Bürgerinformationsbroschüre Markt Weisendorf

45 Die Evangelisch-Lutherische Kirche ist eine Chorturmkirche aus dem 15. Jahrhundert, das Langhaus wurde im 18. Jahrhundert umgebaut. Eine Besonderheit in der Kirche sind zwei Grablegen von Männern der Familie von Seckendorff. Im Jahr 1471 bekam der Turm eine neue Glocke mit der Inschrift „ave Maria gratia plena dominus te cum benedicta tu in mulieribus“. Die Glocke sollte die Gläubigen anhalten, für den Erhalt des Friedens zu beten. Die Evangelische Kirche in Weisendorf wurde aufgrund von Feuchteschäden des Kirchenfundamentes und in Folge massivem Befall durch Schädlinge renoviert. Dies machte seit Sommer 2016 eine Nutzung der Kirche unmöglich. Die Sanierung beseitigte die Probleme. Der Innenraumwurde nach Entwürfen zweier Künstler/Innen neugestaltet. Der Altar rückte in das Kirchenschiff, die Kanzel steht zentral dahinter. Die Katholische Kirche St. Josef wurde im 19. Jahrhundert im neuromanischen Stil gebaut und 1885 eingeweiht. 2003 wurde der Innenraum der Pfarrkirche renoviert. Die neue Orgel mit 26 Registern und 1680 Pfeifen wurde im Jahr 2004 geweiht. Weitere sehenswerte Kirchen stehen in Rezelsdorf, Kairlindach und Reuth. Der Kern des Westturms der Evangelisch-Lutherische Kirche St. Katharina in Rezelsdorf stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert. Das Gotteshaus diente im 15. Jahrhundert der Nürnberger Patrizierfamilie Rieter als Schlosskapelle. Die Familie Rieter hat auch den Altar der Kirche mit bemalten Außenflügeln gestiftet. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil umgestaltet. Die Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Kilian in Kairlindach wurde erstmals im Jahr 1379 erwähnt. Nach einigen Umbauten wurde im Jahr 1913 das Langhaus gebaut. Ein schlichtes Juwel in der Kirche ist der Altar mit einer Kopie des Gemäldes „Heilige Nacht“ des italienischen Renaissancemalers Antonio Allegri da Corregio. Die Geschichte der Kapelle von Reuth beginnt erst im Jahr 1999. Da es im Ort keine Möglichkeit gab, in dem sich die Reuther treffen konnten, haben sie in Eigenregie und in einer großartigen Gemeinschaftsleistung eine kleine, feine Kapelle mit einem Versammlungsraum im Untergeschoss errichtet. Das Neuenbürger Schloss befindet sich seit 1872 im Besitz der Familie von Gagern. Obwohl bereits 1165 in einer Urkunde als Schloss „Nuvenburg“ urkundlich erwähnt, wurde das Schloss im Kern wohl im 15. Jahrhundert errichtet. Da die Familie von Gagern das Schloss für nachfolgende Generationen weiter erhalten will, wurde es bis 2018 renoviert und saniert. (Mitarbeit: Heimatpfleger Dr. Manfred Welker) Das Weisendorfer Schloss wurde 1692 fertiggestellt. © Heinrich Schmidt

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