Perspektiven an historischer Adresse Landkreis Wittenberg

48 Landkreis Wittenberg Wappen und Verwaltungsgeschichte des Landkreises Wittenberg Beschreibung und historische Bedeutung: zwei rote Schwerter gekreuzt auf Schwarz über Silber geteiltem Schild Die gekreuzten Schwerter stellten das Würdezeichen der Erzmarschälle des Heiligen Römischen Reiches dar. Dieses Amt war den Kurfürsten von Sachsen vorbehalten, die für eine über vierhundertjährige gemeinsame Verwaltungsgeschichte der Gebiete um Wittenberg, Jessen und Gräfenhainichen stehen. Dem Landkreis wurde das Wappen erstmals durch Erlass des preußischen Staatsministeriums 1939 verliehen. Seit 1990 wird es für den Landkreis Wittenberg wieder verwendet. Im Zuge der Kreisgebietsreformen 1994 und 2007 entschied der Kreistag die Weiterführung des Wappens. Überblick • 11.–15. Jahrhundert Wettiner, Groitzscher und Askanier (Albrecht I. der Bär 1138–1142 ) • 1212 Fürstentum Anhalt, 1252 Teilung in Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Zerbst • 14. Jahrhundert – Einteilung der sächsischen Gebiete, u. a. ÄmterSchweinitz, Seyda, Annaburg, Pretzsch, Gräfenhainichen, Bitterfeld sowie Kreisamt Wittenberg • 1423 Sachsen-Wittenberg an das Haus Wettin • 1547 Kurfürstentum Sachsen in Kreise eingeteilt – „Kurkreis Wittenberg“ • 1807 „Wittenbergischer Kreis“ • 1815–1816 Übergang Sachsens zu Preußen und Einteilung in Bitterfelder Kreis, Torgauer Kreis, Wittenberger Kreis, Schweinitzer Kreis • 1570 wiedervereinigtes Fürstentum Anhalt/Herzogtum Anhalt • 1603 erneute Teilung des Fürstentums in Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt- Köthen, Anhalt Plötzkau, Anhalt-Zerbst • 1797 Aufteilung des Anhalt-Zerbster Stammlandes auf Anhalt-Dessau, Anhalt- Köthen und Anhalt-Bernburg • 1806 von Napoleon I. zu Herzogtümern erhoben • 1863 Vereinigung zum Herzogtum Anhalt als konstitutionelle Monarchie, Eintei- lung der Kreise Dessau • 1918–1934 Freistaat Anhalt ( 1932 Kreis Dessau – Köthen) • 1934 Land Anhalt • 1945 Provinz Sachsen-Anhalt • 1947 Land Sachsen-Anhalt – Kreise Wittenberg, Gräfenhainichen, Köthen, Roßlau; Land Brandenburg – Kreis Jessen • 1952 Aufteilung der Länder in Bezirke Halle und Magdeburg, Cottbus, Frankfurt und Potsdam • 1990 Bildung der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg • 1990 Bildung der Landkreise Wittenberg, Gräfenhainichen, Jessen, Roßlau • 1994 Kreisgebietsreform: neuer Landkreis Wittenberg aus den Altkreisen Wit- tenberg und Jessen mit Teilen des Landkreises Gräfenhainichen, neuer Landkreis Anhalt-Zerbst aus den Altkreisen Zerbst und Roßlau mit Teilen des Landkreises Gräfenhainichen • 2007 Kreisgebietsreform: neuer Landkreis Wittenberg aus demAltkreis Wittenberg und den Verwaltungsgemeinschaften „Wörlitzer Winkel“ und „Coswig (Anhalt)“ • Gemeindegebietsreform 2010 Bildung von Einheitsgemeinden Annaburg, Bad Schmiedeberg, Coswig (Anhalt), Gräfenhainichen, Jessen (Elster), Kemberg, Lutherstadt Wittenberg, Oranienbaum – Wörlitz, Zahna - Elster Cra S Mühlbach Rossel Zschornewitz GRÄFEN ORANIENBAUM Wörlitz Vockerode COSWIG S Golpa Brä Möhlau Jüdenberg Schleesen Naderkau Goltewitz Rehsen Riesigk Gohrau Rotenhof Kakau Brandhorst Horstdorf Griesen Gri Buro Klieken C Köselitz Wahlsdorf Wörpen Zieko Düben Buko Thießen Bräsen Hundeluft Göritz Serno Stackelitz Grochewitz Weiden Jeber-Bergfrieden Ragösen Krakau Luko

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