Bürgerinformationsbroschüre Markt Weisendorf

30 „Wer sich wohlfühlt, der lernt und arbeitet gut.“ Interview mit Petra Pausch Frau Pausch, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag an der Grundschule Weisendorf? Als ich vor acht Jahren an die Grundschule Weisendorf kam, begegneten mir alle Mitglieder der Schulfamilie mit großer Offenheit und Herzlichkeit. Dieses Verhalten spiegelte sich im Leitbild der Schule wider, welches wir damals aktualisierten: Jede und jeder soll sich an unserer Schule wohlfühlen. Wer sich wohlfühlt, der lernt und arbeitet gut. In den letzten acht Jahren hat sich an der Grundschule einiges getan. Die Schülerbücherei wurde neu eingerichtet und erweitert. Der Schulgarten entstand. Auf dem Pausenhof wurden dank zweier Benefizläufe mit dem Elternbeirat Klettertürme gebaut. Und das ist ja noch lange nicht alles?! Dank der Unterstützung starker Teams konnten wir zahlreiche Projekte umsetzen. Das gemeinsame Schullogo auf unserem Briefkopf, auf der Website, auf der Hauswand und auf unserer Schulkleidung signalisiert Zusammenhalt. Einmal pro Woche wird im Rahmen des Schulfruchtprogramms Obst und Gemüse attraktiv angeboten. In Kooperation mit dem deutsch-französischen Institut findet Französischunterricht statt. Es finden regelmäßige Theaterbesuche und Ausflüge ins Eisstadion statt, der Kinderschutzbund besucht regelmäßig jede Klasse mit seinem Programm „Sicher, stark, frei!“, in Zusammenarbeit mit der Jugendkapelle Aurachtal wird die AG Bläser angeboten und in olympischen Abständen gastiert der Zirkus Phantasia an unserer Schule. Dazu können unsere Schüler*innen in einer jährlichen Talentshow ihre außerPetra Pausch ist seit 2013 Rektorin an der Grundschule Weisendorf. In dieser Zeit hat die zweifache Mutter gemeinsam mit ihrem Team zahlreiche neue Projekte in der Grundschule angestoßen bzw. ins Leben gerufen, die weit über das Erlernen des ABC und 1 x 1 hinausgehen. schulischen Begabungen zeigen. Dies alles sind beste Voraussetzungen, dass sich die Kinder an der Grundschule wohlfühlen. Diese Prämisse war auch die Grundlage, als im Oktober 2015 die ersten Mädchen und Jungen aus Kriegskrisengebieten zu uns kamen. Da lag es nahe, ein Schulfest unter das Motto „Fest der Nationen“ zu stellen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Begabung ist jeder und jede unter unserem Regenbogen, dem Symbol unseres Logos, willkommen. Als sich vor vier Jahren die Möglichkeit bot, eine Partnerklasse an der GS Weisendorf einzurichten, war dies folgerichtig der nächste Schritt. Seitdem lernen Kinder mit und ohne geistige Einschränkung miteinander und voneinander. Voller Überzeugung stellen alle Beteiligten zurückblickend fest, dass uns die Partnerkinder mit deren Lehr- und Pflegekräften in jeder Hinsicht bereichern. Ihre Arbeit zeugt von großem Engagement und Hingabe an die Kinder und die ganze Schulfamilie. Woher nehmen Sie Ihre Ideen und Ihre Umsetzungskraft? Was beflügelt Sie in der Arbeit mit Kindern und jungen Leuten? Schon über 50 Jahre lang lebe ich mit dem Thema „Schule“. Da kommt einem schon die eine oder andere Idee in den Sinn. Sehr oft ist es aber eher so, dass mir andere ihre Gedanken unterbreiten, die wir dann gemeinsam umzusetzen versuchen. Die beste Motivation sind die Kinder selbst. Ich denke hier z. B. an die strahlenden Gesichter bei den Vorstellungen vom Mitmach-Zirkus Phantasia 2016. So viel Freude und so viel Stolz schwappten von den Mädchen und Jungen auf das gesamte Publikum über und wirkten sich noch wochenlang über die Projektwoche hinaus auf den gesamten Unterricht aus. Da liegt es nahe, dieses Event fest in © Petra Pausch

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