Ein Leben lang zu Hause Wohnen - Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Wittenberg
14 Landkreis Wittenberg Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Woh- nen erleichtern, reicht vom Dusch hocker über Gehhilfen bis hin zum spre- chenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eig- nen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart-Home-Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag ein- führen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deut- sche übersetzt, steht AAL für Alters- gerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommu- nikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Sys teme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intel- ligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart- Home-Technologien eingesetzt, um wie- derkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich der Sicherheit, Kom fort und Unterhaltung: ––automatische Abschaltung des Her des bei Abwesenheit ––Überwachung von Häusern und Woh nungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche –– individuelle Beleuchtungs-, Raum temperatur- oder Musiksteuerung ––Kommunikation und Videounterhal tung per Fernseher oder Tablet-PC ––Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ––automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden –– intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ––SMS-Benachrichtigung der Wasch maschine ––Eingangsüberwachung mit Türöff nung ––Automatische Flurbeleuchtung ––Klingel mit optischem Signal ––Sensor im Briefkasten Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu un- auffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der be- troffenen Personen angepasst und kön- nen bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundespro- gramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützt das Bundesministerium und die KfW-Bankengruppe Smart-Home- Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Ver- mieter: 0800 539 9002). Hilfe im Alltag Smart-Home-Technologien erleich- tern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Richtig einge setzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausar beiten darstellen. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardi- nenlifts, die per Knopfdruck oder Hebel- bewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwen- dungen sind zum Beispiel elektroni- sche Kleiderlifts und Schrankregale, die Alter und Technik © Yuri Arcurs – Fotolia
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