Medizinische Fachbegriffe
Antiandrogene
Substanzen, die die Wirkung der natürlichen Androgene aufheben.
Antiarrhythmika
Medikamente zur Behandlung der verschiedenen Arrhythmien.
Antibakteriell
gegen Bakterien wirkend
Antibiotika
Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionen
Antidepressiva
Erhöhen im Nervenstoffwechsel die Menge der sogenannten Neurotransmitter und wirken je nach Art des Antidepressivums stimmungsaufhellend, antriebssteigernd, dämpfend oder angstlösend. Sie machen in der Regel nicht abhängig.
Antihidrotika
Mittel zur Hemmung der Schweißsekretion
Antihistaminika
Medikamente, die die Wirkung von Histamin bei der allergischen Reaktion blockiert.
Antihormontherapie
Behandlung die spezielle Hormone ausschaltet, die sonst ein Tumorwachstum beschleunigen könnten.
Antihypertensiva oder Antihypertanika
Arzneiengruppe zur Senkung zu hohen Blutdrucks. Die Einnahme dieser Medikamente sollte nie plötzlich abgebrochen werden, da dies einen jähen Anstieg des Blutdrucks zur Folge haben kann.
Antihypotonika
Mittel gegen zu niedrigen Blutdruck.
Antikoagulatien
Diese Medikamente hemmen verschiedene Gerinnungsfaktoren des Blutes und setzen so die Gefahr einer Thrombose oder Embolie durch Blutpfropfen herab. Alkohol oder auch ASS-haltige Medikamente (z. B. Aspirin) können bei gleichzeitiger Zuführung Blutungen aus
Antikörper
Antikörper werden von den B-Zellen gebildet. Sie blockieren die Andockstellen des krankmachenden Erregers, so dass er sich an keine weiteren Zellen heften und infozieren kann. Weiter verkleben Antikörper mehrere Erreger miteinander und machen sie unschädl
Antimykotika
chemische Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen
Antioxidantien
Stoffe, die das Oxidieren bei der Reaktion mit Sauerstoff verhindern. Ausgelöst wird sie durch Schadstoffe, die aus Abbauprodukten im Organismus oder aus der Umwelt entstehen (Freie Radikale). Diese führen vor allem zur Oxidation von LDL-Cholesterin, das
Antiseptisch
Abwehr von Wundinfektionen, keimtötend
Antitussiva
Mittel zur Hemmung des Hustenreizes.
Antrum
(lat.) Vorraum
Antrum cardiacum
Abschnitt der Speiseröhre vor der Kardia des Magens
Antrum pyloricum
Anfangsteil des Magenpförtners
Anulus fibrosus
Faseriger Knorpelanteil der Bandscheibe, der den zentralen, gelartigen Anteil ( Nucleus pulposus) umhüllt und stabilisiert. Fest mit den benachbarten Wirbelkörpern verbunden.
Anus praeter
Künstlicher Darmausgang in der Bauchhaut.
Anwendungsgebiet
Beschwerden oder Krankheiten, bei denen ein bestimmtes Arzneimittel oder bestimmte medizinische Behandlungen wirken.
Anxiolytika
Medikamente, die eine angstlösende und beruhigende Wirkung haben
Aorta
Hauptschlagader, die der linken Herzkammer entspringt und über Nebenäste innere Organe, Hirn und Gliedmaßen mit Blut versorgt.
Aortenklappe
Eine der insgesamt vier Herzklappen und liegt zwischen der linken Herzkammer und der Aorta.
Apallisches Syndrom
Wachkoma. Zustand nach ausgedehnter Schädigung der höheren Hirnanteile (Großhirn und Mittelhirn) mit meist bleibender Funktionsstörung dieser Bereiche. Die Steuerung lebenserhaltender Funktionen (Kreislauf, Atmung) durch das Stammhirn ist aber in ausreich
Aphasie
Sprachstörung
Apoplektischer Insult
Apoplexie - Schlaganfall. Das Absterben von Hirnzellen aufgrund akuter Minderdurchblutung des Gehirns.
Apoplex
„Schlaganfall“. Durch Verschluß oder Platzen eines Blutgefäßes kommt es plötzlich zu einer Funktionsstörung des Gehirns, wie z.B. Schwäche oder Lähmungserscheinungen in einem Arm oder Bein, asymmetrisches Gesicht, Sprachstörungen, Sehstörungen. Sehr frühz
apothekenpflichtig
So wird ein Medikament bezeichnet, dass nur in der Apotheke angeboten werden darf.
Apraxie
Unfähigkeit zu handeln, z.B. die normal beweglichen Glieder zweckgerichtet einsetzen
Arcus vertebrae
Wirbelbogen. Anteil eines Wirbels, der C-förmig am Wirbelkörper (Corpus vertebrae) ansetzt und so den schützenden Spinalkanal für das Rückenmark bildet. An Knochenfortsätzen setzen die Wirbelsäule stabilisierende Bänder und Muskeln an, außerdem sind hier
Arndt-Schulzsches-Gesetz
biologisches Grundprinzip. Schwache Reize regen die Lebenstätigkeit an, mittlere fördern sie, starke hemmen sie.
Arrhythmie
unregelmäßiger Herzschlag, Herzstolpern. Häufigste und eine sehr gefährliche Komplikation bei Herzinfarkt.
Arterie
Schlagader, vom Herzen kommendes Blutgefäß. Diese Puls- oder Schlagader führt das sauerstoffreiche Blut vom Herzen weg.
Arteriosklerose
Auch Atherosklerose genannt. Eine chronisch fortschreitende Verdickung und Verhärtung der Gefäßwand durch Einlagerung von Fetten und Kalk. Die Elastizität der Gefäße läßt nach, und allmählich verengen sie sich. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, kan
Arthritis
Gelenkentzündung
Arthrodese
Operative Versteifung eines Gelenkes
Arthrose
Abnutzung eines Gelenkes dadurch chronische und schmerzhafte Gelenkveränderung (Gelenkverschleiß) durch Knorpelschaden oder -verlust. Es ist eine Alterserkrankung. Fast alle Menschen ab 60 haben eine Arthrose, sie ist jedoch oft kaum spürbar. Vielfach sin
Arthroskopie
Gelenkspiegelung
Arzneimittelexanthem
Haut- und Schleimhautveränderungen, die durch Medikamente in normaler Dosierung ausgelöst werden. Am häufigsten durch Antibiotika, z.B. Penicillin („Penicillinallergie“). Ein allergischer Mechanismus wird diskutiert, häufig läßt sich jedoch keine Allergie
ASS
Acetylsalicylsäure. Wirkt schmerzlindernd, wird zur Auflösung von Blutgerinnseln und zur Vorbeugung von Thrombosen bei infarkt- und schlaganfallgefährdeten Personen eingesetzt.
Asthma bronchiale
Zeitweilige Verengung der Atemwege, die durch Atemnot und rasselnde und pfeifende Atemwegsgeräusche gekennzeichnet ist.
Asthma cardiale
Herzasthma, das von Atemnot begleitet wird. Ursache ist eine Blutstauung im Lungenkreislauf. Aus den Gefäßen tritt Flüssigkeit in die Luftbläschen der Lunge aus.
Astrozytom
Bösartiger Tumor des Nervengewebes meist im Gehirn. Von den Astrozyten (sternförmige Zellen mit zahlreichen Zellfortsätzen) abstammendes Gliom (alle von der Neuroglia ausgehenden im Gehirn lokalisierten echten Tumore des ZNS) an der vorderen Zentralwindun
Ataxie
Störung der Koordination. Maß und Geschwindigkeit der Bewegungen geraten außer Kontrolle. Zielbewegungen, Haltung, Stand und Gang werden unsicher. Tritt bei Kleinhirn-, Rückenmark- oder Innenohrschädigung auf.
Atherektomie
Chirurgischer Eingriff. Das thrombotische Material wird direktentfernt. Das kann z. B. mit einem Miniaturfräskopf geschehen, der den Propf in kleinste Partikel zerlegt.
Atopie
Überempfindlichkeit mit ererbter Veranlagung zu allergischer Rhinitis, allergischem Asthma oder Neurodermitits.
Atropin
In den Nachtschattengewächsen wie Tollkirsche enthaltener Stoff, der krampflösend wirkt.
Audiologie
Lehre von der Wissenschaft, vom Hören und den Störungen des Gehörs.
Augenhintergrund
fundus oculi - Innere Oberfläche des Augapfels, sichtbar durch Untersuchung mit dem Augenspiegel. Wichtig sind die Farbe, die Sehnerv-Papille, Netzhautgefäße und die sog. Macula lutea.
Aura
(lat. Hauch) flüchtiges subjektives Erlebnis, das z.B. einem epileptischen Anfall oder einem Migräneanfall vorausgehen kann.
Autoantikörper
spezielle Eiweißprodukte, die von den Zellen des Abwehrsystems gebildet werden. Sie helfen, körperfremdes Material wie z.B. Bakterien zu vernichten.
Autogenes Training
Durch Entspannungsübungen werden Körperfunktionen wie Herztätigkeit und Wärmeempfinden beeinflußt.
Autoimmunkrankheit
Das Immunsystem richtet sich gegen die eigenen Körperzellen und zerstört sie (z.b. bei Rheuma oder multipler Sklerose)
Autosomen
Chromosomen, nicht Geschlechtschromosomen.
AV-Block
Eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörung, bei der die elektrische Reizübermitlung vom Vorhof zur Herzkammer beeinträchtigt ist.
Axiale Gleithernie
Ein Teil des oberen Mageneingangs ist mit dem unteren Speiseröhrenanteil in den Brustraum vorgefallen.
Azidose
Übersäuerung des Blutes bei der Entwicklung eines diabetischen Komas.
B-Zellen
Auf ein Signal der T-Helferzellen hin produzieren sie Antikörper (bis zu 18 Millionen pro Stunde).