Wohnraumanpassung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

24 Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag ein- gebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Perso- nen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundes­ programms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützt das Bundesministerium und die KfW-Bankengruppe Smart Home Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). Hilfe im Alltag Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Richtig eingesetzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausarbeiten darstellen. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automa- tisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinen- lifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrank­ regale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufstehposition gebracht werden können. Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicher- heit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweiseein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen den Hausbesitzer per Smartphone-App oder Boden- sensoren in der Wohnung melden schwereStürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatischeHerdabschaltungen und Wasser- Stopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigenbieten. Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das allein­ stehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übel- keit, kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gerückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautspre- cher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher fest- gelegt wurde. Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleis­ tungen (Sozialhilfe / Grundsicherung) erfolgen. Info © Graf Koks/Fotolia

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