Was? Wer? Wo? Angebote für Wiesbadener Seniorinnen & Senioren 2020/2021

Seniorenbeirat Wiesbaden 9 Stadtgeschichte kompakt Stadtgeschichte–eine historische Ansicht Wiesbadens Wiesbaden wurde von den Römern „Aquae Mattiacorum“ genannt–nach den hier ansässigen Mattiakern, einem Stamm der germanischen Chatten, dessen Angehörige sich vermutlich schon früh mit der ursprünglich keltischen Bevölkerung vermischt hatten. Siedlungsspuren sind im Stadtgebiet bereits für die Jung- steinzeit nachgewiesen, um 3000 vor der Zeitrechnung. In die spätaugusteische Zeit um 6 bis 15 nach der Zeit- rechnung ist ein erster Militärposten (Erdkastell) auf dem Heidenberg zu datieren; wenig später begann mit dem Ausbau der Thermen die Entwicklung einer zivilen römi- schen Siedlung. Diese wurde mit einer Mauer befestigt. Bei der sogenannten Heidenmauer, die bis heute teilweise erhalten ist, handelt es sich wahrscheinlich um einen römi- schen Aquädukt. Ende des 4. Jahrhunderts übernahmen Alemannen die Sicherung Wiesbadens als Mainzer Brückenkopf, rund ein Jahrhundert später setzte die Besiedlung durch Franken ein. Bereits in merowingischer Zeit war der Ort, 828/30, dann erstmals als „Wisabada“ bezeichnet, Sitz eines Königshofs. Seit dem Spätmittelalter gehörte Wiesbaden den Grafen von Nassau. Im 13. Jh. war es bis zur Zerstö- rung durch den Mainzer Erzbischof 1242 vorübergehend Reichsstadt. 1547 und 1561 vernichteten Brände fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz. Auch der Dreißig- jährige Krieg brachte verheerende Wirkungen mit sich. Doch ab 1690wurde die Stadt, die damals nur rund 730 Ein- wohner zählte, erweitert und neu befestigt. 1744 verlegte Fürst Karl von Nassau-Usingen seine Residenz in das Biebricher Schloss; Wiesbaden wurde Sitz der Regierung des Fürstentums, später des Herzogtums Nassau (1806 bis 1866).

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