im Heimatmuseum mit großem Erfolg statt. Straßenbahnexperte Detlef Gasch aus Coswig hat uns dabei maßgeblich unterstützt. Zahlreiche historische Gegen­ stände und Bilder zur Straßenbahngeschichte sind auch heute noch im Heimatmuseum zu besichtigen. Zu erwähnen wäre, dass Erich Kästner in seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ (erschienen 1957) auch die Weinböhlaer Straßenbahn benennt. Reinhard Krönert Straßenbahn am 13. November 1931 an der Köhlerstraße

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