Ratgeber für den Trauerfall Wegweiser für die Friedhöfe und Bestattungsarten der Stadt Würzburg

Das Abschiednehmen vom Verstorbenen am offenen Sarg ist grundsätzlich möglich. Hierfür vereinbaren Sie bitte einen Termin mit der Friedhofsverwaltung. Am Hauptfriedhof steht seit 2014 und am Waldfriedhof seit 2019 ein Abschiedsraum zur Verfügung, der auch für kleine Abschiedsfeiern genutzt werden kann. War ein Verstorbener Mitglied einer öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft und lässt sich diese Zugehörigkeit durch die Meldedatei bzw. durch die Heiratsurkunde oder das Eheregister beim Standesamt nachweisen, so wird die Konfessionszugehörigkeit in die Sterbeurkunde eingetragen, sofern die Angehörigen damit einverstanden sind. Für das Pfarramt, welches für die kirchliche Bestattung zuständig ist, gilt dies gleichzeitig als Nachweis, dass der Verstorbene seiner Kirche bis zum Tod angehörte. Die nächsten Angehörigen sollten direkt mit dem zuständigen Pfarramt Kontakt aufnehmen, um ein Gespräch zur Vor­ bereitung der kirchlichen Bestattung zu vereinbaren. Hatte ein Verstorbener keinen Bezug zu einer öffentlich- rechtlichen Religionsgemeinschaft oder wird keine kirchliche Bestattung gewünscht, ist das beauftragte Bestattungs­ unternehmen gerne bereit, einen Trauerredner zu vermitteln. Gleiches gilt für Art und Form der Ausgestaltung der Trauerfeier. Selbstverständlich kann eine Trauerrede auch von einer Person aus der Familie bei der Trauerfeier vorgetragen werden. Maßgeblich für die Wahl einer kirchlichen Bestattung oder einer weltlichen Trauerfeier bleibt immer der Wunsch des Verstorbenen zu seinen Lebzeiten oder aber der Wunsch der Hinterbliebenen. 14 Abschiednahme Kirchliche Bestattung oder weltliche Trauerfeier Die katholische Bestattung Für katholische Christen ist die Bestattung der Toten bestimmt von Pietät und Erinnerung, von Trauer und Mitsorge, von gemein- samem Gedenken und Gebet für die Verstorbenen. All dies ist umgri en vom Horizont der Ho nung des Glaubens. Deshalb ist eine würdige Bestattung für jede Pfarrgemeinde Verp ichtung und Aufgabe. Das christliche Begräbnisritual möchte den Trauernden Stütze und Trost geben. Die katholische Bestattung ist mit einer Trauerfeier in der Aussegnungshalle oder Friedhofskapelle ver- bunden. Bei der Urnenbestattung kann diese Feier vor der Einäscherung in einer Verabschiedung und Aussegnung des Leichnams statt nden oder bei der Urnenbeisetzung. In der Trauerfeier soll der Verstorbene noch einmal gewürdigt werden und er wird im Gebet der Barmherzigkeit Gottes anempfohlen. Die katholische Kirche gedenkt ihrer Verstorbenen vor allem bei der Feier der Eucharistie. In jeder heiligen Messe wird für die Verstorbenen gebetet. Es ist gute katholische Tradition, dass am Begräbnistag oder in zeitlicher Nähe ein Requiem (Totenmesse) gefeiert wird. Diese heilige Messe ist ganz auf das Gebet für den Verstorbenen und den Trost für die Hinterbliebenen ausgerichtet. Viele Pfarrgemeinden gedenken zu Allerheiligen und Allerseelen (1. und 2. November) aller Verstorbenen des zurückliegenden Jahres. Auf den Friedhöfen nden ebenfalls an diesen Tagen besonders gestaltete Gottesdienste und Gedenkfeiern statt. Nähere Auskünfte: Kath. Dekanat Würzburg Stadt, Ottostr. 1, 97070 Würzburg, Tel. 0931/386.63700.

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