Interview: Markus Schiffner (22) über den Beruf des Feinwerkmechaniker

Markus Schiffner, 22 Jahre, Feinwerkmechaniker,
3. Lehrjahr, Firma: Resch Maschinenbau GmbH

Über den Beruf

 

Ich drehe, fräse und schleife – allerdings nicht von Hand, sondern auf CNC-Basis. Das heißt also, dass ich mit computergesteuerten Maschinen arbeite. Manchmal fertige ich so Einzelteile, manchmal auch ganze Serien von 100 Stück. Das hängt vom Werkstück und dem Auftrag ab. Feinwerkmechaniker fertigen metallene Präzisionsbauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte und montieren diese zu funktionsfähigen Einheiten. Dabei bauen sie auch elektronische Mess- und Regelkomponenten ein. Häufig verwenden sie dazu computergesteuerte Werkzeugmaschinen, zum Teil werden die Arbeiten aber auch manuell ausgeführt. Ein Feinwerkmechaniker plant Arbeitsabläufe, richtet Werkzeugmaschinen ein und bearbeitet Metalle. Technisches Verständnis ist eine wichtige Voraussetzung für den Beruf. Grundkenntnisse in Mathe und Physik sollten da sein. Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Mathe, Chemie und Sport. Wer daheim schon mal mit Werkzeug gewerkelt hat oder in einem Praktikum ein bisschen Berufserfahrung gesammelt hat, tut sich am Anfang leichter. Eine der ersten Grundkenntnisse, die wir hier lernen, ist das Feilen. Dann kommen in der Lehrwerkstatt sägen, meißeln oder bohren dazu. Wenn man dann mit den Werkzeugen einigermaßen fi t ist, kommt man in die Produktion und arbeitet da an den verschiedenen Stationen mit. Im Laufe der Ausbildung kommt man so durch alle Bereiche der Fertigung. Ich habe einen Realabschluss, mit einem Hauptschulabschluss kann man diese 3,5-jährige Ausbildung auch machen. Wenn man diesen Beruf ergreifen möchte, dann ist Spaß an handwerklichen Tätigkeiten nie verkehrt.

Mein Weg in den Beruf

 

Ich habe schon früher immer mal bei meiner Tante in der Werkstatt mitgearbeitet und gemerkt, dass es mir Spaß macht. Von der Schule aus habe ich ein Praktikum als Werkstoffprüfer in einer Keramik verarbeitenden Firma gemacht. Die Arbeit war mehr im Labor und das hat mir nicht getaugt.

Meine Ziele

 

Ich wünsche mir, dass ich gut auf die Abschlussprüfung vorbereitet werde und alles lerne, was zu meinem Beruf dazu gehört. Nach meinem Abschluss will ich eventuell weiter machen. Als Fort- oder Weiterbildung gibt es die Möglichkeit, den Techniker oder Meister zu machen oder Ingenieur zu studieren.

Mein Plus im Privatleben

 

In der Freizeit schraube ich gerne zusammen mit Spezln an Autos rum. Motor zerlegen oder so. Da kommen mir meine Kenntnisse aus meinem Beruf schon zugute. Ich habe für mich festgestellt, dass man mit seinen Aufgaben wächst. Am Anfang war ich mir gar nicht so sicher, ob mir der Beruf gefällt, jetzt macht er mir doch Spaß. Sachen wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit werden für mich wichtiger.

 

 

Quelle: Ready for TAKE OFF, KHS Altötting-Mühldorf, 84453079, 3. Auflage, 2011

Datum der Veröffentlichung: 08.10.2013



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