Zell im Fichtelgebirge - Willkommen beim "Tor des Fichtelgebirges"

3 Geschichte und Ortsentwicklung Die genaue Entstehung des Ortes liegt im Dunkel der Ge- schichte,doch wird vermutet, dass Zell eine kirchliche Gründung ist und seinen Ursprung in einer Zelle, lateinisch „cella“, hat und zwischen 1060 und 1080 entstanden sein dürfte. Der Ort wird das erste Mal am 7. März 1323 urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde belehnte König Ludwig der Bayer, auf Wunsch Johanns von Sparneck, die Brüder Eberhard und Ullrich von Bindlach mit einem Drittel von Münchberg und Gütern in einigen Dörfern der Nachbarschaft, darunter auch Zell. Obwohl die Hauptbesiedelungszeit erst mit den großen Nordwaldrodungen im 12. und 13. Jahrhundert einsetz­ te, entwickelte sich Zell – wie viele Orte unserer näheren Heimat – aus kleinsten Anfängen zu einer größeren Ort­ schaft. Von der „cella“ über ein Weberdorf bis hin zu einer Fremdenverkehrsgemeinde, in der auch Industrie- und Hand­ werksbetriebe angesiedelt sind. Am 9. Februar 1550 wurde unser Gebiet von Markgraf Albrecht von Brandenburg als Reichslehen erworben, endgültig wurde es am 16. März 1563 brandenburgisch. Seitdem gehörte Zell zum Amte Stockenroth der Markgrafschaft Bayreuth. Die Markterhebung muss im Zeitraum zwischen 1565 und 1600 angenommen werden und erfolgte durch die Markgrafen von Bayreuth. Trotz vieler Rückschläge im Laufe einer langen Geschichte, wie die Drangsal der Hussitenkriege, des Dreißigjährigen Krieges, des Türkeneinfalls, Plünderungen und Brandschatzungen oder des Auftretens der Pest zu Beginn des 17. Jahrhunderts, haben sich die Zeller Bürger nicht entmutigen lassen. Mit dem Erlöschen des Markgrafentums fällt Zell 1791 an Preußen, wird 1807 von den Franzosen in Verwaltung genommen und 1810 an Bayern abgetreten. Die Großbrände der Jahre 1826 und 1831, bei denen große Teile der Ortschaft in Schutt und Asche gelegt wurden, konnten dem Lebensmut und dem Selbstbehauptungswillen der Zeller wenig anhaben. Wenn auch unter großen Opfern, so wurde doch jedes Mal der Ort schöner und regelmäßiger wieder auf­ gebaut. So, wie er sich heute dem Besucher darstellt. Nach den beiden Weltkriegen und den in den Nachkriegs­ jahren erforderlich werdenden neuen Aufgaben, hatte Zell im Zuge der Bayerischen Gebietsreform 1972 um seine Eigen­ ständigkeit zu fürchten. So wurde seit 1. Mai 1978 der Markt Zell in die Verwaltungsgemeinschaft Sparneck eingegliedert, konnte aber nach zähen Verhandlungen und dem großen Ein­ satz von Bürgermeister, Gemeinderat und Abgeordneten ab dem 1. Januar 1980 seine Selbständigkeit wieder erlangen. Mit den früheren selbständigen Gemeinden Friedmannsdorf, Grossenau, Kleinlosnitz und Walpenreuth sowie nach der Ein­ gemeindung eines Teiles des früheren ausmärkischen Gebietes „Sparnecker Forst“ bildet der Markt Zell eine Einheitsgemeinde mit einer Gemarkungsfläche von 3.124 Hektar und einer Ein­ wohnerzahl von rund 1.900. Mit Wirkung vom 15. Juli 2007 wurde der Name geändert in „Markt Zell im Fichtelgebirge“. Ortsteile Erbsbühl, Friedmannsdorf, Grossenau, Großlosnitz, Kleinlosnitz, Lösten, Mödlenreuth, Oberhaid, Rieglersreuth, Schnackenhof, Tannenreuth, Unterhaid, Walpenreuth und Waldstein Steinbruch Die Schüssel im Winter

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