Informationen für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Würzburg

13 wechselvoll kreis-geschichte Schloss und Hofgarten Veitshöchheim Der Landkreis Würzburg gestern © Herbert Ehehalt Vergangen: Von Fürsten und Bischöfen Das Kreisgebiet gehörte nach der Eroberung durch die Franken zum fränkisch-thüringischen Großherzogtum. Viel Besitz war in geistlichen Händen, dem Bistum Würzburg, der Abtei Fulda und Klöstern. Die Burgen von Rimpar und Burggrumbach, Reichenberg, die Burgruinen des Schenkenschlosses und ein paar Steine der Ravensburg bei Veitshöchheim zeugen aber auch von den glanzvollen Zeiten der Ritter- und Adelsgeschlechter, die – wie die Grumbacher aus Rimpar – mitunter den mächtigen Fürsten und Bischöfen zu trotzen wagten. Die Machtkämpfe zwischen den Bischöfen und der Bürgerschaft, die um die Reichsunmittelbarkeit rangen, dauerten Jahrhunderte. Kriegerisch: Bürger, Bauern, Heere Sie endeten 1400 mit der Schlacht bei Bergtheim, in der das Bürgerheer vernichtet wurde. Aber auch andere kriegerische Auseinandersetzungen verschonten den Landkreis nicht. Um 1525 waren es aufständische Bauern, dann die Söldnerheere des 30-jährigen Krieges, dann französische Revolutionstruppen im Jahr 1796 – sie verlangten von den letzten Einwohner*innen ihren Tribut. Hexenwahn und die Pest waren in den Dörfern genauso zu Hause wie Herrentrunk und Bürgerstolz. Bayerisch: Unterfranken entsteht 1814 wurde Franken dem Land Bayern einverleibt, 1817 dem Untermainkreis zugeteilt, der 1837 in Unterfranken umbenannt wurde. Bis zur Bildung der Bezirksämter (später Landkreise) verwalteten Amtmann und Amtskeller das Amt oder Oberamt. Im Jahr 1852 wurden die Distriktgemeinden gebildet, eine Art Vorläufer der Kreisparlamente. Mit der Einteilung in Bezirksämter im Jahr 1862 wurde die Verwaltung von der Rechtspflege getrennt. Reform 1972: Der Landkreis ist geboren Um 1929/30 nannten sich die heutigen Landkreise immer noch Bezirksämter. Das Bezirksamt Ochsenfurt umfasste im Jahr 1929 53 Gemeinden und 83 Ortschaften, 26.875 Einwohner*innen, und zwar 21.181 Katholik*innen, 5.393 Protestant*innen, 274 Israelit*innen und 27 Sonstige. Im Bereich des Bezirksamtes Würzburg wurden 1929 in 46 Gemeinden mit 86 Ortschaften 48.072 Einwohner*innen gezählt. Diese teilten sich auf in 42.306 Katholik*innen, 5.235 Protestant*innen, 430 Israelit*innen und 101 Sonstige. Das Bezirksamt war in Würzburg, Tiepolostraße 6 untergebracht.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=