Informationsbroschüre Markt Wendelstein

Das Handwerk der Drechsler und der Metalldrücker prägte Wendelstein und seine Bewohner. Im Mittelalter siedelten sich Klingen- und Messerschmiede in Wendelstein an. Daraus entwickelten sich die Drechsler. Zunächst wurden die Drehbänke von Hand oder Fuß angetrieben. Das 19. Jahrhundert brachte zuerst die Dampfmaschine und später den elektrischen Antrieb hervor. Dadurch gab es zur Höchstzeit 1919 insgesamt 25 Holzdrechsler in Wendelstein. Gedrechselt wurde vor allem aus Holz, doch auch Knochen oder Kunstharz kamen zum Einsatz. Von Stopfeiern zu Handgriffen, von Spielgeräten zu technischen Bauteilen. Der Vielfalt waren (fast) keine Grenzen gesetzt.Mit der Verbreitung des Stroms entwickelte sich aus dem Drechslerberuf der Metalldrücker. Durch die elektrische Kraft konnte nun eine Metallscheibe über eine Form „gedrückt“ werden. Seit Ende des 19. Jahrhunderts waren Metalldrücker in Wendelstein ansässig. Sie verarbeiteten Stahlblech, Messing und Aluminium zu Aschenbechern, Lampenschirmen, Flakons und vielemmehr. Seit Ende des 20. Jahrhunderts sind diese Handwerksberufe im Niedergang begriffen. Daher errichtete der Heimatverein 2000 das Drechsler- und Metalldrückermuseum im ehemaligen Wasserhaus. Anfang August findet das Museumsfest statt, bei dem die Handwerksgeschichte lebendig wird. Drechsler- und Metalldrückermuseum Schwabacher Straße 25 (in den Schwarzachwiesen) Öffnungszeiten: April bis Oktober, am 1. Sonntag im Monat von 14.00 – 17.00 Uhr sowie an Sonderterminen und nach Vereinbarung Kontakt: Isabelle Koops Telefon: 09129 405110 E-Mail: isabelle.koops@gmx.de Drechsler- und Metalldrückermuseum Drechsler- und Metalldrückermuseum © Markt Wendelstein Drechseln © Simone Stillger Metalldrücken © Simone Stillger Kultur & Freizeit 85

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