Wohnen, leben und erholen in der Gemeinde Werther

29 Die Ortsteile Mauderode Die Gründung des Ortes Mauderode ist auf einen „Madelwart“ zurückzuführen (Madal = festes Wort, Verhandlung, Versammlung). Sein Name geht aus der Handlung hervor, sich als Beschützer des Mahn­ males an der Stelle der Thingstätte niedergelassen und einen Herrensitz gegründet zu haben (Thing = Gerichtsversammlungen nach germanischen Rech­ ten). Letzte Hinweise gibt die Linde nahe der Kirche, welche als Symbol für die Rechtsprechung steht. Im Zuge der Christianisierung um das Jahr 780 n. Chr. ist auch der Bau einer dem heiligen Petrus gewidmeten Kirche auf diese Zeit zu datieren. In jedem Fall wird es eine Pauluskirche gewesen sein, da diese an Stellen altheidnischer Orte errichtet wurde. Der Ursprung des Ortes ist also um den Raum der Kirche und des Tempels festzuhalten. Die heutige Siedlung wurde vermutlich im 9. Jahrhundert gegründet. Da der Name des Ortes Mauderode ursprünglich „Madelwartereute“ gelauten haben soll, könnte aus diesem Zusammen­ hang die Form „Mowerterode“ entstanden sein, mit welcher Namensform der Ort erst 1233 in das Helllicht der urkundlich beglaubigten Geschichte tritt. Das Dorf gehörte ursprünglich seit 1233 zur Grafschaft Kletten­ berg, welche 1267 an die Hohensteiner gekommen war. Nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes vergehen 155 Jahre bis zur zweiten Erwähnung am 20. April 1358. Die Region wurde zum evangelischen Glauben refor­ miert. 1583 gehörte Mauderode zum Schloss Klet­ tenberg unter dem Grafen zu Hohnstein-Lohra-Klet­ tenberg. Lehnsherr von Mauderode war der Bischof zu Halberstadt gewesen. Nach dem Aussterben der Grafen von Hohnstein im Jahre 1593 fiel das Gebiet an den Herzog von Braunschweig. Die heute noch exis­ tente Kirche des Ortes stammt aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Mauderode – Luftaufnahme Kirche in Mauderode 18 CK 84 Agrar GmbH Dorfstraße 38 99735 Werther OT Mauderode Tel.: 036332/2380

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