Älter werden in Wetzlar

36 Wohnen lichen Kräfte und/oder die finanziellen Mittel nicht ausreichen. In diesen Fällen gilt es, einen Wohnungswechsel ins Auge zu fassen. Neben dem Wohnen z. B. im traditionellen Alten- und Pflegeheim gewinnt in diesem Zusammenhang das sog. „Betreute Wohnen“ zunehmend an Bedeutung. Betreutes Wohnen Das betreute Wohnen (oft auch „Service-Wohnen“ oder „Beschütztes Wohnen“ genannt) bezeichnet eine Wohnform für ältere Menschen. Diese bietet auch bei vorliegender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit weiterhin eine selbstständige Lebensführung, verknüpft mit der Sicherheit einer Grundversorgung und der Möglichkeit, im Bedarfsfall weitere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Diese können z. B. sein: Pflege- und Betreuungsdienste, Hausnotruf, Fahrdienste, Wäscheversorgung, Reinigungsdienste, Essen auf Rädern, Besuchs- und Einkaufsdienste etc. Weitere Kennzeichen sind: J J eine barrierefreie und die Kommunikation fördernde Gestaltung und Ausstattung von Wohnungen und Wohnumfeld J J bedarfsgerechtes, frei wählbares, flexibles und zuverlässiges Betreuungs- und Pflegeangebot rund um die Uhr Neben dem Mietvertrag ist weiterhin der Abschluss eines Betreuungsvertrages typisch für diese Wohnform. Durch ihn werden die Betreuungsleistungen abgesichert, die sich in der Regel aus Grundservice (für den ein pauschales Entgelt erhoben wird) und Wahlservice (der individuell nach Inanspruchnahme abgerechnet wird) zusammensetzen. Vor Einzug in eine Seniorenwohnung oder -anlage ist eine genaue Prüfung notwendig, da es keine verbindlichen Qualitätskriterien für die Angebote des betreuten Wohnens gibt. Altengerechte Wohnungen/Betreutes Wohnen Wer möchte nicht im Alter eigenständig in vertrauter Umgebung leben? Wenn die Wohnung sicher, praktisch, bequem und auf eigene Bedürfnisse abgestimmt ist, lässt sich die Selbstständigkeit länger erhalten. Es empfiehlt sich daher folgende exemplarische Überprüfung: J J Entspricht das Wohnumfeld den Bedürfnissen der Bewohnerin bzw. des Bewohners in Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Kontaktmöglichkeiten zur gegenseitigen Hilfe in der Nachbarschaft etc.? J J Entspricht die Wohnung größenmäßig den veränderten Bedürfnissen im Alter? J J Ist die Wohnung schwellenfrei? J J Sind im Bad und WC Haltegriffe und Stützmöglichkeiten vorhanden? J J Ist die Küche auch bei Behinderung bequem nutzbar? Bestimmte Gegebenheiten der Wohnung können einfach nicht wesentlich verbessert werden oder aber der Aufwand der Anpassungsmaßnahmen ist so groß, dass die persön- © sepy - Fotolia

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