Leben, Arbeiten und Erholen in der Wohlfühlstadt Weißensee

Helbedamm Vorstellung der Ortsteile Ortsteil Ottenhausen Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes erfolgte 874 als „Uoteneshusa“ im Fuldaer Zehntverzeichnis. Das Benediktinerinnen­ kloster Ottenhausen war eines der ältesten in Thüringen, wuchs durch mehrere Schenkungen und existierte bis zur Reformation. Bei Teilen der heutigen Dorfkirche, so den romanischen Doppel­ türmen, handelt es sich um die ehemalige Klosterkirche. Auf dem Gelände des früheren Klostergutes war ehemals auch ein Rittergut ansässig. Es wurde durch den Pächter Zeller bis Ende des zweiten Weltkrieges verwaltet. Die zum Kriegsdienst eingezogenen Bauern und Gutsarbeiter von Ottenhausen ersetzten polnische Fremdarbeiter. Östlich des Dorfes, neben der Straße nach Weißensee explodierte 1945 nach Aufschlag ein abgeschossenes US-amerikanisches Bombenflugzeug, wohl eine„fliegende Festung“. Ottenhausen wurde im April 1945 kampflos von den US-Truppen besetzt und im Juli an die Rote Armee übergeben. Damit war es Teil der SBZ, ab 1949 bis zur Wiedervereinigung 1990 ein Dorf der DDR. Das Rittergut wurde nach 1945 entschädigungslos enteignet und Teil des VEGWasserthaleben. Daneben wurde im Rahmen der Zwangs­ kollektivierung der Bauern eine LPG gegründet. Ottenhausen ist seit 1994 ein Ortsteil von Weißensee (Thüringen) und hat seinen dörflichen Charakter bewahrt. Der Ort zählt heute ca. 330 Einwohner. Umgebung Südlich des Ortes, östlich des Käferberges, findet sich innerhalb einer Baumgruppe das„Wasserschlösschen“. Es handelt sich um ein mehrtürmiges Miniaturschloss von 1904, das neben einem Hochbehälter errichtet wurde. Dieser war früher ein Speicher mit Helbe-Wasser für Weißensee, versorgt jedoch schon seit längerer Zeit – und 2004 als Netzverteilerstation erneuert – das Städtchen mit Ohra-Talsperrenwasser. St. Kilian Ottenhausen Das ehemalige Benediktinerinnen-Kloster Ottenhausen zählt zu den ältesten Klöstern seiner Art in Thüringen. 1116 übereignete Graf Erwin von Gleichen ein Gut an das Kloster Reinhardsbrunn, von wo aus vermutlich das Nonnenkloster gegründet wurde, welches bis in die Reformationszeit bestand. Eine ecclesia in Udenhusin wird An­ fang des 12. Jahrhunderts erwähnt, sowie 1324 eine capella beatae Mariae virginis. Weiterhin wurde 1340 vom Erzbischof von Mainz die Einrichtung einer Kapelle im Dorfe genehmigt. Die heutige Kirche gründet sich auf demMauerwerk des ehemaligen Klosters und besteht in der Hauptsache aus drei Baugliedern unterschied­ licher Epochen. Als ältestes Glied ist der romanische Doppelturm anzusehen, welcher mit gekoppelten Rundbogenfenstern versehen war und in das 12. Jahrhundert gehört. Ortsteil Scherndorf Über den Ort Scherndorf haben sich nur die wenigen, nachstehend verzeichneten urkundlichen Nachrichten erhalten. Die früheste Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde des Marburger Ordensarchiv vom Jahre 1272, nach welcher die Einwohner zu Scherndorf die Verpflichtung hatten, jährlich zwei PfundWachs an die Herrenkapelle zu Griefstedt zu liefern. Der Ort befand sich früher in demselben Verhältnis zur Comthurei Griefstedt wie die Orte Riethgen undWaltersdorf und erhielt wie diese im Jahre 1852 erb­ pachtweise Stiftungsländereien zu freiem Eigentum. So wie auch in den Orten Ottenhausen und Waltersdorf erfolgte 1945 die Enteignung der Bauern im Rahmen der Zwangs­ kollektivierung. Nach der Wiederver­ einigung im Jahr 1990 wurde Scherndorf in die Stadt Weißensee ein­ ge gliedert (1993). Der Ortsteil Scherndorf zählt heute ca. 250 Einwohner. Kirche Ottenhausen Gondelteich 5 Weißensee – eine familienfreundliche Stadt

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=