Seniorenratgeber Älter werden im Lahn-Dill-Kreis

19 1.2.3 Gemeinschaftliches Wohnen Die Grundidee liegt im selbstbestimmten Leben und Wohnen in einer Gemeinschaft, die bewusst mehrere Generationen umfasst. Neben der Zielsetzung, Alternati- ven zu Alten- und Pflegeheimen und Wohnanlagen des Betreuten Wohnens zu schaffen, steht der Wunsch nach aktiver und gemeinsamer Alltagsgestaltung im Vorder- grund. Gemeinschaftliche Strukturen wirken einer dro- henden Vereinsamung im Alter entgegen und bieten gleichzeitig Raum für eine lange Selbstständigkeit in einer selbst gewählten Häuslichkeit. In Hessen gibt es etliche Projekte gemeinschaftlichen Wohnens für Jung und Alt, die in der Regel aus privaten Initiativen entstanden sind. Einen guten Überblick sowie zahlreiche Tipps und Hin- weise zur praktischen Umsetzung bietet die durch das HessischeMinisterium für Soziales und Integration heraus- gegebene Broschüre Wohnen in Hessen – gemeinschaft- lich und generationenübergreifend, die unter folgendem Link heruntergeladen werden kann (Abruf: August 2019): https://soziales.hessen.de/familie-soziales/senioren/ sicher-und-selbstbestimmt-leben Beratung zum gemeinschaftlichen Wohnen bie- ten die Beratungsstellen des FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e. V. Bundesvereinigung an (Abruf: August 2019): http://verein.fgw-ev.de/ueber-uns/regionalstellen.html Beratung zum gemeinschaftlichen Wohnen für Demenzkranke (siehe auch Kapitel 1.3) bietet an: Hessische Fachstelle Demenzwohngemeinschaften Geleitsstraße 94, 63067 Offenbach Telefon: 069 20 30 55 46 E-Mail: info@demenz-wg-hessen.de www.demenz.wg-hessen.de Die Fachstelle hat einen interaktiven Beratungsleitfaden zur Gründung von Demenz-WGs veröffentlicht, der unter https://www.demenz-wg-hessen.de/leitfaden.html?L=0 heruntergeladen werden kann (Abruf: August 2019). 1.3 Demenzberatung Mit dem Anwachsen der Zahl alter und hochbetagter Menschen wächst auch die Zahl der von Demenz betrof- fenen Personen. Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, betrifft dies nicht nur ihn selbst, sondern sein gesamtes soziales Umfeld. Die Betroffenen verlieren nach und nach ihre geistigen Fähigkeiten. Dies äußert sich z. B. in Form von Gedächt- nisstörungen und nachlassender Merkfähigkeit, Sprach- störungen, Lese-, Schreib- und Rechenstörungen sowie Störungen von Denkprozessen. Auch der psychische Zustand kann sich verändern. So treten je nach Krankheitsverlauf und Krankheitsstadium depressive Störungen, Aggressionen oder vermehrte Unruhe und Nervosität auf.

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