Heiraten in Wurzen

7 Die standesamtliche Eheschließung ist ein öffentlicher Rechtsakt und religiös neutral. Sie garantiert den Schutz der Ehe und damit auchder Familieund ist einwesentlicher Bestandteil unsererGesell­ schaft. Sie begründet sowohl Rechte als auch Pflichten. Mit einer kirchlichen Trauung geben die Eheleute hingegen zu erkennen, in welchem Sinn sie künftig ihr gemeinsames Leben führen möchten. Die Basis soll der Wille Gottes sein, wie er in der Bibel erkennbar wird. Form und Inhalt der Trauung spiegeln dies wider. Was geschieht bei der kirchlichen Trauung? Christen begehen alle wichtigen Schritte in ihrem Leben mit Gottes Wort und Gebet. Sie bringen damit zum Ausdruck, dass sie sich stets unter den Augen Gottes wissen, Vertrauen zu ihm haben und ihm gegenüber verantwortlich sind. Jesus Christus hat die Güte und Nähe Gottes in ganz besonderer Weise deutlich gemacht. 1. Es werden Abschnitte aus der Bibel vorgelesen, die den Willen Gottes für das gemeinsame Leben in Ehe und Familie für den Alltag deutlich machen. Die dabei gehaltene Predigt will dies dem Brautpaar und den mitfeiernden Teilnehmern konkret nahebringen. 2. Es werden die sogenannten Traufragen gestellt, durch deren Beantwortung sich die Brautleute gegenseitig ihre Liebe und Treue versprechen. Gleichzeitig legen sie damit in einem bestimmten Sinn auch ein Bekenntnis ihrer christlichen Über­ zeugung ab. Sie wechseln die Ringe und auf ihr Treuebekenntnis bekommen sie den biblischen Spruch mit auf den Lebensweg; „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ 3. Gemeinsammit den teilnehmenden Gästen wird dafür gebetet, dass Gott das Paar segnen und ihm Kraft zu Liebe und Treue geben möge. Unter Handauflegung wird dem Paar dann vom Pfarrer der Segen Gottes zugesprochen. Die kirchliche Trauung 4. Mit der Trauung kann auch die Feier des Heiligen Abendmahles verbunden werden. Dadurch wird auch deutlich, dass das Paar (und sicher auch viele Gäste) aus der Kraft dieses Mahles leben wollen, das Jesus seiner Kirche gestiftet hat. Die Form der Feier entspricht ihrem tieferen Sinn, ist aber durchaus nicht starr. Über ihren Inhalt und ihre Gestaltung spricht der Pfarrer vor­ her mit dem Brautpaar. Dabei wird auch über die musikalische Gestaltung, eine mögliche Mitwirkung von Angehörigen usw. in Ruhe gesprochen. Es ist deshalb sehr wichtig, die geplante Hochzeit rechtzeitig bei dem Pfarrer bzw. im zuständigen Pfarr­ amtsbüro anzumelden. (c) Maria Teijeiro / thinkstock

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