Bürger-Informationsbroschüre für die Stadt Zierenberg

Schartenburg Ruine Die Burgruine Schartenburg ist die Ruine einer Höhenburg nördlich von Zierenberg. Erstmals 1124 erwähnt, wurde die Burg Schartenburg 1518 als verlassen und baufällig beschrieben. Erhalten sind Teile des Bergfrieds sowie Reste von Halsgraben und Mauern. Der Bergfried selbst ist rund und relativ hoch mit einem Durchmesser von bis 8,5 Metern. Der Zugang zur Ruine ist derzeit wegen Einsturzgefahr gesperrt. Ehemalige Synagoge Gedenktafel am Haus Mittelstraße 41: „Zum Gedenken, an dieser Stelle stand seit 1899 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Zierenberg. Sie wurde in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1938 zerstört. Wir lernen nur, wenn wir nicht vergessen. 8. November 1988“. Die Wichtelkirche Am Dörnberg erhebt sich der sogenannte Blumenstein, ein kahler Basaltfelsen, der die Form einer kleinen Kirche hat und deshalb von den Einheimischen auch „Wichtelkirche“ genannt wird. Der Sage nach verliebte sich hier vor langer Zeit ein listiger Wichtel- könig in eine liebliche Jungfrau und hielt um ihre Hand an. Doch bei allem versprochenen Reichtum trennte der unterschiedliche Glaube die beiden voneinander. Das Mädchen willigte schließlich ein, in einer prächtig erbauten Kirche den Wichtelkönig zu heiraten. Trotz aller Pracht schien die Kirche kalt und seelenlos in ihren Augen, so dass sie schließlich ablehnte. Daraufhin verwandelten sich die leuchtenden Kristalle zu starren und kahlen Felsen, der heutigen Wichtelkirche. Burghasunger Berg Eine grandiose Aussicht erwartet alle, die zum Plateau des Burghasunger Berges wandern. Bei gutem Wetter reicht die Sicht bis zum Kellerwald, Meißner oder Reinhardswald. Der Weg nach oben führt an außergewöhnlichen Felsformationen vorbei. Über den „Eselspfad“ erreicht man einen einzigartigen Veranstaltungsort im Herzen des Habichtswaldes: die Bergbühne Burghasungen. Stadtmauer Die Stadtmauer wurde ab 1293 in Teilabschnitten um die am Reißbrett geplante Stadt errichtet. Anfangs war die Stadt nur mit Wall und Graben bzw. Hagen, einem undurchdringlichen Dickicht aus Strauchwerk, befestigt. Die Stadtmauer ist eines der ältesten Gemäuer Zierenbergs und – im Gegensatz zu den mit Türmen überbauten Stadttoren- noch zu großen Teilen erhalten. Ein Prospekt „Historische Gebäude und Stätten in Zierenberg“ mit Einzeichnung der Reste der Stadtmauer ist kostenlos bei der Stadtverwaltung erhältlich. Der alte Friedhof Die immer wiederkehrenden Seuchen veranlassten den Landesherrn, der Stadt Zierenberg im Jahr 1563 den Befehl zu geben, einen neuen Friedhof außerhalb der Stadtmauern anzulegen. Von 1563 bis 1876 wurden die Toten der Stadt auf diesem Friedhof am Obertor beigesetzt. Vor dieser Zeit war der Kirchplatz Begräbnisstätte. Der jüdische Friedhof Seit 1846 besteht der jüdische Friedhof. Die zehn Grabsteine dieses Friedhofes, die zwischen 1900 und 1930 dort aufgestellt wurden, tragen auf der einen Seite die deutsche Inschrift und auf der anderen Seite die hebräischen Schriftzeichen. Ein allgemeiner Gedenkstein trägt die Inschrift: „Hier ruhen die Gebeine der Juden Zierenbergs. Zeuge sei dieser Gedenkstein für alle Grabsteine, die einst an diesem Ort standen und durch Naziterror vernichtet wurden. 1938 bis 1946.“ Adresse: Jüdischer Friedhof an der Ehlener Straße, 34289 Zierenberg Weitere Friedhöfe befinden sich in den Stadtteilen Burghasungen, Oberelsungen, Oelshausen, Laar, Escheberg und Hohenborn. 25 Leben und Wohnen – wohlfühlen in Zierenberg Helfensteine mit Wichtelkirche © Stadt Zierenberg Blaue Steine am Schreckenberg © Stadt Zierenberg

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