Informationsbroschüre der Gemeinde Wiernsheim

In Pinache steht die älteste Waldenserkirche Deutschlands, die im Jahr 1721 erbaut wurde. Die baulichen Merkmale aller Waldenserorte wurden vorge- geben. An einer schnurgeraden Straße liegen die Waldenser­ häuser aufgereiht; alle Häuser weisen mit dem Giebel zur Straße. Zur Straße hin liegt das Wohnhaus, daran schließen sich Ställe an und rechtwinklig dazu, als Abschluss des Hofraums, ist die Scheune angebaut, so dass der Grundriss der Gebäude ein „L“ ergibt. Die Grundstücksbreite ist jeweils 13,70 m und die Länge 75 m. Hinter jedem Haus befindet sich ein Obstgarten. Die Gemeinde Wiernsheim freute sich, im Jahr 1999 das Jubiläum „300 Jahre Waldenser in Württem­ berg“ mit seinen Teilorten Pinache und Serres feiern zu können. Die frühere Gemeinde Pinache hatte als Wappen „in Gold (Gelb) auf grünem Boden eine natürliche Forche“. Die Orts- farben sind grün-gelb (grün-gold). Das Wappen wird nach- weislich seit 1952 in dieser Form gebraucht. Die frühere Gemeinde Serres hatte kein gültiges Wappen. Sie verwendete vor dem zweiten Weltkrieg ein Schriftsiegel, nach dem zweiten Weltkrieg ein Dienstsiegel, das im Schild einen brennenden Kerzenleuchter mit sieben Sternen, die „Tavola Valdese“, führte. Nachdem die Figuren dieses Symbols der waldensischen Glaubensflüchtlinge bereits für das Wappen des ehemaligen Waldenserortes Klein­ villars in Gebrauch waren und Wappen ihrem Wesen nach unverwechselbar sein müssen, konnte dieses Stempelbild der GemeindeSerres also keine rechtsgültige Funktion als Gemeindewappen bekommen. Iptingen Das Dorf Iptingen wurde ca. 500 n. Chr. gegründet und entstand als Gruppen­ siedlung der alten Alemannen. Die Niederlassung der Alemannen erfolgte nicht auf der Muschelkalkoberfläche der Platte, sondern im wasserreichen und geschütztenTal. Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich oft von Ubotingen, Ubetingen, Uobetingen, Uobettiggen, Ubtingen, Uptingen, und letztlich Iptingen. In Iptingen, dem ältesten Ortsteil, steht auf einem Bergvorsprung eine alte Wehr- kirche, die an der Stelle der einstigen Burg erstmals um 1250 erwähnt wurde, und deren bis heute erhaltener Turm bereits Teil der Befestigung war. 5 Ortsteile

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