Informationsbroschüre der Stadt Wriezen

Für ein lebendiges Wriezen 4 Das Tor zum Oderbruch – Wriezen Landschaftlich, herrlich gelegen zwischen dem Oderbruch und dem Barnim, erreicht man die Stadt Wriezen. Wriezen ist heute, wie auch damals, wegen seiner günstigen Lage an der alten Handelsstraße und am Wasserweg der Oder durch lebhaften Handel und betriebsame Handwerksbetriebe gekennzeichnet. 1247 erstmalig urkundlich erwähnt, entwickelte sichWriezen etap­ penweise und erhielt 1337 das strausbergsche Stadtrecht. Die Stadt wurde zunächst durch seinen Fischhandel bekannt. Oderfische wurden auf dem Markt verkauft, später auch, nach Gründung der sogenannten Hechtreißerzunft, geschlachtet, eingesalzen, in Tonnen verpackt und unter anderem nach Sachsen, Thüringen und bis nach Italien versandt. Der Getreidehandel blühte auf, als nach der Trockenlegung des Oderbruchs im 18. Jahrhundert der Fischhandel zurückging und auf dem neugewonnen fruchtbaren Ackerland Landwirtschaft betrieben wurde. Zu allen Zeiten hatte das Handwerk eine besondere Bedeutung. Bald nach der Gründung der Stadt hatte das sogenannte Vier­ gewerk besondere Privilegien. Dazu gehörten die Schneider, Schu­ macher, Böttcher und Bäcker. Bereits im 17. Jahrhundert gab es kaum ein Handwerk, das in Wriezen nicht vertreten war. Jedoch hatten Handwerker und Handel auch immer wieder unter Kriegen und Katastrophen zu leiden. Besonders der Dreißigjährige Krieg brachte der Stadt Plünderungen, Einquartierungen und harte Zwangserhebung von Geldbeträgen durch Besatzungstruppen (Kontributionen).

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