Ratgeber für den Trauerfall Wegweiser für die Friedhöfe und Bestattungsarten der Stadt Würzburg

Adresse des Friedhofs: Martin-Luther-Straße 18, 97072 Würzburg Öffnungszeiten: Sommerzeit 07.00 – 20.00 Uhr Winterzeit 07.00 – 17.00 Uhr Verkehrsanbindung: Buslinie 28 (Haltestelle Hauptfriedhof) Gesamtfläche des Friedhofs: 112.727 m² Grabstätten insgesamt: 21.000 Bestattungsmöglichkeiten: Erd- und Urnengräber, Gemeinschaftsanlagen, Urnengärten, Garten der Sternenkinder Der über 200 Jahre alte Friedhof liegt zentral innerhalb der Stadt und bietet Grabstätten für alle Bürgerinnen und Bür­ ger. In großen Teilen des Friedhofs sind nach einer Sperrung in den 1980er Jahren wieder Erdbestattungen möglich. Neben allgemeinen Grabfeldern mit Wahlgräbern und Gemeinschaftsanlagen findet man hier auch Ehrengräber, Kriegsgräber, Grabstätten der Universität Würzburg, von be­ kannten Familien der Stadt Würzburg sowie von Stiftungen. Es werden mehrmals im Jahr Führungen durch den Hauptfriedhof mit den Themen „Gräber bekannter Persönlichkeiten“ sowie „Geschichte und Symbolik von Grabsteinen und Figuren“ angeboten. Im Jahr 2014 wurde zusätzlich zum seit längerem bestehenden Kindergemein­ schaftsgrab ein Garten der Sternenkinder angelegt, um Eltern eine individuelle Bestattung für die kleinsten früh verstorbenen Kinder zu ermöglichen. Die Urnengärten sind im Jahr 2010 entstanden und bieten in gärtnerisch betreuten Anlagen Grabplätze ohne eigene Pflege­ verpflichtung. Zusätzlich werden Gemeinschaftsgruften und -gräber angeboten, in denen auch eine anonyme Beisetzung möglich ist. Neben dem Haupteingang des Friedhofs liegt das Massen­ grab von über 5.000 Personen, die beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 starben. In der Mitte des Geländes findet man das Denkmal des Würzburger Bildhauers Fried Heuler mit überlebensgroßen liegenden Steinfiguren. Rund um das Denkmal von Heuler wurden im Jahr 2017 Glastafeln mit den namentlich bekannten Opfern aufgestellt. Am Rand dieses Bereichs sind auch die Ver­ söhnungsglocke von Würzburg und weitere Gedenksteine an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie von 1870 / 1871 zu sehen. Als Mittelpunkt des Friedhofs bietet die ganzjährig geöffnete denkmalgeschützte Friedhofskapelle aus dem Jahre 1859 einen Ruhepunkt für Besucher. Ihr Glockenläuten beglei­ tet bei Bestattungen den Trauerzug. Ein weiteres Denkmal – die Ölberggruppe – liegt in der Nähe des Eingangs Anna­ straße. Der Ölberg wurde 1732 nach Plänen von Balthasar Neumann von Matthäus Kolb erbaut und später von seinem ursprünglichen Standort in den Hauptfriedhof verlegt. Der gesamte Hauptfriedhof ist mit Natursteinmauerwerk ein­ gefasst und wird beschattet von einer Vielzahl alter Bäume. 22 Hauptfriedhof Hauptfriedhof, 8. Abteilung Kapelle Hauptfriedhof

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