Leben, Wohnen und Arbeiten in der Gemeinde Weißenborn

Orts-Panorama Die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde Weißenborn Neben der Landwirtschaft bestimmte der Bergbau über Jahr­ hunderte den Ort. Weißenborn liegt im Gebiet der Freiberger Gneiskuppe. Ab dem 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier Silber, Kupfer, Zinn und Blei abgebaut. Sachzeugen dieser Zeit sind heute beispielsweise das Huthaus Himmelsfürst sowie verschiedene Bingen (Vertiefungen, die durch den Einsturz alter Tiefbaugruben entstanden sind) und Halden (künstlich auf­ geworfene Hügel aus ausgeräumtem, wertlosem Material) im ortsnahen Waldgebiet, dem Hüttenwald. Auch die Weges- und Ortsbezeichnungen zeugen heute noch vom Gruben- und Hütten­ wesen. Nachdem im Jahr 1873 in Deutschland die Währung auf die Goldmark umgestellt wurde, verlor der Silberabbau jedoch an Bedeutung. Zahlreiche Menschen, die im Bergbau tätig waren, wurden arbeitslos. Doch schon bald war neue Arbeit in Aussicht. Angefangen hat alles mit der Errichtung einer Papierfabrik im Jahre 1871. Bis dahin hatte Weißenborn den Charakter eines Waldhufendorfes. Gründer des Unternehmens war Franz Müller. Seinerzeit wurde eine Getreidemühle gekauft, auf deren Gelände später die Zellstoff- und Papierfabrik errichtet wurde. Von dort aus nahm die industrielle Entwicklung ihren Lauf. Weißenborn  ent­ wickelte sich zu einer Industriegemeinde. Immer mehr Einwohner ließen sich im Ort nieder. © Frank Rothe 9

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