Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Wunsiedel

30 Konsequent regional und erneuerbar Seit dem Ukraine-Krieg wird in Deutschland die Transformation der Energiewirtschaft rascher vorangetrieben als zuvor. Die Stadt Wunsiedel und ihr Versorger SWW Wunsiedel GmbH haben das Thema schon seit fast 20 Jahren auf der Agenda – und vor allem setzen sie alle nötigen Maßnahmen konsequent um. Im Rahmen des sogenannten Wunsiedler Wegs Energie soll die Energieversorgung der Region ausschließlich aus erneuerbaren und vor Ort vorhandenen Quellen bestritten werden. Das ist im Sinne des Klimaschutzes und macht unabhängig von Importen, etwa von Erdgas. Zudem kommt die SWW so dem Artikel 83 der bayerischen Verfassung nach. Der schreibt den Kommunen vor, ihre Bürger dauerhaft kostengünstig, zuverlässig und umweltfreundlich mit Energie zu versorgen. „Das geht nur, wenn wir auf Wind- und Solarenergie, auf Biomasse und auch auf grünen Wasserstoff setzen“, sagt SWW-Geschäftsführer Marco Krasser. Darüber hinaus spielen die Speicherung von Energie und die intelligente Vernetzung der Anlagen entscheidende Rollen. Wichtig ist Krasser, dass das ökologisch Notwendige auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Mit anderen Worten: Die zahlreichen Projekte der SWW in Richtung nachhaltige Energieversorgung rechnen sich für die Region. Sie erhöhen die Wertschöpfung vor Ort, schaffen Arbeitsplätze, senken die Kosten für Energieimporte und werden langfristig die Energiepreise stabilisieren. In Wunsiedel würden dabei alle an einem Strang ziehen, so Krasser weiter. Man arbeite hervorragend mit dem Stadtrat Wunsiedel, dem Ersten Bürgermeister und dem Aufsichtsrat der SWW zusammen. „Nur deshalb sind wir schon so weit vorangekommen“, betont Krasser. Energiestadt Wunsiedel Der Wunsiedler Weg Energie Zusammenschluss der Kommunen in der Region Die Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung funktioniert am besten im engen Schulterschluss der Kommunen und kommunalen Versorger in der Region – so die Überzeugung der SWW Wunsiedel GmbH. So wurde 2011 die ZukunftsEnergie Fichtelgebirge GmbH (ZEF) gegründet und 2021 entstand daraus die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH (ZENOB). Während die ZEF sich auf die Realisierung von Windparks konzentriert hatte, hat die ZENOB ein breiteres ZENOB: Gemeinsam sind wir stärker Portfolio rund um regionale erneuerbare Rohstoffe. Mit derzeit 19 kommunalen Gesellschaftern (Stand: 12/22) ist sie ein starkes Netzwerk, das Know-how und Manpower sowie finanzielle Ressourcen bündelt. Jede Kommune profitiert vom Wissen der anderen und bringt ihr eigenes ein. „Ziel ist es, möglichst optimal an den jeweiligen Standort und seine Bedingungen angepasste Konzepte zu entwickeln, denn die Potenziale sind überall andere“, sagt ZENOBGeschäftsführer Marco Krasser. Das funktioniere hervorragend, so Krasser weiter. Man habe zudem immer das große Ganze im Blick: „Die einzelnen Vorhaben müssen zur übergeordneten Strategie passen.“ Wichtig sei auch das Einbeziehen der Bevölkerung über intensive Kommunikation oder auch über Modelle der Bürgerbeteiligung – etwa an Windparks oder Photovoltaikanlagen. „Und vor allem machen wir Tempo“, betont Krasser, „denn die Zeit drängt.“ So werden stets konkrete Zeitpläne ausgearbeitet und die Aufgaben klar zugeordnet. Nur auf diese Weise sei eine Erfolgskontrolle möglich und die brauche man, um die gesteckten Ziele so rasch wie möglich zu erreichen. E-Auto und Windkraftanlage Energiestadt Wunsiedel

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