11 Die Wittenburger Altstadt Historie undModerne treffen aufeinander „In einer atmosphärisch starken Innenstadt (…) muss Leben spürbar pulsieren“ (Helmut Jahn) Die Wittenburger Altstadt ist in großen Teilen durch den erhalten gebliebenen mittelalterlichen Stadtgrundriss gekennzeichnet. Dieses Netzwerk aus Straßen, Twieten, Wegen und Plätzen prägt imWesentlichen das städtebauliche Erscheinungsbild des historischen Stadtkerns. Große Teile der Innenstadt sind durch reine Wohnnutzungen gekennzeichnet. In der Wittenburger Altstadt befindet sich eine Vielzahl von denkmalgeschützten Bauwerken. Dazu zählen auch die Reste der ehemaligen Befestigungsanlagen (Türme und Mauern). Nachhaltig geprägt wird die Wittenburger Altstadt durch unterschiedliche öffentliche Grün- und Freiflächen. Dazu zählen in erster Linie die den historischen Stadtkern nahezu vollständig umschließenden Wallanlagen. Die größte zusammenhängende öffentliche Grün- und Freifläche stellt der Amtsbergpark dar. Im Sanierungsgebiet „Altstadt“, dem historischen Stadtkern, haben die Stadt Wittenburg und viele Eigentümer von Grundstücken seit 1991 eine Vielzahl von Maßnahmen der Stadtsanierung durchgeführt. Diese Maßnahmen sind auf den Erhalt des Stadtkerns und die Sicherung der Altstadt als funktionalen Mittelpunkt der Gesamtstadt ausgerichtet. Auch in private Gebäudesanierungen flossen viele Städtebaufördermittel. Viele Gebäudeeigentümer haben ihre Häuser wieder in Schmuckstücke verwandelt. Bei der Vielzahl der durchgeführten Baumaßnahmen imAltstadtbereich verbesserten sich erheblich die Wohnverhältnisse. Die Innenstadt bietet heute neben einer Reihe liebevoll sanierter Häuser, kleiner, verspielter Gassen und warmherzig-familiär geführter Geschäfte gleich mehrere idyllische Plätze, die zum Verweilen einladen. So können Einheimische und Gäste nicht nur im Amtsbergpark, sondern auch auf der Bürgerwiese und imBürgerpark (Park an der Motel) Erholung genießen, aber auch Feste feiern. Zu den besonderen „Schandflecken“ der Innenstadt zählten die nebeneinanderstehenden Häuser der Großen Straße 45, 47, 49 und 51, die allesamt von der Stadt aufgekauft und schließlich abgerissen wurden, um die Flächen mit Einbindung der Grundstücke bis zur Großen Straße 55 nach einem Gesamtkonzept und unter Bürgerbeteiligung neu mit Leben zu füllen. Ziel ist es, ein multifunktionales modernes Gebäude auf den nunmehr freien Flächen zu errichten, das die Verwaltung als frequentierten Besuchermagneten, aber auch Flächen für Gastronomie und andere Dienstleistungen integriert. Auf diese Weise soll der Innenstadt wieder neues Leben eingehaucht werden. © Julia Baran
RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=